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Erfolgreiche Bewerbung

Sternsinger aus Schwarzach fahren zum Kanzler nach Berlin

Der Bundeskanzler Olaf Scholz wird am 5. Januar Sternsinger aus Rheinmünster treffen. Doch wie kam es dazu? Wir haben nachgefragt.

Sitzen schon auf gepackten Koffern: Die Sternsinger aus Schwarzach, Frederik Koch, Sibel Durst, Theresa Pautler und Malte Durst (von links), vor ihrer Abreise nach Berlin zum Empfang im Bundeskanzleramt.
Sitzen schon auf gepackten Koffern: Die Sternsinger aus Schwarzach, Frederik Koch, Sibel Durst, Theresa Pautler und Malte Durst (von links), vor ihrer Abreise nach Berlin zum Empfang im Bundeskanzleramt. Foto: Ingbert Ruschmann

„Wir fahren nach Berlin“, schoss es aus Theresa Pautler von den Schwarzacher Sternsingern heraus. Das war zum Zeitpunkt, als sie die Nachricht von der erfolgreichen Bewerbung um die Teilnahme am Sternsingertag mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erreichte.

Zusammen mit drei weiteren Jugendlichen der Schwarzacher Kirchengemeinde sowie zwei erwachsenen Begleitpersonen wird sie am 5. Januar im Bundeskanzleramt erwartet. Seit 1984 bringen Sternsinger aus dem gesamten Bundesgebiet ihren Segen jedes Jahr ins Bundeskanzleramt.

„Wir freuen uns sehr darauf“, erklärt die Zwölfjährige nicht ohne Stolz. Ihren aktuellen Gemütszustand beschreibt die Schülerin wenige Tag vor der Reise in die Bundeshauptstadt als „chillig und entspannt“.

Gemeindereferentin gibt Impuls für eine Bewerbung

Im Bewusstsein, an solch einer Begegnung mit dem Regierungschef Deutschlands wahrscheinlich nur einmal im Leben teilhaben zu können, hält sich die Anspannung trotz allem in Grenzen. Vielmehr wirke die Freude über das unerwartete Losglück noch immer nach.

Der Impuls für eine Bewerbung um die Teilnahme am Sternsingertreffen in Berlin kam von Bettina Brugger, der Gemeindereferentin der Seelsorgeeinheit Rheinmünster/Lichtenau. Die engagierte Kirchenmitarbeiterin organisiert schon seit mehreren Jahren die Teilnahme aller Sternsingergruppen der Seelsorgeeinheit an einem Preisrätsel des Sternsinger-Werkheftes, einer Illustration des Kindermissionswerkes

Das setzt sich für die Rechte von Kindern weltweit ein und ist für die Koordination der Empfänge von Sternsingergruppen im Bundeskanzleramt verantwortlich. Das Protokoll für den zweitägigen Berlinaufenthalt sieht die Anreise am 4. Januar mit Übernachtung in der Jugendherberge Ostkreuz in unmittelbarer Nähe zur gleichnamigen Straßenbahnhaltestelle vor.

Nach einem gemeinsamen Abendessen aller teilnehmenden Sternsingergruppen beginnt die Vorbereitung für den Empfang am frühen Donnerstag-Nachmittag. Dafür müssen die Schwarzacher Jugendlichen Malte Durst (16 Jahre), Frederik Koch (14), Sibel Durst (13) und Theresa Pautler (12) drei Lieder auswendig lernen, die vor Ort gemeinsam gesungen werden.

Im direkten Anschluss werden die einzelnen Gruppen persönlich vom Bundeskanzler begrüßt. Eine ausgewählte Gruppe wird dann den Segen überbringen. „Wir haben für dieses Ereignis unsere schönsten Gewänder ausgesucht“, betont Sibel Durst. Bevor es richtig losgeht mit der Begegnung im Bundeskanzleramt müssen die Berlin-Fahrer einige Sicherheits-Checks durchlaufen.

Der Brauch der Sternsinger hat seinen Ursprung in der Erwähnung der Sterndeuter in der Bibel. Erstmals lässt sich der Brauch des Sternsingens im 16. Jahrhundert urkundlich nachweisen. „Die Sternsinger bringen nicht nur den Segen nach Hause, sie sammeln auch Spenden für Kinder in ärmeren Ländern“, erklärt Sabine Pautler, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Seelsorgeeinheit mit Blick auf das diesjährige Motto der deutschlandweiten Sternsingeraktion „Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit“.

Mit der Kampagne möchten die Sternsinger auf den Schutz von Kindern vor physischer, sexualisierter oder psychischer Gewalt aufmerksam machen. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass jährlich eine Milliarde Kinder und Jugendliche verschiedenen Formen von Gewalt ausgesetzt sind.

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