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Bußgeld von bis zu 5.000 Euro

Corona-Streifen der Polizeibehörde Gaggenau stellen viele Verstöße fest

Die Polizeibehörde in Gaggenau überwacht mit speziellen Corona-Streifen die Einhaltung der Kontaktbeschränkungen und anderer Einschränkungen. Dabei wurde eine beträchtliche Anzahl von Verstößen festgestellt.

Zwei Mitarbeiterinnen vom Ordnungsamt kontrollieren in der Berliner Straße in der Innenstadt von Güterloh.
Zwei Mitarbeiterinnen vom Ordnungsamt kontrollieren in der Berliner Straße in der Innenstadt von Güterloh. Foto: David Inderlied/dpa

Von Karl-Heinz Fischer

Allein im April und Mai hat die Bußgeldstelle Gaggenau 25 Corona-Verfahren eingeleitet, wie Sandra Müller von der Pressestelle der Stadt mitteilt. Die Höhe der Bußgelder bewegt sich je nach Schwere der Missachtung zwischen 100 und 1000 Euro und kann sogar auf bis zu 5000 Euro ansteigen, beispielsweise für die verbotswidrige Öffnung einer Sporthalle.

Noch ernster sind die Folgen einer besonders drastischen Regelverletzung. Als zu Beginn der rigorosen Einschränkungen unseres Alltagslebens Menschen über die verschlossene Umzäunung des Basketball-Feldes am Traischbachstadion geklettert waren, war eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch fällig.

Doch derlei Vergehen waren vor allem zu Beginn der Krise zu verzeichnen, als die Menschen sich noch nicht so recht an die neue Lage gewöhnt hatten. Inzwischen gehören die Einschränkungen für die meisten Menschen zum normalen Alltag, der sich allerdings nach wie vor stark von dem gewohnten Leben vor der Krise unterscheidet.

Corona-Kontrollen bleiben weiterhin

Die Zahl der Neuinfektionen ist inzwischen deutlich zurückgegangen und parallel dazu wurden auch immer mehr Einschränkungen zurückgenommen. Zu viele Menschen glauben jedoch angesichts des Erfolgs der getroffenen Maßnahmen, die Gefahr sei vorüber und kehren wieder zu den ungezwungenen Gewohnheiten der Zeit vor der Krise zurück.

Aber die Krise ist noch nicht vorbei. Gerade im Zug der Lockerungen der Kontaktbeschränkungen kommt es punktuell immer wieder zu Infektionsherden, die oft genug zu hohen Zahlen von Personen führen, die sich mit dem Corona-Virus angesteckt haben.

Deshalb führt der gemeindliche Vollzugsdienst der Stadt Gaggenau auch weiterhin Corona-Kontrollen durch. Allerdings kommt es inzwischen kaum noch zu Bußgeldverfahren. Immer wieder, so erklärt Sandra Müller, wurden und werden in Handel, Gastronomie und in Gewerbebetrieben „Unregelmäßigkeiten“ in Bezug auf die bestehende Masken- und Abstandspflicht festgestellt.

Die Mitarbeiter der Polizeibehörde beschränken sich dabei inzwischen aber in der Regel auf Beratung und Ermahnung. In den letzten Wochen, bestätigt Müller, ist es zu keinem Ordnungswidrigkeitsverfahren mehr gekommen. Dies liege vor allem daran, dass die überwiegende Zahl der Bürger die gesetzlichen Vorgaben inzwischen verinnerlicht hätten.

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