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Suche nach Einsparpotenzial

Was die Gemeinden Bühlertal, Lichtenau und Rheinmünster tun, um Energie zu sparen

Bürgermeister Greilach zielt für Lichtenau auf das Potenzial der Nahwärmeversorgung, Bühlertal hält an „Tal der 1.000 Lichter“ fest und Rheinmünster will Temperaturen senken

Wiederholung vom 24.05.2022 - Zum Themendienst-Bericht von Simone Andrea Mayer vom 11. Juli 2022: Luft raus: Das Entlüften der Heizkörper kann beim Sparen von Heizkosten helfen.
Die Luft muss raus: Das Entlüften der Heizkörper kann beim Sparen von Heizkosten helfen. Was jeder Häuslebesitzer tun kann, machen auch die Kommunen in ihren Gebäuden. Foto: Christin Klose picture alliance/dpa/dpa-tmn

Es geht um das Einsparen von Energie, wo immer das möglich ist: In Berlin wird die Beleuchtung der Reichstagskuppel früher abgeschaltet, in anderen Städten gehen die Lichter in den Schaufenstern aus.

Und auch eine Umfrage bei Verantwortlichen in Lichtenau, Bühlertal und Rheinmünster ergab Möglichkeiten, den Energieverbrauch weiter zu drosseln.

In Lichtenau sieht Bürgermeister Christian Greilach (CDU) noch Potenzial durch eine Nahwärmeversorgung. „Wir sind eben dabei, ein Konzept für unsere beiden Schulen und eventuell die Kirche zu erstellen. Da müssen wir genau schauen, ob und vor allem wie das am besten geht“, berichtet er.

Eine gemeinschaftliche Heizzentrale sei dabei das Herzstück. Eine Planung mit einer gasbetriebenen Variante sei unter den neuerlichen Rahmenbedingungen „auf jeden Fall nicht mehr zielführend.“ Vielmehr rücke nun ein Projekt mit nachhaltigen Rohstoffen wie etwa Hackschnitzel-Verbrennung in den Mittelpunkt.´

Lichtenau hat Straßenbeleuchtung auf LED umgerüstet

„Da gab es auch schon einen konkreten Gedankenaustausch zusammen mit anderen Kommunen und der Energieagentur Mittelbaden“, sagt Greilach. Ansonsten habe Lichtenau bereits viel unternommen, die Straßenbeleuchtung komplett auf LED umgerüstet, das Gebäudemanagement effektiv gestaltet und kommunale Dachflächen für die Einrichtung von Photovoltaik-Anlagen verpachtet. „

Sensible Bereiche wie Kindergarten oder Schulen werden bei uns nicht von einer Absenkung der Raumtemperatur im Winter betroffen sein“, versichert der Bürgermeister allerdings.

Die Situation in Bühlertal schildert Bürgermeister Hans-Peter Braun (CDU): „Wir machen uns seit Jahren Gedanken über das Thema Energie, Klima und Bewirtschaftung. Wir haben das Rathaus umgebaut, die Schule und das Feuerwehrhaus, alles zudem auf LED umgerüstet. Und das neue Schwimmbad, das durch die eigenen Anlagen auf dem Dach klimaneutral arbeitet, kommt uns sehr entgegen“.

Weiter erklärt er: „Wir haben beim neuen Schwimmbad kein Thema mit Öl, Gas, Strom oder Pellets, weil wir die natürliche Erwärmung über die Absorberanlage auf dem Dach sicherstellen.“

Straßenbeleuchtung in Bühlertal nachts teilweise abgeschaltet

Seit 2009 sei zudem die Straßenbeleuchtung nachts teilweise abgeschaltet – bis auf die wichtigen Verkehrspunkte. „Sofern wir das dürfen, was die Verkehrssicherungspflicht anbelangt.“ Die Beleuchtung sei von 0.30 bis um vier Uhr morgens abgeschaltet.

„Wir haben uns schon auf den Weg gemacht, haben aber die Straßenbeleuchtung im Vergleich zu anderen Kommunen erst später umgestellt, weil die LED-Technologie am Anfang noch zu teuer war“, räumt Braun ein. Auf die beliebte Veranstaltung „Tal der 1.000 Lichter“ soll nicht verzichtet werden.

Auf der Dachterrasse des Rathauses gebe es eine Photovoltaik-Anlage für die Versorgung der Verwaltung, ebenso auf dem Feuerwehrgerätehaus. Derzeit machten sich die Hausmeister Gedanken, wie noch mehr Energie eingespart werden könne.

„Das werden wir in einem gemeinsamen Arbeitsgespräch Ende September zusammenfassen. Dazu gehört auch, inwieweit man die Anlagen noch länger im Sommerbetrieb laufen lassen kann, und auch die Brauchwasser-Zirkulation wird ein Thema sein“, blickt der Verwaltungschef in die nahe Zukunft. Auch seien Thema.

„Wir haben uns auch beteiligt am Klimaschutzkonzept des Landkreises. Wir sind eine der elf Kommunen, die von der Energieagentur beraten werden. In den nächsten Monaten dieses Jahres werden wir diese Ergebnisse mit dem Gemeinderat besprechen“, schildert Braun die Vorgehensweise. Ansonsten seien die öffentlichen Gebäude, etwa die Schulen, größtenteils auf Gas umgestellt worden. „Aber die Gebäude, die außerhalb sind, etwa das Mittelberg-Sportzentrum, werden mit Öl versorgt.“

Heizungsanlagen in Schulen und Kindergärten in Rheinmünster werden überprüft

Konrad Reith ist Bauamtsleiter in Rheinmünster. Er trommelt alle Hausmeister zusammen, „damit die Heizungsanlagen in allen öffentlichen Gebäuden, darunter auch mehrere Kindergärten und Schulen, vor dem Winter überprüft werden“, kündigt er an.

Wir müssen auch die Schüler mit ins Boot nehmen-
Konrad Reith, Bauamtsleiter in Rheinmünster

„Wir müssen dabei auch die Schüler mit ins Boot nehmen“, betont er. Sorge bereite ihm der Gasliefervertrag, der Ende des Jahres auslaufe. „Wir werden tatsächlich Temperaturen reduzieren müssen“, sagt Reith mit Blick auf die starke Ausrichtung auf Gas. Immerhin sei die Grundschule in Söllingen auf Pellets umgerüstet und ein Mehrfamilienhaus in Söllingen werde mit einer Wärmepumpe versorgt.

Er betont: „Das Hallenbad wollen wir offen halten. Es ist wichtig für den Schulsport und dafür, dass die Kinder Schwimmen lernen. Die Sanierung soll 2024 beginnen.“

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