Mit seinem Trial-Fahrrad fuhr er dazu auf eine Palette, dann brachte ihn ein Gabelstapler auf 2,20 Meter Höhe. Dort stellte er sich auf das Hinterrad und sprang auf ein Holzbrett, um es zu zerschlagen.
Und das Ganze achtmal in nur drei Minuten. Das besondere an seinem Fahrrad: Es hat keinen Sattel.
Felix Kaiser machte erste Anfänge bei den Motorsportfreunden Neusatz
Vor knapp 15 Jahren kam Kaiser auf das Trial-Rad. Den Anfang fand seine Leidenschaft für den Trial-Sport auf dem Übungsgelände der Motorsportfreunde Neusatz am alten Römerpfad in Vimbuch nahe der Kompostanlage Vogel.
Im Rahmen des Kinderferienprogramms nahm er damals als Jugendlicher an einem Schnuppertag des Motorsportvereins teil. Zwar habe ihm der Motorsport viel Spaß bereitet, doch mit einem Fahrrad sei man einfach flexibler und könne „überall trainieren“.
In seiner Heimatstadt Bühl zeigte er in der Vergangenheit beim Zweiradfrühling sein athletisches Können. Vor seinem spektakulären Auftritt beim ZDF-Fernsehgarten hatte sich der Vimbucher schon einen Namen gemacht, als er vor drei Jahren bei der Fernsehsendung „Wollen wir wetten?! Bülent gegen Chris“ mit seinem Trial-Rad auftrat.
Kürzlich bekam er die Anfrage von den Machern des ZDF-Fernsehgartens, ob er nicht auch dort auftreten wolle. Kaisers Vorschlag, den Rekord zu brechen, traf dort auf offene Ohren und „wurde sofort angenommen“, erzählt er.
Trial-Sportler aus Bühl ist auch auf Youtube erfolgreich
Auch online ist der Vimbucher erfolgreich. Zusammen mit seinem Freund Daniel Gorez veröffentlicht er bereits seit zwölf Jahren Videos auf Youtube. Auf ihrem Kanal „Gorez33“ beläuft sich die Zahl der Abonnenten auf 118.000. Ihre Videos wurden insgesamt über 73 Millionen Mal aufgerufen.
Kaiser merkt an, dass „größere Verletzungen in der Regel eher ausbleiben“, obwohl der Sport sehr spektakulär aussehe. Man lerne beim Trainieren auch, wie man durch korrektes Abrollen Verletzungen vermeidet.
Vor allem von den Youtube-Videos seien seine Mutter und Großmutter anfangs nicht begeistert gewesen, erzählt Kaiser. „Aber inzwischen haben sie es akzeptiert“, freut sich der Trial-Sportler.
Beruflich bedingt habe er kürzlich den Wohnort wechseln müssen, aber „den Hauptwohnsitz habe ich in Bühl angemeldet“, lässt der Vimbucher wissen. Aktuell betreibt er seine Fahrrad-Athletik auf Veranstaltungen nur als Nebenerwerb. „Man verdient damit sogar ganz gut“, ergänzt er.
Was er in Zukunft noch gerne erreichen würde? Darauf hat Kaiser eine klare Antwort: Vom Trial-Bike fahren leben können und die Zuschauer gut unterhalten. Wenn es „Wetten, dass..?“ noch gäbe, hätte er gerne auch dort noch eine Wette gewonnen.