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Ukraine-Treffen am 8. Mai geplant

Non-Food-Laden der Bühler Tafel ist ein voller Erfolg

Mit der „Tafel 2.0“ hat die Tafel Bühl ihre räumlichen Kapazitäten erweitert und bietet dort vor allem ukrainischen Flüchtlingen Non-Food-Artikel an.

Frauen zwischen Tischen mit Waren
Viele Ukrainer nehmen das Angebot wahr, sich in der Tafel 2.0 mit Non-Food-Artikeln einzudecken. Foto: Katrin König-Derki

Die Bühler Tafel 2.0 hat ihr Gesicht in kürzester Zeit tiefgreifend verändert. Füllten sich nach der offiziellen Übergabe vor wenigen Wochen die leeren Hallen in der Fridolin-Stiegler-Straße schnell mit Sachspenden, bringen die Ehrenamtlichen um die Vorsitzende der Bühler Tafel, Sandra Hüsges, derzeit fast täglich Ordnung ins „Chaos“.

Was wir wirklich immer benötigen, sind Fahrräder.
Sandra Hüsges Tafel-Vorsitzende

Regale und Tische stehen längst, darauf verteilt etwa Bettzeug, Spielsachen, Geschirr oder Schulranzen, jeweils fein säuberlich sortiert. Viele Tüten und Kisten sind indes noch nicht ausgepackt. Versorgt werden wie berichtet vorrangig ukrainische Flüchtlinge. Im Moment, sagt Hüsges, sollten die Bürger mit weiteren Sachspenden abwarten, bis in der Tafel 2.0 wieder etwas Luft sei. „Was wir aber wirklich immer benötigen, sind Fahrräder. Die Menschen möchten ja mobil sein.“

Eindringlich bittet sie darum, außerhalb der Öffnungszeiten nichts vor der Tür des Gebäudes abzustellen. „Hier im Haus sind Büros, das geht gar nicht“, sagt sie. „Außerdem wird teilweise richtiger Müll hinterlassen. Das bedeutet für uns Geld und Zeit für die Entsorgung.“ Nach wie vor gäben Bürger aber in erster Linie hochwertige Spenden ab, betont sie, und nennt exemplarisch einen Stepper, ein Puppenhaus oder auch ein neues TV-Gerät.

Weiterhin kommen Familien aus der Ukraine an

„Kleidung sollte direkt an den DRK-Kleiderladen Fundus gegeben werden.“ Die meisten Familien sind inzwischen gut mit dem ersten „Hausstand“ eingedeckt, wie sie weiter berichtet. „Da aber immer wieder Wohnungen an Flüchtlinge vermittelt werden können, heißt es natürlich, die dann auch einzurichten.

Tröpfchenweise treffen zudem weiterhin Familien aus der Ukraine ein. Einige Frauen mit Kindern wurden von ihren Männern gebracht, die als Lkw-Fahrer regelmäßig auf Europatour sind. Die können ihre Familien dann sogar ab und zu besuchen.“ Als Russisch-Übersetzen ist bei Bedarf die Litauerin Julija Ciurilova im Einsatz, die seit Jahren in Bühl wohnt.

Und: „Sechs Mütter aus der Ukraine helfen in der Tafel 2.0 wie auch im Laden in der Bühlertalstraße tatkräftig mit. Für ihre Kinder ist die Tafel ein Zuhause geworden, die fühlen sich wohl bei uns und legen Hand an, wo sie können.“ Die Flüchtlingskinder verkrafteten die Situation unterschiedlich gut, sagt sie. „Viele wirken ganz ‚normal‘, aber letzte Woche zum Beispiel hatten wir ein fünfjähriges Mädchen hier, das die ganze Zeit nur geweint hat.“

Für den 8. Mai ist ein Vernetzungstreffen für die Flüchtlinge geplant

Am 8. Mai, kündigt sie an, sei ein „Ukraine-Treffen“ auf dem Parkplatz der Tafel 2.0 geplant, damit sich die Menschen vernetzten. „Wir suchen noch Sponsoren, um die Bewirtung stemmen zu können, denn wir rechnen mit etwa 400 Teilnehmern. Es gibt eine Bühne für Musik und Vorführungen. Mitglieder der Feuerwehren Bühl und Neusatz sorgen für Spiel und Spaß, auch das THW und die Stadt Bühl sind dabei.“

Unglaublich engagiert sei Ordnungsamtsleiter Andreas Bohnert: „Den müssen wir wohl zum Ehrenmitglied ernennen“, sagt sie lächelnd. Der nächste Abgabetag für Sachspenden ist übrigens der 22. April von 11 bis 15 Uhr. „An dem Tag bieten wir auch eine Impfaktion für die Flüchtlinge an. Durchgeführt wird sie von einem Team des Landratsamtes Rastatt.“

Service

Lebensmittelspenden für die „Tafel 1“ können dort montags, mittwochs und freitags von 9 bis 12 Uhr abgegeben werden, Non-Food-Spenden für die Tafel 2.0 freitags von 11 bis 15 Uhr.

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