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Werk öffnet Türen

Ausbildungsnacht bei Mercedes in Gaggenau lockt 450 Interessierte

Der größte Ausbildungsbetrieb in Mittelbaden sucht Nachwuchs: Am Freitag informierte Mercedes-Benz in Gaggenau, welche Karrieremöglichkeiten der Autobauer bietet. Die Resonanz auf die Ausbildungsnacht war aber geringer als in früheren Zeiten.

Mitmachaktion unter Anleitung: Janina Francus testet bei den Elektronikern und Mechatronikern ihre Fertigkeiten im Löten.
Mitmachaktion unter Anleitung: Janina Francus testet bei den Elektronikern und Mechatronikern ihre Fertigkeiten im Löten. Foto: Ralf Joachim Kraft

Erstmals nach zwei Jahren Zwangspause hat der größte Ausbildungsbetrieb der Region wieder seine Pforten für interessierte Jugendliche, Eltern und Lehrer geöffnet. Rund 450 Besucher informierten sich am Freitag im Gaggenauer Mercedes-Benz-Werk über die vielfältigen Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten.

In Bau 66 „Betriebliche Bildung“ herrschte durchgängig Maskenpflicht.

Der Veranstalter zieht eine positive Bilanz: „Es war absehbar, dass nicht so viele Leute kommen werden wie in früheren Jahren. Da waren es immer so um die 1.200. Aber wir sind super froh, dass doch noch so viele da waren“, stellte Ausbildungsleiter Gerwin Kohlbecker am Ende der nunmehr 14. Ausbildungsnacht zufrieden fest. „Vor allem waren sie sehr interessiert und wir konnten daher gute und intensive Gespräche führen.“

Wir konnten gute und intensive Gespräche führen.
Gerwin Kohlbecker, Ausbildungsleiter

Das zur aktuellen Azubi-Suche passende Veranstaltungsmotto lautete „Starte heute in dein Morgen“. Wer sich für eine Ausbildung oder einen dualen Studienplatz im Jahr 2023 bewerben wolle, könne dies ab 1. Juni tun, berichtete Kohlbecker. „Es sind bei uns 98 Plätze zu vergeben.“

Gesucht würden 15 duale Hochschüler in vier Studiengängen und sechs Industriekaufleute. Die restlichen 77 Plätze verteilen sich seinen Angaben zufolge auf die technischen Berufe Elektrotechniker in Automatisierungstechnik, Fertigungsmechaniker, Mechatroniker und Industriemechaniker.

Mercedes-Benz sucht inGaggenau auch Praktikanten

„Im technischen Bereich suchen wir verstärkt auch Frauen“, betonte der Ausbildungsleiter beim Rundgang. „Zudem nehmen wir wieder Schülerpraktikanten auf und bieten Praktikumsplätze für Studierende an.“

An zahlreichen Stationen konnten sich derweil die Interessierten aus erster Hand über das Ausbildungsangebot informieren. Fünf Stunden lang gewährten die Ausbilder, vor allem aber die vielen Azubis praxisnahe Einblicke in ihren Arbeitsalltag. An vielen Mitmachstationen durften die Schüler testen, ob ihre Vorstellungen mit der Realität übereinstimmen.

Janina Francus zum Beispiel war am Stand der Elektroniker und Mechatroniker mit Löt-Übungen an einer Taschenlampe beschäftigt. „Ich habe an meiner Schule Technikunterricht. Und mein Klassenlehrer hat gesagt, für die Techniker sei die Veranstaltung Pflicht“, bekannte die 14-Jährige ganz offen. „Prinzipiell kann ich mir vorstellen, in den Bereich Elektronik zu gehen.“

Interesse an einer Ausbildung als Fertigungs- oder Industriemechanikerin hat Tara Dalacker. Die 15-jährige Schülerin montierte am Stand der Fertigungsmechaniker Teile eines Formel 1-Modells. Emmanuel Partini, Azubi im ersten Lehrjahr, leitete sie dabei an.

CNC-Fräsmaschine als Besuchermagnet

Viel los war auch bei den Industriemechanikern. „Wir stellen 3D-Druck-Anwendungsbeispiele vor“, berichtete Lukas Westermann. „Einige, die an unsere Station kommen, haben richtig Ahnung. Viele sind aber auch sehr erstaunt über das moderne Equipment, das uns hier zur Verfügung steht“, erzählt der 23-jährige Azubi, der bereits eine Optiker-Lehre abgeschlossen hat.

Ein Besuchermagnet war auch der technische Bereich mit den CNC-Fräsmaschinen. Hier durften die Jugendlichen unter anderem Flaschenöffner herstellen. Eine Ausstellung aktueller Nutzfahrzeuge und ein Info-Stand der SG-Stern rundeten das Programm ab.

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