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Schwimmfamilie hofft auf 2022

Zum zweiten Mal in Folge: Kein Schwimm-Meeting in Bühl

Zum zweiten Mal in Folge fällt das Internationale Bühler Schwimm-Meeting wegen der Corona-Pandemie aus. Eine kleine sportliche Überraschung planen die Macher der Schwimmabteilung des TV Bühl dennoch.

Bühler Schwarzwaldbad - Internationales Schwimm-Meeting. Bild vom Fünfmeter-Turm auf das 50-Meter Becken.
2019 fand das bislang letzte Internationale Bühler Schwimm-Meeting im Schwarzwaldbad statt. Dann kam die Corona-Pandemie. Foto: Thomas Steuerer

Hätte jemand vor zwei Jahren beim Internationalen Bühler Schwimm-Meeting am Beckenrand die Hypothese aufgestellt, dass diese Traditionsveranstaltung frühestens 2022 wieder stattfindet, man hätte ihm wohl freundlich geraten, einfach ins Wasser zu springen und sich abzukühlen.

Anlass hätte es ja gegeben: Der Juni 2019 fand mit knapp 40 Grad am Meeting-Wochenende Eingang in die Liste der meteorologischen Rekorde.

Vermutlich waren die Verantwortlichen der Schwimm-Abteilung des TV Bühl am späteren Samstagabend, als die internationale Athletenschar fröhlich feierte, im Geiste schon bei der Planung des Wettkampfs im kommenden Jahr.

Bereits 2020 fiel das Meeting aus

Und dann das: 2020 wegen der Corona-Pandemie nichts, und nun, wie schon kurz berichtet, auch die Absage für 2021. „Es war ein Abwägungsprozess“, sagt Christian Hensel, langjähriger Cheftrainer und stellvertretender Abteilungsleiter, doch an dessen Ende habe die Entscheidung gestanden, das große Schwimmfest im Bühler Schwarzwaldbad auch in diesem Jahr ausfallen zu lassen.

Leicht fiel es den Verantwortlichen nicht. Denn für sie wie für die überwiegend jungen Athletinnen und Athleten hat das Meeting einen hohen Stellenwert. Es zählt zu den größten eintägigen Schwimmsportveranstaltungen in Deutschland, und es wird vom europäischen Gedanken getragen. Wo sonst kommen junge Amateursportler aus der Schweiz, aus Frankreich, Ungarn, Großbritannien und einigen anderen Nationen mehr für ein Wochenende an einem Ort zusammen?

„Für die Jugendlichen wie für die Eltern, überhaupt die ganze Schwimmfamilie ist das eines der ganz wichtigen Jahresereignisse“, berichtet Hensel. Denn es geht ja nicht nur ums sportliche Kräftemessen. Die Gäste übernachten bei den Familien, es gibt ein buntes Programm rund um den großen Wettkampf am Samstag.

Aber, so Hensel, „selbst wenn wir in ein paar Wochen das Meeting hätten veranstalten dürfen, es wäre nicht vermittelbar gewesen“. Kaum Schulunterricht, deutlich reduzierte Kontakte der Jugendlichen über Monate hinweg, dann aber ein Sportfest auf der anderen Seite, da wäre doch einiges nicht zusammen gegangen. Und wer weiß, ob am Veranstaltungs-Wochenende nicht doch ein Lockdown dem einen oder anderen Team die Anreise unmöglich gemacht hätte.

Zu viele offene Fragen

Und kann so eine große Sportveranstaltung mit 400 bis 500 Teilnehmern plus Betreuer überhaupt funktionieren, wenn vielleicht doch noch Maskenpflicht und Abstandsregeln gelten? Nicht zuletzt übernachten die Gäste bei Bühler Familien, und eigentlich finden das auch alle ganz toll, aber „das Unbeschwerte ist durch die Corona-Pandemie doch verdrängt worden“, berichtet Hensel von den Gesprächen mit Schwimm-Eltern und Organisatoren.

Ganz ohne Wettkampf soll es dann aber doch nicht gehen. „Wir planen für den Sommer einen kleinen Schwimm-Wettkampf auf Mittelbaden-Ebene“, erzählt Hensel, „und einer überschaubaren Zahl an Teilnehmer-Vereinen.“ Allerdings fahren die Bühler auch hier auf Sicht, denn wie und was genau im Sommer möglich ist, könne man derzeit nicht definitiv sagen, so der stellvertretende Abteilungsleiter. „Wir können halt nicht in die Kristallkugel schauen.“

Rückblende: Das Schwimm-Meeting 2019 bot den knapp 430 Sportlern im Bühler Schwarzwaldbad perfekte Bedingungen. Bei hochsommerlicher Hitze gab es Bestleistungen und Rekorde. Sportlicher Höhepunkt war wieder die 8x50-Meter-Freistilstaffel am Ende des langen Tags.

Die hoch favorisierten englischen Athleten vom Bishops Stortford Swimming Club gewannen das Prestigeduell. Die Bühler Mannschaft führte bis zum sechsten Schwimmer, musste sich aber am Ende mit dem zweiten Platz zufriedengeben. Einen Altersklasse-Rekord verbuchte die Lokalmatadorin Emely Kölmel über 100 Meter Brust.

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