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Weg nach Ottersweier

Nach vielen Unfällen: Kreuzung beim Bühler Friedenskreuz wird dicht gemacht

Die Kreuzung beim Bühler Friedenskreuz ist ein Unfallschwerpunkt. Jetzt zieht der Gemeinderat die Notbremse und macht die Kreuzung dicht.

Kreuzung Friedenskreuz
Zu viele Unfälle: Die Kreuzung der alten Bundesstraße 3 mit dem Friedensweg soll sicherer werden. Sie wird für Autos gesperrt. Foto: Ursula Klöpfer

Es hat viel zu oft gekracht. Die Kreuzung der alten B3 mit dem Friedensweg zwischen Bühl und Ottersweier ist gefährlich. Die heutige Kreisstraße 3764 hat sich in diesem Abschnitt zu einem Unfallschwerpunkt entwickelt.

Nach gleich mehreren Unfällen, der letzte am 5. Dezember, hat der Bühler Gemeinderat jetzt die Notbremse gezogen. Damals wurde ein 17-jähriger Rollerfahrer lebensgefährlich verletzt. Bei zwei Enthaltungen hat das Gremium am Mittwochabend beschlossen, die Einmündung des Friedensweges in die K3749 für Fahrzeuge zu sperren.

Zum neuen Sicherheitskonzept gehört eine Temporeduzierung auf 70 Kilometer pro Stunde auf der Kreisstraße. „Weil die Unfälle in den vergangenen Jahren durch Fahrzeuge verursacht wurden, die die K3764 kreuzten, soll die Überquerung des Kreisstraße in Zukunft für Fahrzeuge gesperrt werden“, heißt es in der Verwaltungsvorlage zur Gemeinderatssitzung.

Fußgänger und Radfahrer dürfen aber auch in Zukunft passieren. Die Geschwindigkeitsreduzierung für Autos dient deren Schutz. Die Zufahrt zum Friedenskreuz und zu den landwirtschaftlichen Grundstücken ist demnächst nur noch aus Richtung Rittersbach möglich.

Das wird nicht jedem gefallen.
Franz Fallert, Stadtrat (FW)

Die Stadträte sahen die Notwendigkeit der Sperrung zwar ein, dennoch gab es Bedauern. „Schade, dass die Kreuzung wegen der Unfälle gesperrt werden muss“, meinte Franz Fallert (FW). „Das wird nicht jedem gefallen. Wichtig ist aber, dass die Radfahrer weiterhin durchkommen. Die Sperrung ist aber wegen der Sicherheit nötig.“

Bei Sperrung der Kreuzung am Bühler Friedenskreuz überwiegt der Sicherheitsaspekt

„Es gibt einige Nachteile“, räumte auch Pit Hirn (SPD) ein. „An dieser Kreuzung ist aber viel zu oft etwas passiert.“ Der Sicherheitsaspekt überwiege, auch wenn Landwirte und Autofahrer in Zukunft einen Umweg von mehreren hundert Metern in Kauf nehmen müssten.

Wir sind froh über die Sperrung.
Norbert Zeller, Stadtrat (FDP)

„Wir sind froh über die Sperrung“, konstatierte Norbert Zeller (FDP). „Ich habe an dieser Stelle heute einen Beinahe-Unfall beobachtet.“ Ludwig Löschner (GAL) hielt die Sperrung der Kreuzung hingegen für einen „Schnellschuss“. „Es ist gut, dass etwas gemacht wird“, meinte er. Allerdings hätte sich der Stadtrat eine bauliche Lösung gewünscht. „Natürlich würde das Geld kosten“, räumte er ein.

Als der Ottersweierer Gemeinderat Ende Januar über das Thema diskutiert hat, wurde auch diese Option erwähnt. Wie bereits berichtet, wurde schon nach folgenschweren Unfällen zu Beginn der 2000er Jahre überlegt, die Kreuzung zu einem Kreisverkehr umzubauen.

Dieser Ansatz wurde jedoch aus Kostengründen nicht weiterverfolgt. Er scheiterte auch daran, dass die Gemeinde Ottersweier ihren schmalen Seitenast von der Kreisstraße bis zur Abzweigung der Industriestraße hätte ausbauen müssen, um die Normbreite für Gegenverkehr zu erfüllen.

Auch Oberbürgermeister Hubert Schnurr (FW) betonte in der Bühler Gemeinderatssitzung, dass bauliche Möglichkeiten zur Entschärfung der gefährlichen Kreuzung untersucht worden seien. Diese Lösungen seien aber verworfen worden.

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