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Neuauflage kommt gut an

Bei der Tour de Gaggenau kommen nicht nur Kinder ins Schwitzen

Nahezu ideales Radfahrwetter beschwert der Neuauflage der „Tour de Gaggenau“ großen Andrang. Rund 800 Teilnehmer gingen an den Start. Zu bewältigen war eine 16 Kilometer lange Strecke.

Kurz vor dem Startschuss: Von Familien mit Kleinkindern in Radanhängern über rüstige Senioren bis hin zu durchtrainierten Radsportlern sind bei der diesjährigen „Tour de Gaggenau“ wieder alle Generationen und Fahrradtypen vertreten.
Kurz vor dem Startschuss: Von Familien mit Kleinkindern in Radanhängern über rüstige Senioren bis hin zu durchtrainierten Radsportlern sind bei der „Tour de Gaggenau“ wieder alle Generationen mit entsprechenden Fahrradtypen vertreten. Foto: Nora Strupp

Der Wettergott hatte am Ende doch ein Einsehen. Trotz der dunklen Wolken, die beim Start der „Tour de Gaggenau“ am Sonntag um 10 Uhr über dem Marktplatz standen, blieb es trocken. Mit knapp 20 Grad herrschte geradezu perfektes Radfahrwetter.

Entsprechend groß war der Andrang. Bis 12 Uhr waren es insgesamt 800 Teilnehmer, die sich auf den Sattel schwangen und die knapp 16 Kilometer lange Strecke durch Gaggenau über die Ortsteile Oberweier, Winkel, Bad Rotenfels und Michelbach abfuhren.

Von Familien mit Kleinkindern in Radanhängern über rüstige Senioren bis hin zu durchtrainierten Radsportlern waren auch in diesem Jahr wieder alle Generationen mit entsprechenden Fahrradtypen vertreten.

Jugendkreuz-Abteilung des DRK-Gaggenau tüftelt Strecke aus

Einer von ihnen ist Edgar Matz: „Ich fahre für den Turnverein Michelbach“, erzählt der 86-Jährige. Nach eigener Aussage hat bereits zehn- bis 15-mal bei der traditionellen Radtour teilgenommen. In diesem Jahr ist er mit seiner Familie dabei – bestehend aus vier Generationen.

„Jeden Morgen Gymnastik“ hilft ihm dabei, fit zu bleiben. Gelassen sieht er daher den zum Teil bergigen Etappen entgegen: „Ich wohne auf der Sommerhalde, deshalb bin ich Bergfahren gewöhnt. Der Große Wald in Michelbach ist also kein Problem.“

Ausgetüftelt hat die diesjährige Streckenführung wieder die Jugendrotkreuz-Abteilung des DRK-Ortsvereins Gaggenau. „Wir versuchen, die Strecke so familienfreundlich wie möglich zu gestalten“, betont Matthias Kohl von der Marketingabteilung der Volksbank Karlsruhe Baden-Baden, die das Radfahr-Event seit über 30 Jahren gemeinsam mit dem DRK Gaggenau veranstaltet.

Vom Marktplatz starteten die Radler über die Hauptstraße in Richtung Bad Rotenfels

Dabei geht es nicht um sportliche Höchstleistungen. Vielmehr steht der Spaß im Vordergrund. „Durch die zwei Steigungen in Oberweier und Michelbach ist es dieses Jahr aber eine anspruchsvolle Route, bei der nicht nur Kinder ins Schwitzen kamen“, beschreibt Marcus Gernsbeck, Pressesprecher der Volksbank Karlsruhe Baden-Baden.

Vom Marktplatz starteten die Radler über die Hauptstraße in Richtung Bad Rotenfels. Über die Altersberggasse erreichten sie den Stadtteil Oberweier. Nach der ersten Stempelstelle „Am Hasensprung“ ging es über Winkel wieder zurück nach Bad Rotenfels und über die Hubstraße und den Herbstendweg durch den Großen Wald nach Michelbach.

Hier wartete die zweite Stempelstelle – und der neunjährige Louis und der sechsjährige Jakob auf ihren Einsatz, um auf die Streckenkarte mit dem Stempel „draufhauen zu können“.

Das Wetter spielt uns in die Karten.
Horst Neuendorf, Vorsitzender DRK Gaggenau

Horst Neuendorf, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Gaggenau, der ebenfalls an der Stempelstelle in Michelbach seinen Posten bezogen hat, zieht gegen 11 Uhr eine freudige Bilanz: „Ich bin ganz positiv überrascht, dass so viele schon unterwegs sind. Das Wetter spielt uns in die Karten.“

Kurz darauf legt Bianca Kraft einen kurzen Boxenstopp an der Stempelstelle ein: „Es ist super Wetter und eine tolle Tour“, zeigt sie sich begeistert. Über die Rotenfelser- und Theodor-Bergmann-Straße erreichten die Radlerinnen und Radler dann wieder ihr Ziel. Rund 90 Schilder entlang der Route wiesen den Weg.

„Es ist großartig, dass wir nach den Corona-Jahren wieder eine vollständige Tour anbieten können, so wie es die Murgtäler kennen“, freut sich Gernsbeck. Nachdem die Veranstaltung im Jahr 2020 wegen der Pandemie komplett ausfallen musste, fand die „Tour de Gaggenau“ 2021 nur in abgespeckter Form statt.

Abschlussfest auf dem Marktplatz in Gaggenau

Dieses Jahr gab es wieder das volle Programm – inklusive eines Abschlussfestes mit Bewirtung auf dem Marktplatz. Gestartet werden konnte bis 12 Uhr. Doch vor dem Start galt es zunächst, auf der kostenlosen Teilnehmerkarte das Kreuzchen bei dem Verein zu machen, den man unterstützen wollte.

Je mehr Personen für ihren Verein in die Pedale treten, umso größer fällt die Spende aus. Insgesamt schüttete die Volksbank 10.000 Euro an die Vereine aus. 19 Vereine standen zur Auswahl. „So viele wie noch nie“, resümierte Gernsbeck.

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