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Erster Tag für sieben Azubis

DRF Luftrettung startet am Baden Airpark Ausbildung für Berufshubschrauberpiloten

Für sieben junge Menschen erfüllt sich ein Kindertraum. Sie sind die ersten Flugschüler, die in der Akademie der DRF Luftrettung am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden ihre Ausbildung zum Berufshubschrauberpiloten durchlaufen dürfen. Am Donnerstag war ihr erster Ausbildungstag.

Ausbilder zeigt sein Können: Attila Dellit, Pilot und Ausbildungsleiter der Flugschule der DRF Luftrettung, fliegt beim Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden einen Robinson 44 Raven II Trainingshubschrauber. Für die ersten Flugschüler an der Akademie der DRF Luftrettung hat die Ausbildung zum Berufshubschrauberpiloten begonnen.
Attila Dellit, Pilot und Ausbildungsleiter der Flugschule der DRF Luftrettung, fliegt beim Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden einen Robinson 44 Raven II Trainingshubschrauber. Für die ersten Flugschüler an der Akademie der DRF Luftrettung hat die Ausbildung zum Berufshubschrauberpiloten begonnen. Foto: Uli Deckdpa

Es war eine Premiere für die DRF Luftrettung, die sich am Baden Airpark vor über 20 Jahren mit ihrem operativen Herzstück, dem Operation Center bestehend aus den Fachbereichen Technik, Entwicklung sowie Aus- und Fortbildung, angesiedelt hatte. Das Leistungsangebot der unternehmenseigenen Flugschule wird durch die Ausbildung zum Berufshubschrauberpiloten nunmehr komplettiert.

Bisher werden innerhalb der Flugschule spezielle Lehrgänge für erfahrene Piloten und Weiterbildungen angeboten. Über rund 200 Piloten, davon rund 30 Fluglehrer, verfügt die DRF Luftrettung aktuell, was viele Tausend Stunden Erfahrung bedeutet. Diese Expertise soll nun an die Flugschüler weitergegeben werden.

„Mit der neuen Grundausbildung fügen wir einen wichtigen Baustein hinzu und verfolgen das Ziel, als eine der größten europäischen Luftrettungsorganisationen einen weiteren Beitrag für die Sicherheit in der Luftfahrt zu leisten“, sagte der Vorstand der DRF Luftrettung, Peter Huber. Darüber hinaus soll mit dem neuen Ausbildungsangebot der eigene Nachwuchs für die derzeit 29 Stationen der DRF Luftrettung in Deutschland gesichert werden, so Huber weiter.

Viel Vorbereitungszeit am Baden Airpark

Viel Vorbereitungszeit war notwendig, bis der erste Ausbildungsjahrgang am Donnerstagmorgen starten konnte. Ein Team von 23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern widmeten mehr als 4.000 Arbeitsstunden in die nötigen Abstimmungen mit den Behörden, der Ausarbeitung von Lehrinhalten und Bewerbungsmodalitäten, wie Projektleiter Florian Klinner erklärte.

Rund 800 interessierte junge Menschen hätten sich gemeldet, 80 von ihnen eine Bewerbung abgeschickt. Übernommen wurden schließlich die ersten sechs jungen Männer und eine junge Frau, die vor der Herausforderung stehen, in den kommenden zwei Jahren über 800 Flugstunden, 140 Simultanflugstunden und mindestens 650 Stunden Theorie durchstehen zu müssen. Eine weitere Hürde sind die Ausbildungskosten von über 100.000 Euro, die sie „vom Fußgänger zum Berufshubschrauberpiloten“ werden lassen.

„In der Fliegerei lernt man nie aus. Die kommenden zwei Jahre werden alles andere als leicht werden“, sagte Attila Dellit, Leiter der Flugschule, der mit dem nagelneuen Trainingshubschrauber Robinson 44 Raven II am Operation Center der DRF Luftrettung am Baden Airpark einflog.

DRF Luftrettung: Theorie für künftige Berufshubschrauberpiloten findet in Bühl statt

Während die theoretischen Lehrgänge meist in der Akademie der DRF Luftrettung in Bühl stattfinden, werden die Schüler zunächst in Begleitung eines erfahrenen Piloten 20 Flugstunden im fliegerischen Know-how unterrichtet. Integriert in die Ausbildung sind sowohl medizinische als auch technische Kenntnisse. „Als erstes lernen wir das Hovern, das Stehenbleiben und Schweben des Hubschraubers in der Luft“, sagte Attila Dellit.

Die 21-jährige Annkatrin Büche aus Todtnau hält die Spannung fast nicht mehr aus. „Fliegen war schon immer mein Traum und mein Plan A“, so die junge Flugschülerin, die ihr Medizinstudium abgebrochen hat, um sich ihren Plan A zu erfüllen.

Der 30-jährige Servicetechniker Marcus Sporer aus Großweil in der Nähe von München wollte schon immer die Freiheit des Fliegens erleben und im Hubschrauber sitzen. „Bis jetzt war es noch sehr surreal, viele haben gesagt, ich träume, aber voller Vorfreude stehe ich jetzt hier“, so Marcus Sporer. Doch auch er sagte wie Annkatrin Büche, ohne die Unterstützung der Familie wäre es finanziell nicht zu stemmen.

Anmeldung

Ab sofort sind Bewerbungen für den zweiten Ausbildungslehrgang, der im nächsten Jahr startet, möglich. Informationen gibt es im Internet unter www.drf-akademie.de.

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