
Gausbachs Ortsvorsteher Björn Gaiser hat als Schirmherr am Samstag eine Ausstellung über Fledermäuse eröffnet. Präsentiert wurde sie von den ehrenamtlichen Artenschutzberatern Tanja Götz und Stefan Eisenbarth auf der Gausbacher Hexenalm. Tanja Götz arbeitet bei Willmar Schwabe in Karlsruhe, dem Hersteller von pflanzlichen Arzneimitteln. Dieser unterstützt ihren Einsatz beim Fledermausschutz. Dadurch konnte sie in ihrem Heimatdorf Gausbach diese Ausstellung sowie Exkursionen starten.
Ihr zur Seite steht Stefan Eisenbarth, Naturschutzwart des Landkreises Rastatt, Fledermausbeauftragter, aktiv in der Amphibienschutzgruppe Gernsbach und zudem noch Weißstorchbetreuer.
Beide gaben sich bei der Präsentation, die aus organisatorischen Gründen vom 4. bis zum 29. September in die Cafébar der Gausbacher Festhalle verlagert wird, viel Mühe.
„Für die Fledermaus-Wanderung heute Abend liegen auch schon zwölf Anmeldungen vor“, freute sich Tanja Götz und verwies dabei auf die zweite Exkursion, die am 16. September um 18.30 Uhr stattfindet. Anmeldungen dazu sind noch bis zum 14. September möglich.
Auch Rektorin der Naturparkschule informiert sich
Auch Regierungspräsidentin Sylvia Felder besuchte die Ausstellung. Ihr Engagement und Wissen um die heimische Natur und deren Schutz untermauerte sie bei der Begrüßungsansprache mit viel Insiderwissen und Sachverstand.
Rektorin Susanne Drekopf von der Naturparkschule Hilpertsau informierte sich ebenfalls über die kleinen Flugkünstler. Ihre Grundschule setzt sich besonders für den Schutz und die Erhaltung der Natur und Landschaft ein.
Bernhard Schorpp, Schriftführer des Fördervereins Streuobstwiesen an Murg und Oos, erinnerte bei der Ausstellungseröffnung daran, dass Streuobstwiesen ein ganz besonders wertvoller Lebensraum für über 5.000 Tier-und Pflanzenarten sind, bei dem auch Fledermäuse einen wichtigen Beitrag leisten. Er lud die Besucher zu einer naturreinen, selbstgekelterten Bio-Apfelsaftprobe ein.
Die einzelnen Präsentationen sind sehr anschaulich gestaltet.Helga Schoch
Besucherin
Besucherin Helga Schoch sah sich mit ihrer sechsjährigen Enkelin Alicia ebenfalls die einzelnen Ausstellungsstationen an: „Mich interessiert einfach das Thema, und ich finde, die einzelnen Präsentationen sind sehr anschaulich gestaltet.“ Alicia leuchtete derweil mit einer bereitliegenden Taschenlampe in eine Baumstamm- Attrappe, um dort eine Fledermaus-Wochenstube zu entdecken. Vorher konnte sie schon über eine Originaltoneinspielung der zwitschernden Zwiesprache einer lebhaften Fledermauskolonie lauschen.
Anschauliche Displays leiten die Besucher in die große Welt der kleinen fliegenden Säuger. Mumifizierte Fledermäuse verschiedener Arten lassen sich dort ausführlich und detailliert betrachten. Stefan Eisenbarth erzählte den Gästen Interessantes, auch – dass in Gernsbach alleine 14 der 24 Arten in Baden-Württemberg vorkommen.