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Macher, Impulsgeber und echte Schaffer

Ottersweier verleiht Ehrenbürgerwürde an Waldemar Friedmann und Hermann Neuburger

Sie sind Macher, Schaffer, Impulsgeber, unverzichtbare Größen im Ort: Waldemar Friedmann und Hermann Neuburger. Sie wurden von der Gemeinde Ottersweier zu Ehrenbürgern ernannt.

Drei Männer - Goldenes Buch
Eintrag ins Goldene Buch: Waldemar Friedmann (links) und Hermann Neuburger verlieh Bürgermeister Jürgen Pfetzer (Mitte) die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Ottersweier. Foto: Jörg Seiler

Was wären Ottersweier und Unzhurst ohne Waldemar Friedmann und Hermann Neuburger! Das für die ländliche Bauhistorie bedeutende „Eiche-Wilhelme-Hus“ wäre längst sanft entschlafen, anstatt im Juli als Heimatmuseum eröffnet zu werden, und in Unzhurst gäbe es wohl keinen Frauenfußball.

Und es würde noch viel mehr fehlen. Die Goldene Hochzeit von Ottersweier und Unzhurst in der Unzhurster Sport- und Festhalle war also der passende Rahmen, Friedmann und Neuburger für ihre herausragenden Verdienste zu würdigen. Die vielen Geschichten dazu würden ein Buch füllen.

Premiere in der Geschichte von Ottersweier

Nachdem beide so ziemlich alles an Auszeichnungen am Revers tragen, was Kommune, Land und Vereine an ihre verdienten, ehrenamtlichen Macher verleihen, blieb nur noch die Ehrenbürgerwürde.

Da gab es am Samstagabend, wie Ottersweiers Bürgermeister Jürgen Pfetzer erklärte, eine Premiere. „Noch nie in der Geschichte unserer Gemeinde wurden zwei Personen gleichzeitig zum Ehrenbürger ernannt“. Ottersweierer wie Unzhurster überlegen genau, wem sie diesen kommunalen Ritterschlag zuteilwerden lassen.

Bislang gab es nur acht Ehrenbürger

Von wegen Gießkanne: Gerade einmal acht Persönlichkeiten wurden in den vergangenen 100 Jahren zum Ehrenbürger ernannt. Auf einstimmigen Rats-Beschluss vom 11. Oktober 2021 kamen nun zwei weitere dazu.

Als „das historische Gewissen der Gemeinde und ein Motor und Initiator auf allen Ebenen des Brauchtums und der Heimatpflege“ bezeichnete Pfetzer den am 19. Februar 1937 in Ottersweier geborenen Waldemar Friedmann.

Er ist Gründungsvorsitzender des Historischen Bürgervereins Ottersweier und hatte es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, „S’Eiche-Wilhelme-Hus“ zu retten. Alt-Ottersweier im besten Sinn, der schöne Fachwerkbau hat als eines der wenigen Häuser den verheerenden Brand im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 überlebt.

Als „unerschöpflichen Ideengeber, Mahner und wichtigen Netzwerker“ würdigte der Rathauschef den neuen Ehrenbürger, der sich ebenso in der Ottersweierer Fastnacht und bei der Narrenzunft Ottersweierer Leimewängst große Verdienste erworben habe.

Neuburger erlebt Eingemeindung auch als Kommunalpolitiker

Hermann Neuburger erblickte am 27. Juni 1938 in Karlsruhe das Licht. Seit 1967 wohnt er in Unzhurst, als Lehrer hat es ihn dorthin verschlagen. Von 1971 bis 2009 war er Gemeinderat, hat also die Eingemeindung noch als Kommunalpolitiker miterlebt.

Als Pädagoge lagen ihn die Schulen am Herzen, dazu engagierte er sich für die Partnerschaften mit Westerlo (Belgien) und Krauschwitz (Sachsen). „Hermann Neuburger ist vielen Organisationen und Institutionen und vor allem dem Fußballsport eng verbunden“, so Pfetzer.

Die Geschichte von den Eimern mit Steinen

Legendär eine Geschichte: Als es darum ging, dass der VfB Unzhurst einen Rasenplatz bekommt, brachte Neuburger zu einem Termin mit dem Bürgermeister zwei Eimer Steine mit. „Ich weiß bis heute nicht, ob die alle vom Hartplatz waren“, so Pfetzer. Mit tosendem Beifall nahmen die geladenen Gäste Friedmann und Neuburger in den Reigen der Ehrenbürger auf.

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