Der DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen ruft derzeit zur Blutspende auf und appelliert auf seiner Homepage an die Bevölkerung, in den kommenden Wochen trotz Corona kontinuierlich die angebotenen Termine wahrzunehmen und damit einen Beitrag zur Sicherung der Patientenversorgung zu leisten.
Ein ständiger Nachschub frischer Blutspenden sei notwendig, um Schwerkranken und Unfallopfern helfen zu können. Ein hoher Schutz für Blutspender und Helfer bleibe gewährleistet.
Versorgungslage kann sich in kürzester Zeit ändern
Die Versorgungslage mit Blutpräparaten sei derzeit zwar stabil. Sie könne sich jedoch in kürzester Zeit ändern, heißt es in der Mitteilung des DRK-Blutspendedienstes, der die regionale Versorgung der Patienten gewährleistet und rund 440 Kliniken beliefert.
Im Murgtal sind bis Jahresende noch zwei Termine vorgesehen: am Donnerstag, 26. November, in der Festhalle Gaggenau-Bad Rotenfels und am Donnerstag, 17. Dezember, in der Stadthalle Gernsbach – und zwar jeweils von 14.30 Uhr bis 19.30 Uhr.
Spendenbereitschaft ist ungebrochen
Der Gaggenauer DRK-Ortsvereinsvorsitzende Horst Neuendorf geht ebenso wenig wie sein Gernsbacher Kollege Volker Hildenbrand davon aus, dass sich die weiter steigenden Corona-Infektionszahlen negativ auf die Spendenbereitschaft auswirken. „Die bisherigen Termine waren fast alle ausgebucht. Die Zahlen sind stabil“, sagt Neuendorf.
Volker Hildenbrand ergänzt: „In Gernsbach läuft es recht gut, auch weil wir in der Stadthalle ausreichend Platz haben. Die Zahlen sind auf dem gewohnten Niveau.“
Die Menschen haben gesehen, wie toll unser Hygienekonzept funktioniert.Volker Hildenbrand, DRK-Ortsverein Gernsbach
Dass potenzielle Spender aus Angst vor Ansteckung fernbleiben, glaube er nicht. Zu Beginn der Corona-Krise sei das wohl so gewesen, „aber das hat sich rasch gelegt, weil die Menschen gesehen haben, wie toll unser Hygienekonzept funktioniert“, sagt Hildenbrand.
Seine Schwester, die Bereitschaftsleiterin Uta Hertweck, ergänzt: „Ein Engpass zeichnet sich nicht ab. Das zeigen die Zahlen unseres letzten Blutspendetermins. 123 Menschen waren gekommen, die Halle war damit fast komplett voll.“
Voraussetzungen: Symptomfreiheit und Terminreservierung
In Gaggenau erwartet die Spender zwar nicht der gewohnte Imbiss, „aber dafür ein Überraschungspaket als kleines Dankeschön“, berichtet Horst Neuendorf. Auf eine Verpflegung mit frischem Essen mussten jetzt und müssen im Dezember laut Uta Hertweck auch die Gernsbacher verzichten, „sie bekommen jedoch ein Lunchpaket“.
Die einzigen Voraussetzungen für die Teilnahme sind: Symptomfreiheit und die Online-Terminreservierung. Die Spendentauglichkeit der Spender stellt ein Arzt beim Termin selbst fest.
Laut DRK-Blutspendedienst bestehen die aktuellen, der momentanen Pandemiephase angepassten Maßnahmen in der Zugangskontrolle, einer Kurzanamnese (Befragung zum Gesundheitszustand), dem Messen der Körpertemperatur, der Hand-Desinfektion, dem Tragen von Mund-Nasen-Schutz von Personal, Ehrenamtlichen und Spendern sowie der größtmöglichen Vereinzelung durch Abstände während des gesamten Ablaufs der Blutspende. Allen Spendern wird eine Mund-Nasen-Maske ausgehändigt.
15.000 Blutspenden jeden Tag nötig
Einige wichtige Blutpräparate sind nach Auskunft des DRK-Blutspendedienstes nur sehr kurz haltbar. Laut Statistik müssen an jedem Werktag in Deutschland mindestens 15.000 Blutspenden gewonnen werden, um die Versorgung von Unfallopfern oder schwerkranken Menschen in den Kliniken auch unter Corona-Bedingungen gewährleisten zu können. Welchen Einfluss die Pandemie auf den Bedarf mit Blutprodukten haben wird, könne aktuell nicht abgeschätzt werden. Alle DRK-Blutspende-Termine und weitere Informationen sind im Internet unter www.blutspende.de zu finden oder über die kostenfreie Telefon-Hotline 0800 11 94911 zu erfahren.