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Nachfolge von Günter Dußmann

Neue Leitung der Bühler Feuerwehr steht fest

Die künftige Leitung der Bühler Feuerwehr steht fest. Kommandant und Stellvertreter sind beide hauptamtlich und sie kennen sich von der Landesfeuerwehrschule Bruchsal.

Vier Männer stehen an einem Feuerwehrfahrzeug.
Maximilian Kraus und Johannes Kiene werden die neue Spitze der Bühler Feuerwehr bilden. Der scheidenden Kommandant Günter Dußmann und Fachbereichsleiter Reinhard Renner sprechen von einer guten Entscheidung. Foto: Wilfried Lienhard

Johannes Kiene wird der neue hauptamtliche Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Bühl. Der Gemeinderat hat sich in nichtöffentlicher Sitzung für den 30-Jährigen entschieden, der zum 1. April 2024 seine Aufgabe antreten wird. Maximilian Kraus bekleidet die neu geschaffene Stelle des hauptamtlichen stellvertretenden Kommandanten.

Der 37-Jährige wird voraussichtlich bereits zum 1. September dieses Jahres seine Arbeit in Bühl aufnehmen. Auch diese Personalentscheidung hat der Gemeinderat nicht öffentlich getroffen.

Damit steht fest, wie es nach der Ära Günter Dußmann weitergeht. Der offiziell im Herbst 2024 aus dem Amt scheidende Kommandant war 1991 der erste hauptamtliche Feuerwehrmann in Bühl, seit 2005 ist er auch der erste hauptamtliche Kommandant der Bühler Feuerwehrgeschichte.

Für seine Nachfolge hatte es fünf Bewerbungen gegeben, für das Amt des stellvertretenden Kommandanten sechs. Kiene und Kraus hätten bei der dreistufigen Entscheidungsfindung durch die Verwaltung, den Feuerwehrausschuss und schließlich den Gemeinderat stets überzeugt, alle Entscheidungen seien einstimmig ausgefallen, sagte Dußmann.

Verwaltung und Gemeinderat seien überzeugt davon, eine gute Wahl getroffen zu haben, sagte Reinhard Renner, der Fachbereichsleiter Bürgerservice – Sicherheit – Recht: „Wir bekommen ein gutes Paket.“

Duo kennt sich von der Landesfeuerwehrschule

Das künftige Duo an der Feuerwehrspitze kennt sich bereits – passenderweise von der Landesfeuerwehrschule Bruchsal. Ab einem gewissen Zeitpunkt hätten sie auch um die jeweils andere Bewerbung gewusst, berichten sie. „Wir werden ein Team sein und an einem Strang ziehen“, sagte Kraus. „Aber einer muss sagen, wo es langgeht.“

Das ist der Kommandant. Kiene ist die Bühler Feuerwehr schon vertraut. Geboren in Bühl und aufgewachsen in Achern, wohnt er seit 2019 in Kappelwindeck und gehört seit 2020 zur Freiwilligen Feuerwehr in Bühl.

Die Feuerwehrlaufbahn begann mit zehn Jahren. Vor seinem Wechsel nach Bühl war er Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Achern.

Derzeit bereitet sich der gelernte Werkzeugmechaniker, der nach zehn Jahren als Geselle ein Ingenieurstudium absolvierte, an der Landesfeuerwehrschule Bruchsal auf den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst vor. Die zweijährige Ausbildung endet am 28. März des kommenden Jahres.

Da kommt alles zusammen, was die Feuerwehr ausmacht.
Johannes Kiene, Künftiger Kommandant

Die vielfältige Arbeit der Feuerwehr spiegle sich im Amt des Kommandanten, sagte Kiene zu seiner Motivation: „Da kommt alles zusammen, was die Feuerwehr ausmacht.“ Hier könne er seine Vorstellungen umsetzen.

Aus seiner mittlerweile 20-jährigen Zeit bei der Feuerwehr weiß Kiene, dass sich die Bedingungen änderten. Die Technik entwickle sich weiter, die Feuerwehrleute seien stärker beansprucht, das Ehrenamt gehe zurück.

Immer mehr Verwaltungsaufwand

In Bühl seien die Feuerwehrleute alle „top motiviert“, freut sich Günter Dußmann, „da sagt keiner, es wird mir zu viel“.

Was allerdings zu viel werde, das seien die gesetzlichen Vorschriften und Auflagen, die immer mehr Verwaltungsarbeit erforderten. Auch deshalb wird die Kommandantenarbeit in Bühl künftig auf zwei Schultern verteilt.

Maximilian Kraus, der künftige hauptamtliche stellvertretende Kommandant, ist ebenfalls in der Region zu Hause, wenn auch erst seit dem vergangenen Jahr. Er stammt aus Bergisch Gladbach, wo er ebenfalls mit zehn Jahren zur Feuerwehr kam.

Bei der Berufsfeuerwehr Köln absolvierte er die Ausbildung im mittleren Dienst und arbeitete danach auch in der Domstadt. 2016 kam er zur Berufsfeuerwehr Hannover, wo er weitere Qualifikationen zum gehobenen Dienst erwarb. Familiär bedingt ging es 2022 nach Bühlertal, wo Kraus jetzt Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr ist (und es auch bleiben wird). Als Ausbilder arbeitet er an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal.

„Man löscht immer mit Wasser“, antwortet Kraus schmunzelnd auf die Frage nach den Unterschieden in der Feuerwehrarbeit in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Baden-Württemberg. Er arbeite sich im Südwesten ein, weshalb er sich auch auf die Stelle eines stellvertretenden Kommandanten beworben habe.

Vorgänger „nicht aus der Welt“

Wenn er in Bühl beginnt, wird Günter Dußmann noch einige Monate an seiner Seite sein, im Frühjahr beginnt dieser dann, seine Überstunden und Urlaubstage abzubauen.

Johannes Kiene kann, wenn er am 1. April beginnt, auf den neuen Erfahrungsschatz des stellvertretenden Kommandanten bauen. Und nicht nur das: „Ich werde nicht aus der Welt sein.“

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