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Nachfolge für Pfeiffer geregelt

Andreas Paul ist neuer Bürgermeister in Gaggenau

Gaggenau hat einen neuen zweiten Mann an der Stadtspitze: Andreas Paul ist am Montagabend zum Ersten Bürgermeister der Großen Kreisstadt gewählt worden.

Michael Pfeiffer schüttelt Andreas Paul die Hand
Glückwünsche von Gaggenaus Oberbürgermeister Michael Pfeiffer (parteilos, links) an seinen künftigen Ersten Beigeordneten Andreas Paul (CDU). Foto: Hans-Jürgen Collet

Gaggenau hat einen neuen Ersten Beigeordneten: Andreas Paul hat mit 15 Stimmen im 2. Wahlgang klar das Rennen gemacht und ist der neue Bürgermeister in Gaggenau.

Ebenfalls angetreten waren Stephanie Bartsch (CDU, 10 Stimmen) und der parteilose Florian Schnaible.

Im ersten Wahlgang hatte Paul eine Stimme zur absoluten Mehrheit gefehlt. Schnaible hatte im ersten Wahlgang lediglich drei Stimmen erhalten und konnte als stimmenschwächster nicht mehr zum zweiten Wahlgang antreten.

Ich bin überwältigt.
Andreas Paul
Wahlsieger

„Ich bin überwältigt und werde alles tun, was in meiner Macht und Kraft steht, um Gaggenau zu unterstützen“, sagte ein überglücklicher Andreas Paul nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses.

Damit er die Glückwünsche seiner Fraktions- und Gemeinderatskollegen sowie der anwesenden Bürger entgegennehmen konnte, wurde die Sitzung für eine Viertelstunde unterbrochen.

Keine Fragen aus dem Gemeinderat an Paul

Als Fraktionsvorsitzender der CDU habe er immer das Ziel gehabt, keine Parteipolitik zu machen, sondern zum Wohl der Stadt Gaggenau zu handeln, sagte Paul in seiner 15-minütigen Vorstellung im Gemeinderat. „Das soll auch so bleiben“, betonte Paul in Richtung der Stadträte und zahlreichen Besucher in der gut gefüllten Jahnhalle.

Fragen aus dem Plenum gab es keine an Paul. Fünf Minuten hätten die Stadträte die Möglichkeit gehabt, ihm noch auf den Zahn zu fühlen.

Andreas Paul punktet als „einer von hier“

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Paul hatte als erster Kandidat seine Bewerbung um das zweithöchste Amt im Rathaus bekannt gemacht. Als Mitglied des Gemeinderats ist er seinen Ratskollegen als Person und in seinen Arbeitsweisen bereits gut bekannt gewesen – und offenbar auch geschätzt, wie das eindeutige Wahlergebnis zeigt.

Ein weiterer Pluspunkt für Paul war offenbar auch die neue Ämterstruktur unter Oberbürgermeister Michael Pfeiffer (parteilos). Dieser hatte mit seinem Wechsel aus dem Amt des Beigeordneten einen Teil seiner Zuständigkeiten ins Dezernat I des Oberbürgermeisters mitgenommen.

Der Bereich der Kämmerei ist dagegen neu ins Dezernat II und damit in die Zuständigkeit des Beigeordneten gewandert. Ideal für Bankbetriebswirt Paul.

Parteiinterne Konkurrenz schadet Paul nicht

Auch die parteiinterne Konkurrenz durch Stefanie Bartsch konnte Paul nicht schaden. Bereits im Vorfeld hatte die CDU-Fraktion im Gemeinderat ihre geschlossene Unterstützung für ihren Fraktionsvorsitzenden signalisiert. Auch die Freie Wählervereinigung Gaggenau hatte sich deutlich, wenn auch ohne Fraktionszwang, für Paul positioniert.

Weniger klar war im Vorfeld das Abstimmungsverhalten der Grünen. Auch FDP und AfD hielten sich vor der Wahl mit Aussagen zu ihren Favoriten bedeckt. Eindeutig gegen Paul hatte sich lediglich die SPD-Fraktion gestellt. Sie unterstützte mehrheitlich Bartschs Kandidatur.

Alle Fraktionen waren sich dagegen einig, dass alle drei zugelassenen Kandidaten (ursprünglich gab es vier Bewerbungen) für den Posten des Rathausvize gut geeignet gewesen wären.

Das Amt des Ersten Beigeordneten war vakant geworden, nachdem der bisherige Amtsinhaber Michael Pfeiffer (parteilos) zum Oberbürgermeister der Stadt Gaggenau gewählt worden war.

Wann genau Paul das Amt des Bürgermeisters antreten kann, blieb am Abend noch offen. OB Pfeiffer erklärte, er hoffe, Paul ab dem 1. Oktober im Rathaus begrüßen zu können.

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