Die Gaggenauer Stadtspitze erneuert ihre Kritik an der Haltung des Landratsamts und des Abfallwirtschaftsbetriebs in Sachen Deponie „Hintere Dollert“.
„Das ist für uns überhaupt nicht nachvollziehbar“, wird Oberbürgermeister Christof Florus (FWG) in einer Pressemitteilung der Stadt zitiert. Demnach erklärt auch Bürgermeister Michael Pfeiffer, die Fragen seien „sicherlich ohne größeren Aufwand“ von der Betriebsleitung zu beantworten.
Genau das hat das Landratsamt gegenüber den BNN bereits am Mittwoch bestritten. Es seien 85 Fragen und 45 Anlagen eingegangen, die beantwortet werden müssten.
Landratsamt bezeichnet Fragen aus Gaggenau als „alles andere als trivial“
Die Fragen seien „alles andere als trivial“, erklärte Kreissprecher Benjamin Wedewart im BNN-Gespräch. Teilweise seien Vergleiche mit anderen Deponien in ganz Deutschland zur Beantwortung notwendig.
Auf den Hinweis Wedewarts, man habe bisher noch keine Antwort aus dem Gaggenauer Rathaus zur Bitte um eine Reduzierung des Fragenkatalogs erhalten, geht die Pressemitteilung nicht ein. Stattdessen betont Florus demnach die Auskunftspflicht des Landkreises.
Wir sind verwundert, dass wir seit einem Monat auf eine Antwort auf eine triviale Frage warten.Benjamin Wedewart, Pressesprecher Landkreis Rastatt
Die Kreisverwaltung indes hatte betont, genau dieser Auskunftspflicht nachkommen zu wollen. In der derzeitigen Form des Fragenkatalogs sei es allerdings personell nicht leistbar. Zudem habe man noch keine Antwort aus dem Gaggenauer Rathaus auf die Bitte um Reduzierung der Fragen erhalten.
„Wir sind verwundert, dass wir seit einem Monat auf eine Antwort auf eine triviale Frage warten“, hatte Kreissprecher Wedewart gegenüber den BNN gesagt. Der Prozess stocke solange – und damit auch der in Aussicht gestellte runde Tisch.