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1,3 Millionen Passagiere erwartet

Ryanair verdichtet Flugplan und stationiert am Baden-Airpark dritten Jet

Es läuft gut am Baden-Airpark: Ryanair verdichtet den Flugplan, baut das Streckennetz aus und stationiert in Rheinmünster-Söllingen einen dritten Jet.

Wichtiger Partner: Ryanair befördert im laufenden Geschäftsjahr rund 900.000 Passagiere von und nach Söllingen und deckt damit über 60 Prozent des gesamten Passagieraufkommens am Baden-Airport ab.
Wichtiger Partner: Ryanair befördert im laufenden Geschäftsjahr rund 900.000 Passagiere von und nach Söllingen und deckt damit über 60 Prozent des gesamten Passagieraufkommens am Baden-Airport ab. Foto: Daniel Karmann/dpa

Nach zweijähriger, pandemiebedingter Flaute hat der Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden (FKB) wieder jede Menge Aufwind. Für das laufende Jahr werden 1,31 Millionen Passagiere erwartet und damit unwesentlich weniger als im bisherigen Allzeithoch-Jahr 2019 (1,35 Millionen).

Für die Fortsetzung des Erfolges soll der mit Abstand bedeutendste Partner am Platz, der Schnäppchen-Carrier Ryanair, sorgen. Er kündigte am Dienstag bei einer virtuellen Medienkonferenz mit Beginn des Sommerflugplans 2023 eine dritte, fest stationierte Maschine an.

Der Informationsaustausch erfolgte unter erschwerten Bedingungen. Weil auch im irischen Dublin seit Jahren nicht gekannte Kälte und Schnee gelandet sind und den Luftverkehr lahmlegten, erfolgte die Medienkonferenz über eine Videoschalte. Die dortigen Marketingexperten kündigten für 2023 eine Steigerung der Flugkapazität am Baden-Airport um 22 Prozent gegenüber diesem und 45 Prozent zu 2019 an.

Vom Baden-Airpark werden 23 verschiedene Destinationen angeflogen

Das entspricht 170 Flügen pro Woche zu 23 verschiedenen Destinationen. Neu hinzu kommen Mailand-Bergamo und Malta. Außerdem gibt es eine Verkehrsverdichtung auf zehn Strecken. Damit steigt im Gesamtjahr die Sitzplatzkapazität auf nahezu eine Million. Weitere neue Strecken seien mittelfristig nicht in der Pipeline.

Auch Rom werde aus Rentabilitätsgründen vorerst nicht mehr ins Programm aufgenommen, wofür sich das Airport-Management als Städtereise-Premium-Angebot mit Nachdruck eingesetzt hatte. In diesem Segment stehen auch Budapest und Wien ganz oben auf der Wiederaufnahme-Wunschliste.

FKB-Geschäftsführer Uwe Kotzan ist mit seinem Vorzeigekunden aber auch so rundum zufrieden, befördert Ryanair schließlich im laufenden Geschäftsjahr rund 900.000 Passagiere von und nach Söllingen und deckt damit über 60 Prozent des gesamten Passagieraufkommens ab. Mit weitem Abstand auf den Plätzen folgen Wizz Air mit 240.000 und Eurowings mit nur einer Destination (Mallorca) und gerade mal 71.000 Passagieren.

Über jede Menge Luft nach oben, die man betriebswirtschaftlich auch nutzen möchte, verfügt die TUI. Sie kündigt mit der Luftverkehrsgesellschaft Enter Air als Partnerin im kommenden Jahr zwischen 14 und 16 Flüge pro Woche zu neun Reisezielen an.

Das laufende Geschäftsjahr bezeichnet Kotzan als „anstrengend“, weil das Verkehrsaufkommen rasend schnell Tempo in Richtung Allzeithoch aufgenommen und ein „sehr gutes Ergebnis“ beschert habe. Im operativen Geschäft seien dank des erhöhten Verkehrsaufkommens, aber auch der schlanken Kostenstruktur, „schwarze Zahlen“ geschrieben worden.

Das könnten nicht alle 22 gelistete deutsche Verkehrsflughäfen vorweisen. Und aus dem Cockpit blickend stellt er angesichts von 40 verschiedenen Zielen pro Woche zuversichtlich fest: „Wir und unsere Partner haben unsere Hausaufgaben gemacht.“ Jetzt müssten nur noch die welt- und gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen stabil bleiben.

In Anbetracht von 1,5 Millionen möglichen Tickets würde der Geschäftsführer bei einem Jahrespassagieraufkommen 2023 von 1,4 Millionen Kunden bereits auf Wolke sieben schweben.

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