An der Spitze des Bühler Polizeireviers steht eine Veränderung bevor: Erster Polizeihauptkommissar Walter Kautz hat die Altersgrenze erreicht und geht Ende März in den Ruhestand. Die Leitung des Reviers übernimmt nach Informationen von bnn.de bis zu einer endgültigen Entscheidung kommissarisch der bisherige stellvertretende Revierleiter Rolf Fritz. Er ist seit 2011 in Bühl.
Mehr als 40 Jahre im Polizeidienst
Walter Kautz hat mehr als vier Jahrzehnte Polizeidienst „auf dem Buckel“. Sein erster Tag bei der Polizei war der 4. September 1978. Er begann bei der Bereitschaftspolizei in Lahr, studierte an der Hochschule für Polizei in Villingen-Schwenningen, wurde 1986 Leiter des Bezirks- und Postendiensts bei der Polizeidirektion Rastatt und ist seit dem 1. Dezember 2003 Revierleiter in Bühl, wo er bereits 1978 am Windeck-Gymnasium das Abitur gemacht hatte.
"Ein ganz tolles Revier"
Wenn er nun in den Ruhestand geht und damit mehr Zeit für seine sieben Enkelkinder hat, blickt er insgesamt zufrieden auf die Zeit in Bühl zurück: „Es gab wenig Negatives, das Resümee fällt fast uneingeschränkt positiv aus.“
Er habe ein „ganz tolles Revier“ leiten können, die Bevölkerung sei offen, man gehe aufeinander zu und behandle sich gegenseitig mit dem notwendigen Respekt. Kautz verhehlt im Gespräch aber nicht, dass die negativen Entwicklungen bei der Kriminalität, wie man sie aus Ballungsgebieten kenne, näher komme.
Verabschiedung Ende März
Verabschiedet wird Kautz offiziell in den letzten Märztagen. Zu seiner Nachfolge gab es vom Polizeipräsidium Offenburg keine Angaben. Nach Informationen von bnn.de übernimmt Erster Polizeihauptkommissar Rolf Fritz kommissarisch die Leitung.
Wie lange diese Interimsphase dauert, ist unklar. Zum Jahresbeginn hat aber bereits eine Beamtin ihren Dienst in Bühl angetreten, die ab April den kommissarischen Revierleiter unterstützen wird.
Künftig ein Beamter des höheren Diensts
Die endgültige Stellenbesetzung erfolgt in Absprache zwischen dem Polizeipräsidium und dem baden-württembergischen Innenministerium. Die Stelle des Revierleiters werde vom Innenministerium landesweit ausgeschrieben, erläutert Karen Stürzel, die Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Offenburg.
Künftig werde auch in Bühl ein Beamter oder eine Beamtin aus dem höheren Dienst, also mindestens im Rang eines Polizeirats, das Revier leiten: „Das ist grundsätzlich so, wenn ein Revier mehr als 50 Beamte zählt.“
Eine weitere Abstufung gebe es, wenn ein Revier mehr als 100 Beamte zähle, und das sei auch der Hintergrund für die jüngste Personalrochade zwischen den Revieren Lahr und Kehl gewesen.
Zeitpunkt der endgültigen Entscheidung offen
Bei der Besetzung von höheren Stellen werde zunächst darauf geschaut, wo Stellen frei sind und wo es Bedarf gibt. Das Innenministerium treffe die Entscheidung schließlich in Absprache mit dem Polizeipräsidium. Wann das beim Bühler Revier der Fall sein wird, ist offen.