Der Landkreis Rastatt führt in diesem Jahr in Gaggenau-Niederweier Straßenerneuerungsarbeiten im Bereich der Ortsstraße (vom Ortseingang aus Bischweier kommend) bis zum Anwesen 99 auf einer Länge von rund 500 Meter durch.
In diesem Zusammenhang fragte das Landratsamt bei der Stadt Gaggenau nach möglichen baulichen Maßnahmen nach, die seitens der Stadt oder den Stadtwerken im Vorfeld der Straßendeckenerneuerung erfolgen könnten.
Kanal soll größeren Durchmesser bekommen
Bei den städtischen Tiefbauabteilung wurde man hellhörig, zumal laut dem Generalentwässerungsplan der Kanalabschnitt ab dem Kreuzungsbereich Ortsstraße/ Ecke Karlsruher Straße auf einer Länge von 60 Metern von 300 Millimeter auf 500 Millimeter aufdimensioniert werden muss.
Während einer Baustellenbesichtigung informierte Clemens Glaser von der städtischen Tiefbauabteilung Mitglieder des Ortschaftsrates über das Projekt.
Neben der Vergrößerung des Schmutzwasserkanals ist auch die Verlegung eines zusätzlichen Regenwasserkanals DN 300 vorgesehen. Die jetzt neu verlegten Kunststoff- und Betonrohre haben nach Aussage von Glaser eine Lebensdauer von rund 100 Jahren. Die erforderlichen Kanal-Arbeiten wurden im vergangenen Monat durch den Bau-und Umweltausschuss an die Firma Reif vergeben.
Eine sanierte Straße wieder aufzureißen, wäre ein Schildbürgerstreich.Michael Barth, Ortsvorsteher
Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 185.000 Euro. Wenn die Arbeiten auch in den nächsten Monaten nicht unbedingt erforderlich gewesen wären, der Austausch der Abwasserrohre ist in absehbarer Zeit auf jeden Fall erforderlich, sagte Ortsvorsteher Michael Barth (CDU). „Und dann eine sanierte Straße wieder aufzureißen, wäre ein Schildbürgerstreich“.
Auch die Stadtwerke Gaggenau, so der Ortsvorsteher, führen nunmehr im Bereich der Ortsstraße Arbeiten an der Wasserversorgung durch.
Abwasserrohre wurden an zwei neue Abwasserschächte angeschlossen
Clemens Glaser von der der städtischen Tiefbauabteilung sprach im Zusammenhang der Arbeiten im Kreuzungsbereich der Linde von einer anspruchsvollen Baumaßnahme, von einer „Operation am Herzen von Oberweier“.
Bauen im Bestand sei immer eine Herausforderung, sagte Glaser. Die vielen Leitungen, die in dem Bereich verlegt sind, bezeichnete er als Knackpunkt der Baumaßnahme im Kreuzungsbereich in Niederweier. Zwischenzeitlich wurden schon zwei größere Abwasserschächte hergestellt, an die die neuen Abwasserrohre angeschlossen wurden.
Die Arbeiten im dortigen Bereich laufen laut Glaser planmäßig, bis Mitte Juni sollen sie abgeschlossen sein. „Nach den Tiefbauarbeiten werden wir die Straßendecke im Kreuzungsbereich fertigstellen, dann wird es für uns wieder etwas entspannter“, erklärte er.
Sechswöchige Sperrung der Ortsstraße
Die Landkreisverwaltung nimmt dann die weitere Straßenerneuerung von der Kreuzung an der Linde bis zum Ortsausgang von Niederweier in Richtung Bischweier vor. Die Gesamtmaßnahme wird nach Aussage von Ortsvorsteher Michael Barth voraussichtlich noch vor Beginn der Sommerferien abgeschlossen werden.
Die bisherigen Bauarbeiten führten in den vergangenen Wochen schon zu einigen Einschränkungen. So ist die Maßnahme unter anderem mit einer sechswöchigen Vollsperrung der Ortsstraße verbunden.
Außerdem gab und gibt es Einschränkungen bei den Busverbindungen im Schulverkehr.