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Nach Felssturz

Sinzheim riegelt Wege zum Waldenecksee weiterhin ab

Der Felssturz am Waldenecksee wird Sinzheim weiterhin beschäftigen, da der Unglücksort innerhalb seiner Grenzen und nicht in Baden-Baden liegt.

Bei einem Felssturz am Waldenecksee bei Baden-Baden sind große Mengen Gestein abgegangen.
Bei einem Felssturz am Waldenecksee bei Baden-Baden sind große Mengen Gestein abgegangen. Foto: Bernhard Margull

Dem ersten Schock nach dem Felssturz zu Beginn der zweiten Maiwoche folgt nun die Gewissheit, dass die Gemeinde Sinzheim noch einige Zeit an der Naturkatastrophe am Waldenecksee zu knabbern haben wird.

Gemeinde-Kämmerer Stephan Sax hatte den Gemeinderäten einen Überblick über den aktuellen Sachstand gegeben, auch mit dem Hinweis, dass die weiteren Kosten, die auf die Gemeinde zukommen könnten, derzeit noch nicht absehbar seien.

Unglücksstelle am Waldenecksee liegt in Sinzheim

So viel aber von Seiten des Rechnungsamts: In den knapp zwei Wochen nach dem Felsabgang seien bereits Kosten in Höhe von rund 15.000 Euro aufgelaufen. Zwar teilen sich die Stadt Baden-Baden und Sinzheim den Waldenecksee, die Unglücksstelle liegt aber auf der Gemarkung der Gemeinde Sinzheim.

Insofern sei es dann auch Aufgabe der Sinzheimer Verwaltung, Fachgutachter und Spezialfirmen zu beauftragen, um die notwendigen Fakten zu sammeln, die es braucht, damit weitere Maßnahmen beschlossen werden können.

Eine Spezialfirma aus Schmallenberg im Sauerland war in der vergangenen Woche auf Empfehlung eines Fachgutachters damit beauftragt worden, die Felswand abzuräumen. Dabei, so informierte Sax, sei eine Ecke des Hangs abgesprengt worden, um eine weitere Felssturzgefahr im Bereich der Abbruchstelle zumindest insoweit zu reduzieren, dass nun die gesamte Felswand auf ihre Standsicherheit überprüft werden kann.

Was es bedeuten würde, wenn die weiteren Untersuchungen zu dem Ergebnis kämen, dass die Felswand insgesamt nicht mehr sicher sei, lässt sich zurzeit noch nicht abschätzen. Im Zweifel, so Bürgermeister Eric Ernst, sei der Weg entlang des Sees aber auf längere Sicht nicht mehr nutzbar.

Gemeinde riegelt Wege zum See weiterhin ab

Die Gemeinde geht deshalb auf Nummer Sicher und riegelt die Wege zum Waldenecksee weiterhin mit Bauzäunen ab. Für Radfahrer, Wanderer und auch Angler gilt der dringende Appell der Verwaltung, diesen Bereich bis auf Weiteres zu meiden.

Zu groß sei die Gefahr, dass weiteres verwittertes Gestein abrutschen könnte. In diesem Zusammenhang betonte Erik Ernst noch einmal, von welchem Glück man bei diesem Unglück reden könne, dass der Felssturz am frühen Morgen passiert sei. Zu einer Zeit ohne Publikumsverkehr.

Von Seiten der Verwaltung heißt es, dass die ersten Arbeiten der Spezialfirma am Mittwoch abschlossen wurden. Der Gemeinderat hat die Verwaltung jetzt damit beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem Fachgutachter mögliche weitere Schritte auszuarbeiten.

Bis wann die Ergebnisse des Gutachtens vorliegen werden, ist derzeit noch unklar und könnte nach Einschätzung der Gemeinde noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Denn die Felswand ist nur über die Wasserfläche oder durch Abseilen von der Abrisskante her zugänglich.

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