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Proben und Sonderbedingungen

Corona-Pandemie stellt Gaggenauer Chöre vor Probleme

Die Corona-Pandemie war ein harter Einschnitt für die Gaggenauer Chöre. Zur Hochphase der Krise musste der Probenbetrieb eingestellt werden. Inzwischen läuft er wieder, allerdings unter deutlich veränderten Bedingungen.

Mit einem Abstand von zwei Meter proben Frauen und Männer getrennt beim Gewerbe-Gesang-Verein Gaggenau
Mit einem Abstand von zwei Meter proben Frauen und Männer getrennt beim Gewerbe-Gesang-Verein Gaggenau Foto: Joachim Kocher

Die Corona-Pandemie stellt insbesondere die Gesangvereine vor große Probleme. Dies wurde bei einer BNN- Umfrage unter Gaggenauer Chören deutlich. Wie Werner Fritz, Vorsitzender des Gewerbe-Gesangvereines Gaggenau (GGV) betonte, ist Chorsingen mehr als nur Musik. „Es bedeutet auch Zusammenkommen, eine Gemeinschaft finden“. Nach wie vor ist beim Singen jedoch Vorsicht geboten, deshalb werden die Vorgaben für den Singstundenbesuch vom GGV mehr als eingehalten. Statt einem Abstand von 1,50 Meter legte die Vereinsführung einen Abstand von zwei Metern fest.

Die lange Pause durch die Corona-Pandemie, so Werner Fritz, stellt für den Gewerbe-Gesang-Vereine Gaggenau (GGV) eine existenzielle Bedrohung dar. „Aus diesem Grund haben wir bereits im Juli im Kurpark mit zwei Chorproben begonnen. Dabei nutzten wir die Sitzeinteilung der katholischen Kirchengemeinde, die im dortigen Bereich ihre Gottesdienste durchführt. Anschließend fanden Chorproben im Innenhof von St. Marien statt und aktuell führen wird Registerproben donnerstags im Vereinsheim durch“, berichtete er weiter.

Die Frauen proben dabei um 18.30 Uhr und die Männer um 19.30 Uhr. Im Vereinsheim finden in Corona-Zeiten zwischen 24 und 26 Sänger bei einem Abstand von zwei Metern Platz. Außerdem wird zwischen den beiden Proben das Vereinsheim gründlich gelüftet. Werner Fritz machte auch keinen Hehl daraus, dass die Vor- und Nachbereitung der Räumlichkeiten mit sehr viel Arbeit verbunden ist: „Wir wissen nicht, wie es in den kommenden Wochen weitergeht. Wir fahren daher weiter auf Sicht“.

Beim Männergesangverein Sängerbund Gaggenau fanden von März bis Ende September keine Chorproben mehr statt. Am gestrigen Dienstag, 6. Oktober, 20 Uhr, erzählt der Vorsitzende Willi Ball, gab es wieder eine Chorprobe: „Die Stadt Gaggenau hat uns hierzu die Erlaubnis erteilt“. Willi Ball und der Zweite Vorsitzende des Sängerbundes, Michael Graf, haben in den vergangenen sechs Monaten den Kontakt zu den 23 Sängern aufrechterhalten und diese wöchentlich angerufen. „Dies war wichtig, damit der Kontakt nicht verloren geht“, sagte Ball. Die Sänger freuen sich jetzt auf die wöchentlichen Chorproben im Vereinsheim.

Hubert Mahler, Vorsitzender des „Sängerbundes“ Sulzbach erinnerte daran, dass zwischen Mitte März und Juni der Singstundenbesuch gänzlich ruhte. Mit Online-Chorproben wurde Mitte Juni die Probenarbeit wieder aufgenommen. Seit Ende Juli fanden auf dem Vorplatz des Vereinsheimes Open-Air-Singstunden für den Projektchor statt, während der Männerchor aufgrund seiner Größe im Vereinsheim proben konnte und kann. Pro Sänger stehen hierbei vier Quadratmeter bei zwei Metern Abstand zur Verfügung.

Maximal 20 Personen können an den Proben im Vereinsheim teilnehmen. In den Herbst -und Wintermonaten wird der Männerchor weiter im Vereinsheim proben und auch der Projektchor wird seine Satzproben dort abhalten. Der Gesamt-Projektchor hat zudem die Möglichkeit, einmal im Monat in der Festhalle in Bad Rotenfels zu proben. Außerdem laufen derzeit Verhandlungen über einen weiteren Probeort. „Wir fahren aktuell auf Sicht“, sagte der Vorsitzende: „Und wir wissen auch nicht, ob wir im Frühjahr des kommenden Jahres unser 100-jähriges Vereinsjubiläum nachholen können.“ Mahler gab auch unmissverständlich zu verstehen, dass die aktuelle Situation zu Problemen führen kann, da sich das ein oder andere Mitglied von Verein verabschieden könnte. „Zur Probe gehen wir gerne, hier haben wir Spaß“, höre er aber von vielen Sängern, und dies mache zuversichtlich.

Simone Weickenmeier von der Sängervereinigung Ottenau erzählte im BNN-Gespräch, dass der Männerchor und die Saubergspatzen in der Merkurhalle über die Herbst- und Wintermonate ihre Proben abhalten werden. Der intakt-Chor probt dagegen in verschiedenen Blocks im Kulturraum. Hierbei werden die vom Gesetzgeber beschlossenen Vorschriften genauestens eingehalten. „Seit Juni führten wir Open-Air Proben auf dem Gelände des Kleintierzuchtvereines durch“, sagte die Schatzmeisterin der Sängervereinigung im BNN- Gespräch.



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