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Aktuell zu wenig Betreuungsplätze

Stadt Bühl plant Naturkindergarten in der Weststadt

Die Lage in den Bühler Kindertageseinrichtungen ist angespannt. Es fehlen 40 bis 50 Plätze, und auch der Erzieherinnenmangel macht sich bemerkbar. Entspannung erhofft sich die Stadtverwaltung von einer neuen Einrichtung.

Ein Kind und seine Mutter gehen zum Eingang einer Kita. In Sachsen-Anhalt gehen bislang rund 200 ukrainische Flüchtlingskinder in Kitas oder Horte. (zu dpa: «Bislang rund 200 ukrainische Kinder in Kitas aufgenommen») +++ dpa-Bildfunk +++
Auf dem Weg in die Kita: Die Nachfrage nach Betreuungsplätzen ist unverändert hoch. Foto: Annette Riedl/dpa/Symbolfoto

Die Bühler Stadtverwaltung plant, das Platzangebot in den Kindertageseinrichtungen auszubauen. Das kündigte Klaus Dürk, der Fachbereichsleiter Bildung – Kultur – Generationen, in den Haushaltsberatungen des gemeinderätlichen Verwaltungsausschusses an. Mit einer neuen Einrichtung möchte die Stadt der hohen Nachfrage gerechter werden.

Die Erweiterung scheint dringend geboten zu sein, wie Dürk auf eine Frage von Walter Seifermann sagte. Der GAL-Fraktionsvorsitzende hatte wissen wollen: „Wie sieht es aus, bekommen wir alle Kinder unter?“ Die Verwaltung tue sich schwer, allen Eltern ein entsprechendes Angebot zu unterbreiten, sagte Dürk. Im aktuellen Kindergartenjahr fehlten 40 bis 50 Plätze.

Ein Grund für die Schwierigkeiten seien die Flüchtlingszahlen. Dadurch gebe es eine ständige Fluktuation, die einen Kinder würden abgemeldet, die anderen angemeldet: „Das stellt die Erzieherinnen vor große Herausforderungen, zumal wenn sie nur mit Flüchtlingskindern arbeiten“, sagte Dürk.

Ein weiteres Problem: Die Stichtagsregelung des Landes Baden-Württemberg blockiert laut Fachbereichsleiter in Bühl 40 bis 50 Plätze in den Kindertagesstätten: „Das ist ein Angebot, das wir, selbst wenn wir wollten, nicht bereitstellen können.“ Die Kinder blieben durch diese Stichtagsgeregelung länger in der Kita und würden später eingeschult.

Geburtenstarker Jahrgang wird Druck weiter erhöhen

Im kommenden Jahr werde der Druck auf die Kitas vermutlich noch höher werden: „Dann steht ein geburtenstarker Jahrgang zur Aufnahme in die Kitas an“, sagte Dürk im Gespräch mit der Redaktion.

Dazu komme die ganz allgemein angespannte Lage: Der Fachkräftemangel sei zu spüren, viele Einrichtungen arbeiteten gezwungenermaßen nicht mit Vollbesetzung.

Etwas Entspannung könnte ein neues Angebot bringen. Im Bereich der Weststadtschule soll ein Naturkindergarten mit zwei Gruppen entstehen, sagte Dürk. Für den Neubau sieht der Haushaltsplanentwurf in diesem Jahr 225.00 Euro vor. Derweil muss auf den Neubau des Kindergartens in Moos noch bis mindestens 2026 gewartet.

Auf die Frage von Daniel Fritz (CDU), wann dort realistischerweise mit einem Baubeginn zu rechnen sei, nannte Oberbürgermeister Hubert Schnurr (FW) das Jahr 2026. Daraus könne indes nicht geschlossen werden, dass die Notwendigkeit für diesen Neubau nicht mehr bestehe, bekräftigte Klaus Dürk: „Die ist gegeben.“ 2022 war Schnurr noch von einem Baubeginn 2024 ausgegangen. Mittlerweile wurde das Vorhaben zeitlich zurückgestellt, da die Sanierung des Windeck-Gymnasiums und der Bau der Mensa für die Aloys-Schreiber-Schule und die Carl-Netter-Realschule im Kifaz-Garten die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel bindet.

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