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Viele Jugendliche betroffen

Corona-Inzidenz in Gaggenau bei 1.550 – Pläne für Sicherung der städtischen Infrastruktur stehen

Die Corona-Inzidenz steigt auf 1.550 an und liegt damit weit über dem Landkreisschnitt. Dabei gibt es besonders viele Neuinfektionen bei Jugendlichen. So ist die Lage in Gaggenau.

Ein Arzt hält einen Tupfer, mit dem ein Abstrich für einen Coronatest gemacht wird.
Der Leiter des Amtes für Bürgerservice und Ordnung berichtet über die aktuelle Corona-Lage in Gaggenau. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild

Die Sieben-Tage Corona-Inzidenz ist in Gaggenau auf 1.550 angestiegen, während sie im gesamten Landkreis Rastatt aktuell bei 1061,2 und in Baden-Württemberg bei 854,5 liegt. Dies gab der Leiter des Amtes für Bürgerservice und Ordnung, Dieter Spannagel, während der Gemeinderatssitzung am vergangenen Montag bekannt. „Solche Zahlen hätte man sich im vergangenen Jahr wohl kaum vorstellen können“.

Besonders hoch sind die Inzidenzen aber auch bei unseren europäischen Nachbarn Frankreich, Schweiz und Österreich, sagte Spannagel. So beträgt der Sieben-Tage-Inzidenz-Wert in Frankreich aktuell 3.740,4 und im Bereich der Partnerstadt Annemasse in Haute-Savoie sogar 4.232,6.

Die Zahl der in Gaggenau Covid-19 Infizierten betrug am Montag, 24. Januar nach Aussage von Dieter Spannagel 497 Personen, knapp die Hälfte davon waren unter 18 Jahren. Dort werde jedoch auch viel mehr getestet, als bei den Erwachsenen, sagte Amtsleiter Spannagel.

Der Ordnungsamtsleiter betonte auch, dass sich die Zahl der Intensivbettenbelegung durch Covid-19 Erkrankte in Grenzen halte. So beträgt derzeit in Baden-Württemberg der Anteil der Covid-19 Patienten an der Gesamtzahl der Intensivbetten 12,84 Prozent. In intensivmedizinischer Behandlung sind in Baden-Württemberg aktuell 287 Personen, von denen 177 invasiv beatmet werden.

Dieter Spannagel ging in einigen Sätzen auch auf die Impfungen ein und betonte, dass bundesweit aktuell 75,5 Prozent mindestens einmal geimpft sind. 73,4 Prozent seien vollständig geimpft und 50,4 Prozent hätten bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten.

Der Leiter des Amtes für Bürgerservice und Ordnung kündigte auch Änderungen in der Corona-Verordnung Baden-Württemberg an, die vermutlich noch im Laufe der Woche kommen werden. Was sich dabei ändere, konnte Spannagel nicht sagen. „Da müssen wir uns überraschen lassen“.

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Heike Röhlen, wollte wissen, ob auch in Gaggenau Proben zu Corona entnommen werden, beziehungsweise ob daran gedacht sei. Bisher noch nicht, sagte Spannagel, der jedoch mit den betroffenen Stellen Kontakt aufnehmen und die Thematik erörtern will.

FDP-Stadträtin Bettina Agostini erkundigte sich nach der PCR-Testung in den Schulen und wollte wissen, wie es in Gaggenau aussieht und weitergeht. Oberbürgermeister Christof Florus (Freie Wähler) betonte, dass man gerne mit den Pool-PCR-Test weitermachen würde. Falls dies nicht gehe, müssen die Stadt auf Antigen-Test umschwenken.

Fragen zur Sicherheit der städtischen Infrastruktur

Agostini erkundigte sich aufgrund der steigenden Corona-Zahlen auch nach der Sicherheit der städtischen Infrastruktur. Dieter Spannagel betonte, dass Gespräche in alle Richtungen stattfanden. „Die erforderlichen Pläne stehen und befinden sich in der Schublade“.

Auch der Gaggenauer Stadtwerke-Chef Paul Schreiner betonte, dass das städtische Versorgungsunternehmen verschiedene Maßnahmen schon vor geraumer Zeit getroffen habe. So wurden verschiedene Gruppen für die Bereiche Gas, Wasser, Strom gebildet, die an jeweils an unterschiedlichen Orten untergebracht sind. Schreiner: „So wird immer ein Teil der Mannschaft funktionsfähig sein und wir davon aus, funktionsfähig zu bleiben“.

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