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Meinung

von Wilfried Lienhard

Erfolgsteam macht weiter

Die Wahl in Ottersweier brachte das einzig denkbare Ergebnis

Ein anderes Ergebnis als die Wiederwahl von Jürgen Pfetzer war in Ottersweier kaum denkbar.

Jürgen Pfetzer
Jürgen Pfetzer ist seit 24 Jahren Bürgermeister - und wird es noch eine Weile bleiben. Foto: Joachim Eiermann

Die, nun ja, Wahl zum Ottersweierer Bürgermeister hat das einzig denkbare Ergebnis gebracht. Dass der einzige Herausforderer Frank Tschany Amtsinhaber Jürgen Pfetzer auch nur ansatzweise in Bedrängnis bringen könnte, hatten wohl nicht einmal die mit einer überbordenden Fantasie und einem Faible für Politwunder gesegneten Menschen erwartet. Das gab die Konstellation nie her.

Auf der einen Seite stand der Amtsinhaber, der seit 24 Jahren das Rathaus geräuschlos leitet. In dieser Zeit hat Ottersweier große Schritte nach vorne gemacht, wobei Pfetzer die positive Entwicklung stets als das Produkt der gesamten Gemeinde verstanden wissen möchte. Ändere niemals eine siegreiche Mannschaft, lautet eine Fußballerweisheit. In der Balltreterzunft von heute ist das nicht mehr ganz zutreffend. Im Zusammenspiel von Rathaus und Gemeinde sah das Ottersweierer Wahlvolk aber keinerlei Notwendigkeit, von dieser Maxime auch nur einen Millimeter abzurücken.

Zumal das, was von der Ersatzbank hätte auflaufen können, sich in den zurückliegenden Trainingseinheiten nicht eben für eine Einwechslung empfehlen konnte. Tschany hat all das wiederholt, was er schon bei den vorangegangenen acht Bewerbungen gesagt hatte.

Jürgen Pfetzer und Ottersweier - das gehört offenbar zusammen

Aber Ottersweier ist nicht Sasbach, und Lauf ist nicht Rheinmünster. Die Wähler wollen Konkretes für ihren Ort, nicht Allgemeines und Vages, das hier wie dort genauso passt. Dass sich daran etwas ändert, wenn Tschany wie angekündigt auch die Bewerbungen zehn bis 15 abgibt, ist porentiefe Utopie.

Im Ottersweierer Fall mag sich Tschany damit trösten, dass auch Bewerber mit Verwaltungserfahrung und einem auf den Ort zugeschnittenen Programm es wohl sehr schwer gehabt hätten, sich gegen Jürgen Pfetzer durchzusetzen. Wohl nicht von ungefähr hatte dieser sich vor acht Jahren keiner personellen Alternative zu erwehren, und auch jetzt stand eine solche nur der Theorie nach auf dem Papier. Jürgen Pfetzer und Ottersweier, das gehört offenbar einfach zusammen. Und zusammenwachsen muss es schon lange nicht mehr.

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