Skip to main content

Nach langer Ungewissheit

Standort gesichert: Real macht in Bühl-Vimbuch weiter

Nach jahrelanger Ungewissheit ist endlich klar: Der Real-Markt im Bühler Stadtteil Vimbuch wird unter seinem bisherigen Namen fortgeführt. Die 66 Beschäftigten behalten ihre Jobs.

Real Vimbuch
Zukunft geklärt: Der Real-Markt in Vimbuch wird unter seinem bisherigen Namen fortgeführt. Die 66 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter behalten ihre Jobs. Foto: Ulrich Coenen

Der Real-Markt in Vimbuch bleibt. Nach langer Ungewissheit um die Zukunft steht fest, dass sich die 66 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bühler Stadtteil keine Sorgen mehr um ihre Jobs machen müssen.

Seit dem Verkauf durch den früheren Mutterkonzern Metro im Juni 2020 gehört Real dem russischen Finanzinvestor SCP. Dessen Konzept sah von Anfang an vor, den größten Teil der ursprünglich 270 Standorte an andere Unternehmen aus dem Lebensmitteleinzelhandel, wie beispielsweise Edeka, Kaufland oder Globus, abzugeben. Vor diesem Hintergrund war seit mindestens zwei Jahren unklar, wie es in Vimbuch weitergeht.

Ein Unternehmenssprecher bestätigte jetzt auf Anfrage dieser Redaktion, dass Real in Vimbuch mit dem bisherigen Personal weitermacht. Das ist, wie sich am Beispiel des Real-Marktes in Sinzheim zeigt, keineswegs selbstverständlich. Auf seiner Homepage hat Real inzwischen eine Liste zur Zukunft seiner Standorte veröffentlicht. Insgesamt 57 Filialen werden fortgeführt. Noch ist laut Mitteilung auf der Homepage aber nicht über das Schicksal aller SB-Märkte in Deutschland entschieden.

Russischer Finanzinvestor zieht sich zurück

Der russische Finanzinvestor wird sich in jedem Fall zurückziehen. Die Deutsche Presseagentur (dpa) hat gemeldet, dass SCP die Real GmbH mit rund 60 Standorten an das Family Office der Unternehmerfamilie und ein Team von Real-Managern verkaufen wird. Diese wollen die Filialen mit rund 5.000 Mitarbeitern unter dem alten Namen weiterführen.

Der Unternehmer Sven Tischendorf wird zum 1. Juli in die Geschäftsführung von Real einsteigen. Dpa zitiert ihn mit folgenden Worten: „Real hat einen sehr gesunden Geschäftskern. Zusammen mit dem zukünftigen Management-Team ist es unser Ziel, die Real GmbH als SB-Warenhausunternehmen mit einem Lebensmittel- und Non-Food-Sortiment substanziell zu modernisieren und damit sehr erfolgreich neu auszurichten.“

In Sinzheim ist das Aus hingegen beschlossene Sache. Das kommt in diesem Fall für Real aber unfreiwillig. Die Immobiliengesellschaft, der das Gebäude gehört, hat, wie bereits berichtet, den noch bis 31. März 2023 laufenden Mietvertrag nicht verlängert. „Wir sind traurig über diese Entwicklung“, erklärte ein Real-Unternehmenssprecher bereits im April 2019 gegenüber dieser Zeitung. „Der Markt in Sinzheim läuft sehr gut. Wir hätten den Vertrag mit dem Eigentümer gerne verlängert.“ Der sieht aber offensichtlich in der Zusammenarbeit mit einem neuen Betreiber bessere Perspektiven.

Die Filiale in Sinzheim wird zum 30. Juni geschlossen. Die rund 130 in Beschäftigten wurden gekündigt. Anschließend beginnen die Umbauarbeiten durch den neuen Betreiber, dessen Name nach wie vor unbekannt ist. Spekulationen, dass Edeka in Sinzheim einsteige, blieben unbestätigt. „Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir uns hierzu nicht äußern möchten“, erklärte Christhard Deutscher, Pressesprecher Edeka Südwest, im September 2021 gegenüber dieser Redaktion.

Maud Neumann-Merkel, bei Scheck-in in Achern für Marketing zuständig, trat im Januar Gerüchten entgegen, dass ihre Firma in Sinzheim einsteigt: „Es bestehen keine Pläne seitens Scheck-in, die Cité in Baden-Baden mit unserem Scheck-in-Center zu verlassen.“

Wie in Sinzheim gehört auch das Gebäude in Vimbuch nicht dem Unternehmen Real, sondern einer Immobliengesellschaft. Zur Laufzeit des dortigen Pachtvertrags wollte sich der Real-Sprecher auf Nachfrage nicht äußern. „Zu Vertragsdetails geben wir grundsätzlich keine Auskunft“, erklärte er.

nach oben Zurück zum Seitenanfang