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Nach den Sommerferien

Technisches Gymnasium Bühl führt neues Fach Umwelttechnik ein

Die Schule verspricht einen spannenden Weg zum Abitur. Am Technischen Gymnasium Bühl soll nach den Sommerferien das neue Fach Umwelttechnik für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz angeboten werden.

TG Bühl
Engagement für mehr Nachhaltigkeit: Schulleiter Volker Bachura (rechts), Abteilungsleiter Hermann Fallert (links) und der zuständige Lehrer Jan Müller wollen an der Gewerbeschule Bühl das neue Fach Umwelttechnik einführen. Foto: Ulrich Coenen

„Dieses Fach passt in unsere Zeit!“ Volker Bachura, der Direktor der Gewerbeschule Bühl, freut sich auf das neue Fach Umwelttechnik. Das gab es von 2011 bis 2019 bereits am Technischen Gymnasium (TG) der Schule, fiel aber damals dem Rotstift zum Opfer, sehr zum Bedauern von Schulleiter und Lehrern.

Jetzt gibt es eine neue Chance. Die bisherigen Profilfächer heißen ab dem nächsten Schuljahr Schwerpunktfächer. Zuständig für die Zulassung ist außerdem nicht mehr das Kulturministerium, sondern die Abteilung Schule und Bildung im Regierungspräsidium Karlsruhe (das frühere Oberschulamt). Auch die Zahl der notwendigen Schüler wurde von 16 auf acht reduziert. Vor diesem Hintergrund sahen die Verantwortlichen in Bühl gute Chancen und schlugen zu.

Vor zehn Jahren bot das TG Bühl noch vier Profilfächer an, von denen heute nur noch die Klassiker Mechatronik und Informationstechnik übrig sind. Technik und Management musste als erstes Fach für die Gymnasiasten eingestellt werden, dann folgte Umwelttechnik. Ursache waren neben allgemein sinkenden Schülerzahlen durch geburtenschwächere Jahrgänge auch neue Technische Gymnasien in Mittelbaden. Die interessierten Schüler verteilten sich auf mehr Standorte.

Wir werden eine Klasse klappen.
Hermann Fallert, Abteilungsleiter

Hermann Fallert, Abteilungsleiter für das TG, blickt zurück: „Vor über einem Jahrzehnt wurden wir vom Regierungspräsidium angesprochen, ob wir Umwelttechnik bei uns als neues Profilfach einrichten wollen. Das ist ungewöhnlich. Normalerweise muss die Initiative für neue Fächer von der Schule ausgehen. So ist es auch dieses Mal.“

Die Begeisterung für Umwelttechnik hielt aber auf Landesebene nicht an, als die Schülerzahlen zurückgingen. Das TG hatte ursprünglich drei Klassen mit insgesamt 90 Schülern und musste zeitweise sogar zahlreiche Interessenten abweisen. Die Hoffnung, mit dem vierten Fach Umwelttechnik eine vierte Klasse zu bilden, erfüllte sich nicht.

Aktuell ist das TG nur noch zweizügig. Dass mit dem neuen Schwerpunktfach eine dritte Klasse kommt, ist zumindest am Anfang unwahrscheinlich. „Wir werden eine Klasse klappen“, sagt Fallert. Das bedeutet, dass die Schüler einer Klasse lediglich für das sechsstündige Profilfach getrennt werden.

Direktor Bachura schwärmt geradezu, wenn er von neuen Fach Umwelttechnik spricht. „Die Zeit ist dafür reif“, meint er. „Außerdem ergeben sich für uns als Gewerbeschule, in der auch Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Kfz-Mechatroniker und zahlreiche andere Berufe im dualen System ausgebildet werden, viele Synergieeffekte. Wir wollen unser Know-how und die gute Ausstattung unserer unterschiedlichen Werkstätten mit dem neuen Fach verbinden.“

Das ist ein spannender Weg zum Abi.
Jan Müller, Beauftragter für Umwelttechnik

Jan Müller ist schulintern der Beauftragte für das Fach Umwelttechnik. Er verweist auf den ebenso abwechslungsreichen wie anspruchsvollen dreijährigen Stundenplan, der die Schüler erwartet. Der reicht von Sonnenenergie über Abfallrecycling, Elektromobilität, Wind- und Wasserkraft bis zu Wohnklima und energetisch optimierten Gebäudehüllen sowie dem Umweltbereich Luft, um nur einige Beispiele zu nennen. „Wer weiß schon, dass die meisten Kläranlagen heute energetisch autark sind und wie viel Energie man aus Müll gewinnen kann“, sagt Müller.

Der Stundenplan ist so vielfältig, dass die Schüler pro Halbjahr nicht von einem, sondern gleich von zwei Kurslehrern betreut werden. Ein Pädagoge alleine kann nicht das riesige Spektrum abdecken.

„Das ist ein spannender Weg zum Abi“, verspricht Müller. „Diese Form von Schule geht nicht am Leben vorbei. Wir werden Dinge vermitteln, die den Abiturienten später helfen, sich im Leben zurecht zu finden. Das Angebot an möglichen Studienfächern und Ausbildungsberufen, die sich daraus ergibt, ist groß.“ Bachura ergänzt: „Alles dreht sich um Umweltschutz und Nachhaltigkeit.“

Service

Ab dem 24. Januar wird das Portal für die Anmeldungen über die Homepage der Schule freigeschaltet. Bereits am 16. Januar findet um 19 Uhr ein Infoabend für Schüler und Eltern statt. https://www.gws-buehl.de

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