Es ist eine Entscheidung, die der Leiter der Gaggenauer Altenhilfe, Peter Koch, eigentlich nie mehr treffen wollte. „Wir können derzeit leider keine Besucher im Oskar-Scherrer-Haus ermöglichen“. Trotz hoher Sicherheits- und Hygienemaßnahmen im Oskar-Scherrer-Haus, ist es dort zu Corona-Infektionen gekommen. Mittlerweile liegt bei zehn Bewohnern sowie zehn Mitarbeitern ein positives Testergebnis vor.
Mit Blick auf die allgemeine Infektionslage im Land, sei es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis auch eines der Pflegeheime betroffen ist, teilte der Träger, die Gaggenauer Altenhilfe e.V., gestern mit.
Viele positiv getestete Bewohner und Mitarbeiter zeigen derzeit keine Symptome
„Wir haben alles versucht, was in unseren Möglichkeiten steht“, verweist Peter Koch auf das sehr restriktive und umfangreiche Hygienekonzept in den Einrichtungen der Gaggenau Altenhilfe. Umso mehr treffe ihn und die Vorstandschaft des Vereins nun die hohe Zahl an Infizierten.
Glücklicherweise würden viele der positiv getesteten Bewohner und Mitarbeiter derzeit keine Symptome zeigen. Die personelle Lage ist maximal angespannt und die Gaggenauer Altenhilfe muss große Kraftanstrengungen unternehmen, um die Grundversorgung der Bewohner aufrecht zu erhalten.
So werden auch ehemalige Mitarbeiter sowie Mitarbeiter aus anderen Bereichen um Unterstützung in den Einrichtungen gebeten.
Bis auf Weiteres sind keine Besuche mehr im Oskar-Scherrer-Haus möglich
„Wir sind mit dem Gesundheitsamt und der Stadt Gaggenau in engem Kontakt, um die Infektionslage zu beherrschen“, heißt es in der Mitteilung der Gaggenauer Altenhilfe. Besonders bedauert wird von Peter Koch und Oberbürgermeister Christof Florus, dass bis auf Weiteres im Oskar-Scherrer-Haus keine Besuche erlaubt werden können.
„Das ist für unsere Bewohner eine sehr einschneidende Maßnahme“, hofft die Altenhilfe darauf, dass diese Einschränkung so kurz wie möglich gehalten werden kann.
„Zum Schutz für unsere Bewohner und Mitarbeiter sowie die Angehörigen, ist das Besuchsverbot jedoch alternativlos“, erklärt Koch. Er bittet Angehörige zudem darum, auch in den anderen Häusern des Vereins vorläufig von Besuchen abzusehen.