Skip to main content

Meilenstein für E-Mobilität

Neues Schaeffler-Entwicklungszentrum in Bühl: Bauarbeiten beginnen im September

Die Bauarbeiten für das neuen Schaeffler-Entwicklungszentrum in Bühl starten im September. Es ist ein Meilenstein für die E-Mobilität. 2019 wurde das Projekt wegen der Automobilkrise zunächst auf Eis gelegt. Jetzt wurden die Pläne reduziert.

Schaeffler Neubau Bühl
Die Brücke ist charakteristisch: Der Neubau des Schaeffler-Entwicklungszentrums in Bußmatten soll auch im Hinblick auf die Architektur Maßstäbe setzen. Der Entwurf stammt vom Büro wurm + wurm in Bühl. Foto: wurm + wurm

Lange hat es gedauert. Im September soll der Bau des neuen Schaeffler-Entwicklungszentrums endlich beginnen. Nach einem symbolischen ersten Spatenstich im September 2018 in Anwesenheit des Aufsichtsratsvorsitzenden Georg F. W. Schaeffler waren die ebenso ehrgeizigen wie teuren Pläne schnell wieder in der Schublade verschwunden.

Im Mai 2019 informierte das Unternehmen seine Mitarbeiter, dass das Gebäude im Gewerbegebiet Bußmatten vorerst nicht errichtet wird. Grund waren die Folgen der durch den Dieselskandal ausgelösten Automobilkrise, die der Bühler Zulieferer empfindlich zu spüren bekam.

Im Dezember 2021 bestätigte Oberbürgermeister Hubert Schnurr auf Anfrage der Redaktion, dass die Stadt als zuständige Baurechtsbehörde einen neuen Bauantrag mit einem reduzierten Konzept erwartet.

Matthias Zink, Vorstand Automotive Technologies bei Schaeffler, bestätigte dies im Januar im Interview mit dieser Redaktion. „Aufgrund des schwierigen Marktumfelds mussten wir das Projekt 2019 zunächst stoppen“, erklärte er. „Inzwischen läuft die Planung wieder auf Hochtouren. Wir werden voraussichtlich im Juni mit der Umsetzung starten und gehen von einer Bauzeit von rund zwei Jahren aus.“

Wir bauen unsere Aktivitäten in der Elektromobilität massiv aus.
Matthias Zink, Vorstand Automotive Technologies

Inzwischen ist fast Herbst und so ganz hat es mit dem Zeitplan nicht geklappt. Eine Pressemitteilung von Schaeffler sorgt nun aber nicht nur bei den Mitarbeitern, sondern auch bei der Stadt Bühl für Erleichterung. Schließlich ist der Automobilzulieferer der größte Arbeitgeber und der wichtigste Gewerbesteuerzahler.

Schaeffler investiert 50 Millionen Euro

„Schaeffler erweitert seinen Entwicklungs- und Fertigungscampus für die Elektromobilität mit einem weiteren Gebäudekomplex“, heißt es kurz und bündig in der Mitteilung von Pressesprecherin Annett Fischer. „Auf einem rund 8.000 Quadratmeter großen Grundstück am Hauptsitz der Sparte Automotive Technologies in Bühl entsteht ein neues Kompetenzzentrum für die elektrifizierte Mobilität. In den Bau investiert das Unternehmen rund 50 Millionen Euro.“

Ursprünglich wollte Schaeffler 60 Millionen Euro in den Neubau investieren. Dass die Pläne reduziert werden, hatte OB Hubert Schnurr aber bereits im Dezember 2021 gegenüber dieser Redaktion festgestellt.

„Wir bauen unsere Aktivitäten in der Elektromobilität massiv aus und gewinnen wichtige Kundenprojekte“, sagt Matthias Zink. In der nun geplanten Erweiterung des Standortes sollen nach Mitteilung des Unternehmens künftig viele der hochkomplexen Kundenprojekte bearbeitet werden.

„Für unsere Innovationen in der Elektromobilität schaffen wir neue, moderne Arbeitsflächen“, berichtet Zink. Der Neubau sei Teil des Strategieprogramms „Roadmap 2025“ von Schaeffler und ein weiterer wichtiger Schritt zum Ausbau der E-Mobilität. Im Herbst 2024 sollen die Gebäude fertig sein.

Neues Schaeffler-Entwicklungszentrum: Erleichterung im Bühler Rathaus

Der Betriebsratsvorsitzende Werner Schmitt begrüßt das neue Entwicklungszentrum. „Der Neubau des Entwicklungszentrums in Bußmatten ist ein klares Bekenntnis zum Standort Bühl und bedeutet im weiteren Sinne auch die Sicherung von Arbeitsplätzen“, stellt er auf Anfrage der Redaktion fest.

„Neue und innovative Produkte rund um den elektrischen Antriebsstrang werden in Zukunft unsere Produktpalette ergänzen. Um das zu entwickeln und am Ende auch mit höchster Qualität wettbewerbsfähig zu produzieren, braucht man ein entsprechendes Umfeld, welches die Kreativität unserer Belegschaft konsequent fördert. Der Neubau ist das richtige Signal auf diese Herausforderungen.“

Auch im Rathaus herrscht Erleichterung. „Es ist erfreulich, dass es jetzt trotz Verzögerung so weit ist“, meint Oberbürgermeister Hubert Schnurr (FW). „Das ist ein klares Bekenntnis zum Standort Bühl und zur E-Mobilität. Gleichzeitig ist das ein wichtiges Signal für die Mitarbeiter. Inzwischen sucht Schaeffler wieder neue Mitarbeiter für die Produktion.“

Schnurr lobt die „anspruchsvolle Architektur“ des Neubaus und erwartet ein „Merkzeichen“ am Eingang des Industriegebietes Bußmatten.

nach oben Zurück zum Seitenanfang