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Konzert am 7. Oktober

Wie der Gesangverein Fremersberg die Goldenen Zwanziger lebendig werden lässt

Die Comedian Harmonists waren die Boygroup der 1920er-Jahre schlechthin. Ihre Hits sind zeitlos. Der Gesangverein Fremersberg lässt die wunderbare Musik wieder lebendig werden.

Der Frauenchor des Gesangverein Fremersberg probt für das Konzert am 7. Oktober.
Der Frauenchor des Gesangverein Fremersberg probt für das Konzert am 7. Oktober. Foto: Karl-Heinz Fischer

„Versucht, den Raum auszufüllen, den ganzen Saal. Nicht so vor sich hindödeln“, ruft Anja Schlenker-Rapke den Sängerinnen des Frauenchores „Ladies First“ im Gesangverein Fremersberg zu. Gerade eben noch hatten die sich eingesungen und die üblichen Lockerungsübungen gemacht, die ihnen helfen, müheloser auch hohe Töne zu erreichen und eine prägnante Artikulation zustande zu bringen.

Mit dem ersten Stück, das jetzt in der Chorprobe geübt wird, ist die Chorleiterin noch nicht ganz zufrieden. Sie fordert mehr Präsenz. Auch das Tempo muss noch mit der Pianistin Anna Stanimak und der Gesangssolistin Suki Jurcec abgestimmt werden.

„All that Jazz“ aus dem Musical „Chicago“, das gerade geprobt wird, ist eines jener Stücke, die im großen Konzert des Gesangvereins Fremersberg zu hören sind, das gemeinsam mit dem Männerchor und dem Kinderchor am Samstag, 7. Oktober in der Fremersberghalle stattfinden wird.

Das Musical spielt in den 1920er-Jahren und dieser Epoche, den „Golden Twenties“ ist das Programm insgesamt gewidmet. Allerdings gibt es auch „Ausreißer“, nämlich Musik aus den zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts, „damit auch die jungen Leute auf ihre Kosten kommen“ meint die Chorleiterin.

„Golden Twenties“ haben musikalisch enorme Vielfalt zu bieten

Aber auch die goldenen Zwanziger des vergangenen Jahrhunderts haben musikalisch eine enorme Vielfalt zu bieten, das reicht von den legendären Liedern der Comedian Harmonists bis zu Mackie Messer von Kurt Weill aus der „Dreigroschenoper“ und eben dem Song aus dem Chicago-Musical. Hier gibt es übrigens nicht nur Chor- und Solo-Gesang von Suki Jurcec, sondern auch Tanz. Christin Leiffert-Becker, die Vorsitzende des Gesangvereins Fremersberg, hat die Original-Choreografie aus dem Musical mit den Tänzerinnen einstudiert.

Zur Eröffnung des Abends stellt der Männerchor erst einmal kategorisch fest: „Wir machen Musik“. Nach diesem Schlager aus den Zwanzigern sind die „Fremersbergflöhe“, der Kinderchor des Gesangvereins, an der Reihe. Neben dem Schlager „Ich wollt ich wär‘ ein Huhn“ von Peter Kreuder haben die Kinder unter der Leitung von Bianca Hurst „Das Gummibärenlied“ von Georg Feils und „Wer, wenn nicht wir“ von Wincent Weiß einstudiert.

„Ladies First“ präsentiert sich in seinem ersten Block nicht nur mit dem bekannte Weill-Song „Mackie Messer“ und „All that Jazz“ aus dem Chicago-Musical, sondern stimmt auch ein erstes Mal auf die Comedian Harmonists ein mit „Das gibt’s nur einmal“.

Fremersbergmänner bringen den „Kaktus“ zu Gehör

Auch bei den gemeinsamen Auftritten von Männer- und Frauenchor stehen die Comedian Harmonists im Mittelpunkt: „Liebling, mein Herz lässt dich grüßen“ und „Wochenend‘ und Sonnenschein“ gehören zu der Musik, die man bis heute mit den goldenen Zwanzigern verbindet. Weitere unverwüstliche Hits der Comedian Harmonists wie „Irgendwo auf der Welt“, „Ein Freund, ein guter Freund“ oder auch „Mein kleiner grüner Kaktus“ bringt dann der Männerchor unter der Leitung von Hartmut Mende zu Gehör.

Nach der Pause, bei der selbstverständlich für das leibliche Wohl der Konzertbesucher gesorgt wird, schwenken sowohl der Frauenchor als auch der Männerchor um in etwas andere musikalische Gefilde. Mit „Wellerman“, „Santiano“, „Frei wie der Wind“ und „Happy“ stellen sich die Männer vor, während die Frauen „Senorita“, „No time to die“ und „An guten Tagen“ zum Besten geben.

Bei der Probe der Damen von „Ladies First“ sind schon nach kurzer Zeit deutliche Fortschritte hörbar. Da „dödelt“ niemand mehr vor sich hin, die Sängerinnen zeigen Präsenz. Bis zum Konzert am 7. Oktober, davon kann man getrost ausgehen, wird alles perfekt klappen.

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