Die Sommerhitze, sie bringt das neue Waldseebad auf Rekordkurs. Allerdings nicht nur bei den Besucherzahlen, sondern auch beim Wasserverbrauch. Auch zwei Monate nach Eröffnung sei das Bad den Anforderungen gewachsen.
„Einfach traumhaft“, freut sich der Gaggenauer Bäderchef Jörg Zimmer, wenn er morgens um 9 Uhr das Bad inspiziert: „Es gibt sehr viele Besucher, die schon sehr früh ins Waldseebad kommen.“ Und viele bleiben bis in die Abendstunden.
Wer hoffte, nach 18 Uhr in einem der Schwimmbecken in aller Ruhe seine Bahnen ziehen zu können, der wurde bereits bei der Anfahrt eines Besseren belehrt: Auf der Zufahrtsstraße stauten sich die Autos, selbst zu dieser Zeit war kaum ein Parkplatz frei.
2.051 zahlende Besucher wurden am Dienstag bilanziert. In dieser Zahl sind Kinder unter sechs Jahren nicht erfasst, „und wir haben sehr viele Kinder unter sechs Jahren unter unseren Gästen“, betont Jörg Zimmer. Der bisherige Spitzenwert wurde aber am Dienstag nicht erreicht:
- 18. Juni: 2.329 registrierte Besucher
- 19. Juni: 2.376 registrierte Besucher
An diesen beiden heißen Tagen könne man insgesamt – also inklusive der Unter-Sechsjährigen– von knapp 3.000 Gästen ausgehen. „Zwei Kleinkinderbecken, dazu Spaßbecken für die Älteren, das ist halt schon eine besondere Attraktion für Familien“, sagt Jörg Zimmer.
Gesamtzahl der Besucher: 34.600 zahlende Gäste wurden bislang in der Saison registriert, man könne also von 40.000 bis 45.000 Besuchern insgesamt ausgehen. Das einstige reine Naturbad hatte 2015 seinen Besucherrekord mit mehr als 45.000 Gästen über die gesamte Saison hinweg.
Auch das gastronomische Angebot des Kiosks werde sehr gut angenommen. Allerdings, so gibt Zimmer zu bedenken: „Die Kiosk-Küche wurde zu klein geplant.“ Bei den Bedarfsplanungen sei man von einer geringeren Besucherfrequenz ausgegangen.
Auch im Ottenauer Kuppelsteinbad tummeln sich die Badegäste
Auch im Kuppelsteinbad in Ottenau tummeln sich viele Badegäste. Für das vereinsbetriebene Bad bekräftigt Vorstandsvorsitzende Carola Henze: „Viele Besucher, es läuft sehr gut.“ Eine genaue Statistik könne sie derzeit nicht vorlegen, sagt sie mit Verweis auf zahlreiche Tagesgäste. Deren Zahl werde nur monatsweise bilanziert.
Wie ist die Situation im Naturbadbecken des Waldseebads? Funktioniert die biologische Reinigung des Wassers angesichts der Hitze und der hohen Besucherzahl? „Das Naturbad hält es aus“, versichert Zimmer und ergänzt: „Weil jeden Morgen drei Mitarbeiter die Becken reinigen. Und auch die Retentionsteiche laufen, das haben wir voll im Griff.“
Rund 20.000 Kubikmeter Wasser im Waldseebad verbraucht
Täglich pumpe man derzeit rund 500 Kubikmeter Frischwasser ins Naturbecken. Das Naturbad hat insgesamt ein Wasservolumen von 2.210 Kubikmeter, das Technische Bad 1.425 Kubikmeter. Mehr 20.000 Kubikmeter Wasser wurden seit der Eröffnung der Einrichtung am 20. Mai bislang im Waldseebad ausgebracht. Bis Ende Juni wurden circa 8.000 Kubikmeter aus dem Brunnen und circa 12.000 Kubikmeter von den Stadtwerken bezogen.
Zwei mal habe man die Becken wegen Sahara-Staubs neu befüllen müssen, gibt Zimmer zu bedenken. Hinzu kommen der Ausgleich für die Verdunstung, der Verbrauch der Duschen, die Wässerung der Pflanzen und des Rasens. Auch hier werde einiges getan, auch wenn man das nicht unbedingt sofort sehen würde.
Erwartungsvoll richtete Zimmer am Mittwoch den Blick gen Himmel: „Es wäre sehr gut, wenn jetzt auch Wasser von oben käme.“