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„Die Genussgeber“ starten durch

Wirte aus Bühl, Bühlertal und Ottersweier setzen wegen Corona auf gemeinsame Vermarktung

Wegen der tief greifenden Veränderungen durch die Corona-Pandemie und den starken Wegfall des Geschäftes mit Firmenkunden ergreifen und starten die Aktionsgemeinschaft „Die Genussgeber“. Ziel ist die bessere Vermarktung der Ferienregion, Steigerung der touristischen Übernachtungen sowie Gemeinschaftsaktionen.

Fachkräfte in Aktion: Die Gastronomen wollten untereinander Mitarbeiter austauschen, wenn Kurzarbeit notwendig ist.
Koch bei der Speisezubereitung im Lokal Engel in Vimbuch: Die Gastronomen in der Region wollen untereinander Mitarbeiter austauschen, wenn Kurzarbeit aufgrund der Corona-Pandemie notwendig ist. Foto: Bernhard Margull

Die Wirte aus der Region wollen durchstarten und der Corona-Krise trotzen. Aktiv treten sie deshalb mit Wirtegemeinschaft „Die Genussgeber“ auf - es soll ein klares Signal an die Gäste sein.

Wir werden mit gemeinsamen Aktionen gegen die Schieflage angehen.
Mitglieder der Initiative „Die Genussgeber“

„Wir werden mit gemeinsamen Aktionen gegen die Schieflage angehen. Dazu haben sich als ‘Die Genussgeber’ die namhaften Kollegen aus Bühl, Bühlertal und Ottersweier vereint, um schnell und vor allem vor Ort zu handeln“, erklärte Gastronomin Renate Haag vom Hotel am Froschbächel in Bühl bei der Vorstellung des Konzeptes.

„Die Übernachtungszahlen durch die Gäste der Industrie sind stark zurück gegangen. Es ist Zeit, neue Wege zu gehen und die Ferienregion stark zu bewerben“, begrüßte Oberbürgermeister Hubert Schnurr die Initiative. Auch die Bürgermeister Hans-Peter Braun (Bühlertal) und Jürgen Pfetzer (Ottersweier) sehen darin einen Schritt in die richtige Richtung.

Raum Bühl soll für Touristen attraktiver werden

„Wir haben uns angesichts der ernsten Lage zusammengesetzt und gehandelt. Es gab bereits Ideen, die jetzt von uns zusammen umgesetzt werden“, schilderte Renate Haag im Beisein zahlreicher Gastro-Kollegen. „Wenn es der Industrie hier am Ort nicht gut geht, dann merken es alle, nicht nur die Gastronomen, sondern auch der Einzelhandel. Deshalb ist es notwendig, dass wir uns besser aufstellen. Wir nehmen uns gemeinsam die Zeit, um die Sache ins Rollen zu bringen“, ergänzte Jürgen Kohler, Patron von Kohlers Hotel und Speiselokal „Engel“ in Vimbuch und Vorsitzender des Dehoga-Kreises Bühl.

Auf der Liste der Aktionen steht bereits zum 1. Oktober eine Aktion der teilnehmenden Gastrobetriebe, die ein Tellergericht mit Wild bieten, was auch über ein Faltblatt publik gemacht werde. „Wichtig ist, dass die Betriebe bei den Aktionen zusammenarbeiten, um die bestmögliche Wirkung zu erzielen“, ergänzt Kohler.

Weiter werde es Aktionen in Zusammenarbeit mit dem Veranstaltungsprofi Sator Events geben, der auch das Autokino und die Kartbahn nach Bühl brachte. Ort des Geschehens ist das große Festzelt. „Im kommenden Jahr geht das Thema Richtung Kultur“, führte Renate Haag weiter aus. Die ganze Stadt werde zum Kunstraum, den zahlreiche einheimische kreative Köpfe und Kunstschaffende beleben werden. Dazu gebe es Kunst im öffentlichen Raum. Die Wirtegemeinschaft hofft, dass der Raum Bühl für Touristen deutlich attraktiver werde.

„Es gibt neben der Steigerung der Anzahl an touristischen Übernachtungen auch noch andere wichtige Ziele. Wir wollen durch die bessere Lage die hier arbeitenden Fachkräfte an die Region binden. Da viele Betriebe nicht ausgelastet sind, gibt es allenthalben Kurzarbeit für die Mitarbeiter. Eine Idee ist, die gut ausgebildeten Fachkräfte untereinander einzuplanen, damit deren Beschäftigung gesichert wird. Und diese Menschen nicht in andere Regionen abwandern“, erläuterte die Chefin des Froschbächel.

Wir müssen die Chance beim Schopfe packen und gemeinsam aktiv werden.
Tino Rettig, Leiter der Ferienregion Bühl

Unter dem Strich erhoffen sich die Macher eine bessere Verzahnung der Tourismus-Bereiche zwischen den einzelnen Gemeinden, einen Abbau von Parallelstrukturen und eine Unterstützung der Stadt bei diesen Aktivitäten, blickte Renate Haag optimistisch in die Zukunft. Bei der Konzeption haben die Gastronomen erkannt, dass es noch viele sinnvolle Themen der Zusammenarbeit gebe, bei denen sich die Mitglieder zum Wohl aller Teilnehmer hervorragend ergänzen. „Wir sind eine offene Gemeinschaft, weitere Betriebe sind jederzeit herzlich willkommen“, lud Renate Haag alle Vertreter der Zunft ein.

„Wir müssen die Chance beim Schopfe packen und gemeinsam aktiv werden“, lobte Tino Rettig als Leiter der Ferienregion Bühl die Initiative „Die Genussgeber“. Sie passe hervorragend in die Reihe bisheriger Angebote wie etwa die Kappler Genusstour oder der Bühlertäler Weinwandertag. „Wir haben hier wirklich alles vor Ort. Von der Rheinebene über die Vorbergzone mit der Burg Windeck bis hoch auf die neuen Betriebe auf der Höhe“, bilanzierte Jürgen Kohler, der ein viel touristisches Potenzial sieht.

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