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Hamburg oder Kroatien

Auf große Fahrt: Schulen des Murgtals planen Schullandheime und Abschlussfeiern

Das Leben kehrt langsam wieder zurück zum Alltag vor der Pandemie. So auch im Murgtal. Die Schulen planen hier wieder Ausflüge und Abschlussfeiern.

Das Deutsche Jugendherbergswerk verzeichnete im ersten Corona-Jahr dramatische Einbußen, vor allem durch fehlende Klassenfahrten.
Das Deutsche Jugendherbergswerk verzeichnete im ersten Corona-Jahr dramatische Einbußen, vor allem durch fehlende Klassenfahrten. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Sie bleiben in Erinnerung, Klassenfahrten, auch wenn das Schulleben längst vergangen ist. Zwischen einer und vier Fahrten im Klassenverband können Schülerinnen und Schüler während ihrer Schulzeit in Baden-Württemberg absolvieren. Klassenfahrten sollen das soziale Miteinander unter den Schülern, aber auch zwischen Schülern und Lehrern stärken und gelten als Unterricht, die Teilnahme ist also verpflichtend.

Als im März 2020 wegen der Corona-Pandemie der Schulbetrieb in Präsenz ein- und auf Online umgestellt wurde, mussten sämtliche, bereits geplanten Klassenfahrten abgesagt werden.

Gerade für die Abschlussklassen, die auch auf eine Abschlussfeier im gewohnt großen Rahmen verzichten mussten, kein schönes Ende der Schulzeit.

Rückkehr zu Klassenfahrten und Abschlussfeiern

Seit dem 19. März dieses Jahres sind Klassenfahrten und Abschlussfeiern nach Angaben der Kultusministerien der Länder wieder möglich.

Die BNN fragten bei den Schulen im Murgtal nach, wie diese mit dem Thema Klassenfahrten und Abschlussfeiern an ihren Schulen umgehen.

Probleme bereitet es derzeit, freie Betten zu finden, antwortete Marcus Mössner, Rektor der Realschule Gernsbach. Derzeit seien wieder viele Schulen unterwegs, so Mössner.

Seine Schule orientiert sich an Zielen in Deutschland, die Abschlussklassen fahren im Juli nach Hamburg und Berlin. Auch bei der Realschule Gaggenau sind die Planungen in vollem Gange, so Axel Zerrer, Realschulrektor.

Die verantwortlichen Lehrer an seiner Schule konnten auf wegen der Corona-Pandemie aufgeschobene Planungen zurückgreifen und diese mit teilweise kurzfristigen Buchungen umsetzen. Flexibilität bei der Auswahl der Ziele war ebenso gefragt, so Zerrer.

Klassenfahrten werden bei uns wie vor der Pandemie wieder geplant und durchgeführt.
Oliver Hintzen, Rektor der Johann-Belzer-Schule Weisenbach.

So führten die Schülerinnen und Schüler der Realschule Gaggenau ihre Klassenfahrten in Jugendherbergen der Bodenseeregion oder zu Hüttenaufenthalten in den Schwarzwald. Für die Abschlussklassen gehe es in größere Metropolen wie Hamburg.

Promenade am Hamburger Hafen.
Promenade am Hamburger Hafen. Foto: Christian Charisius/dpa

Die Abschlussklassen der von-Drais-Gemeinschaftsschule reisen in diesem Jahr nach Berlin und London, die Klassen vier, sieben und neun haben sich Ziele in der Region ausgewählt, beantwortet Felicitas Heck, Schulleitung, die Anfrage.

„Klassenfahrten werden bei uns wie vor der Pandemie wieder geplant und durchgeführt“, lautet die klare Antwort von Oliver Hintzen, Rektor der Johann-Belzer-Schule Weisenbach.

Klassenfahrten sind jetzt auch wieder ins Ausland möglich

Auch am Goethe-Gymnasium haben die Lehrer während der Pandemie Klassenfahrten vorbereitet: So wurden bereits im September 2021 während der kurzen Lockerung innerdeutsche Ziele wie Hamburg, das Ruhrgebiet, die sächsische Schweiz und Berlin bei Studienfahrten der Jahrgangsstufe zwölf angefahren.

Brandenburger Tor in Berlin. Die Stadt ist ein beliebtes Ziel für Klassenfahrten.
Brandenburger Tor in Berlin. Die Stadt ist ein beliebtes Ziel für Klassenfahrten. Foto: Paul Zinken/dpa-Zentralbild/dpa

Im Oktober 2021 gab es dann den Schullandheimaufenthalt der sechsten Klassen. Im Mai 2022 reisten dann erstmal wieder Schüler aus der Partnerschule im französischen Annemasse in Gaggenau an und auch die Musikgruppen der Schule – Orchester, Chor, BigBand und Schulband – waren auf einer mehrtägigen Probefreizeit.

Auch für das kommende Schuljahr laufen bereits Vorbereitungen, antwortete Oberstudiendirektor Bernhard Krabbe, damit Klassenfahrten bereits im ersten Schulhalbjahr stattfinden können. Es werde auch wieder mit dem europäischen Ausland wie Kroatien geplant.

Die Vorbereitungen seien im Moment nicht viel aufwendiger als vor der Pandemie, allerdings war die Situation in den vergangenen zwei Jahren eine andere: Jede Planung einer Klassenfahrt konnte nur unter dem Vorbehalt erfolgen, dass sie kostenfrei stornierbar war. Was die Abschlussfeiern angeht, planen Schüler und Schulen wie vor der Pandemie.

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