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Ortsvorsteher will andere Lösung

Festgefahrener Lkw in Gaggenau löst Schranken-Diskussion aus

Ein Sattelzug hat sich auf einer Wiese festgefahren. Auch Tage nach dem Vorfall in Bad Rotenfels diskutieren Anwohner über das Geschehen. Im Fokus steht dabei eine umstrittene Schranke.

Hubstraße Schranke Bad Rotenfels
Ende Gelände: Der Fahrer des Lkw versucht vergeblich, die Schranke in der Hubstraße zu umfahren. Foto: Thomas Senger

Der Sattelzug, der am 24. Oktober in einer Wiese in der Hubstraße in Bad Rotenfels stecken geblieben war, bewegt auch noch Tage später die Gemüter im Gaggenauer Stadtteil.

Seitens der auftraggebenden Spedition des Lkw ist nach wie vor keine Stellungnahme zu dem Geschehen zu bekommen. Gleichzeitig ist die Schranke in der Hubstraße ein Dauerthema, das nicht nur die Einwohner Bad Rotenfels’ beschäftigt und verärgert, sondern auch Menschen aus umliegenden Ortschaften, die sich durch die Schranke in ihrer Bewegungsfreiheit beschränkt fühlen.

Hat sich der Lkw-Fahrer in Bad Rotenfels blind auf sein Navi verlassen?

Die Frage ist nicht, warum der Sattelzug, der eigentlich zum Schulzentrum Dachgrub wollte, überhaupt bei den widrigen Wetterverhältnissen vor der geschlossenen Schranke auf einer Wiese zu drehen versuchte. Die Fragestellung sollte vielmehr sein, wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass der Lkw in die Hubstraße gelangte.

Jürgen Maier-Born, Vorsitzende der Vereinsgemeinschaft Bad Rotenfels, hat dazu eine ganz eigene Ansicht. „Der Lkw-Fahrer wurde halt von seinem Navi in die Hubstraße gelotst. Dabei hat er sich anscheinend voll und ganz auf die Technik verlassen und keine Schilder gelesen, sonst hätte er doch sehen müssen, dass er in die falsche Straße abbiegt.

Und dann steht er vor der geschlossenen Schranke. Klar, dass er erst einmal zu drehen versucht, anstatt die ganze Hubstraße wieder rückwärts herauszufahren. Das geht vielen so. Nur die wenigsten sind dabei mit einem Sattelzug unterwegs und können sich allein wieder aus der misslichen Lage befreien.“

Ich bin nur auf taube Ohren gestoßen.
Jürgen Maier-Born, Vorsitzende der Vereinsgemeinschaft

Maier-Born zufolge sind es ausschließlich Ortsunkundige, etwa aus Oberweier oder Winkel kommend, die an der geschlossenen Schranke scheitern. „Während sich der Verkehr durch Bad Rotenfels zuvor noch aufgeteilt hat zwischen Hubstraße und Eichelbergstraße, müssen jetzt alle Fahrzeuge durch die Eichelbergstraße fahren, wenn sie etwa den Weg in Richtung Grünschnittabfallanlage fahren wollen. Mich haben schon viele Menschen angesprochen, die sich ärgern, weil sie von der Scheffelstraße oder Hebelstraße kommend, einen großen Bogen durch das Dorf zum Gartenabfallplatz fahren müssen, weil ihnen der Weg durch die Hubstraße verwehrt wird. Ich habe bei der Stadt schon einmal den Vorschlag gemacht, die Schranke wenigstens zu den Öffnungszeiten des Schnittabfallplatzes zu öffnen. Doch ich bin dabei nur auf taube Ohren gestoßen.“

Vorsitzender plädiert für deutlichere Beschilderung

Die Schranke ist längst zum Politikum geworden. „Viele Bürger können nicht verstehen, warum in der Hubstraße eine Schranke den Verkehr begrenzt. Da könnte man ja auch gleich in der Eichelbergstraße in Richtung Untergasse eine Schranke setzen. Wo ist da der Unterschied? Man sollte das Verkehrsproblem mit Logik und Verstand angehen.“

Eine deutliche und frühzeitige Beschilderung wäre hier sicherlich ein besserer Lösungsansatz, sagt Maier-Born. „Das würde zum Beispiel auch in der Karlstraße in Bad Rotenfels helfen. Dort landen nämlich auch immer wieder Lkw-Fahrer, die eigentlich zum Protektorwerk Maisch wollen. Eine Schranke zu setzen ist auf jeden Fall die denkbar schlechteste Lösung.“

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