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Wirtschaft

Reiseverbote und Schutzmasken: Schaeffler, Bosch und Dormakaba in Bühl wappnen sich gegen Coronavirus

Das Coronavirus greift um sich, die Infektions-Meldungen häufen sich nun auch in Deutschland. Das ist auch in Bühl spürbar: Die hiesigen Standorte von international tätigen Unternehmen wie Bosch, Schaeffler und Dormakaba trafen bereits erste Vorsichtsmaßnahmen.

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Bosch setzt ab 2025 voll auf künstliche Intelligenz. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Das Coronavirus greift um sich, die Infektions-Meldungen häufen sich nun auch in Deutschland. Was kommt da auf die Arbeitswelt zu, gibt es für international tätige Unternehmen wie Bosch, Schaeffler sowie Dormakaba bereits Auswirkungen und besondere Vorschriften beim Umgang der Mitarbeiter?

Die erste Antwort kommt von Schaeffler: „Die chinesischen Behörden hatten die traditionellen Ferien zum chinesischen Neujahrsfest bis zum 17. Februar verlängert. Wir sind jetzt also in der zweiten Woche, in der wir wieder produzieren. Verwaltungsmitarbeiter haben aber schon vorher soweit möglich im Homeoffice gearbeitet“, stellt Sprecherin Bettina Lichtenberg fest.

Bisher keine erkrankten Mitarbeiter

Mit Zustimmung der lokalen Behörden habe es in den Werken eine Art Notdienst für dringende Wartungsarbeiten oder Aufträge gegeben. „Zum Glück sind noch keine Mitarbeiter an dem Virus erkrankt“, stellt die Sprecherin gegenüber dem ABB fest.

„Wir haben bereits am 23. Januar als eines der ersten Unternehmen ein Reiseverbot von und nach China erlassen.“ Das gelte bis Ende März. „Das Reiseverbot gilt für alle Mitarbeitenden, also auch in Bühl“, stellt die Sprecherin klar.

Und wie sieht es mit der Kommunikation mit den Schaeffler-Mitarbeitern aus? „Wir sind mit allen deutschen Mitarbeitenden in China regelmäßig im Kontakt. Es hat niemand um eine Rückholung gebeten. Mitarbeiter, die kurz vor dem Ausbruch in China waren und zurück gekommen sind, waren beim werksärztlichen Dienst und haben im Homeoffice gearbeitet“, erklärt die Sprecherin.

Dormakaba setzt auf Task-Force und Reiseempfehlungen

Die Dormakaba-Gruppe ist ebenfalls international aufgestellt. „Wir haben sofort eine interne Task Force gebildet und beobachten die Situation genau. Bezüglich Verhaltensregeln orientieren wir uns an den Empfehlungen der jeweiligen Behörden.

Dazu gehört auch das Tragen von Schutzmasken an Standorten in China. Zudem nehmen wir Einfluss auf die Reisetätigkeiten unserer Mitarbeiter und ziehen hierfür auch Reiseempfehlungen von Auswärtigen Ämtern verschiedener Länder zurate“, lautet die umgehende Antwort von Unternehmenssprecher Alexander Wood.

Coronavirus wirkt sich auch auf die Lieferungen aus

Und wie sieht es mit dem Geschäft aus? „Aktuell spüren wir die Auswirkungen in China, wo unsere Mitarbeiter nach dem Ende von Chinese New Year ihre Arbeit nur verzögert wieder aufnehmen können.

Auch heute sind aufgrund lokaler Beschränkungen noch nicht alle Mitarbeiter an ihren Arbeitsplatz zurückgekehrt. Weitere Auswirkungen ergeben sich aufgrund der Einschränkungen bei Transport und Logistik in China, sowie bei der lokalen Zulieferung.“

Auch bei Bosch beginnt die Produktion nur langsam. Bei den Lieferungen weiche man auf alternative Lieferquellen innerhalb des globalen Netzwerkes aus. Dienstreisen nach und aus China sowie in die betroffenen Gemeinden in Norditalien sind vorerst bis Ende März abgesagt.

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