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Hotelzimmer hängen im Wald

Dieses Baumhaus-Hotel gibt es in Freudenstadt

In Freudenstadt können bis zu acht Personen in Baumhäusern übernachten. Sie hängen mitten im Wald zwischen Barfußpark und Hochseilgarten.

Wie ein Laterne: Bis zu acht Personen können in diesem Baumhotel im Teuchelwald in Freudenstadt übernachten. Jetzt will auch die Stadt Dornstetten ein solches Hotel in den Wäldern.
Wie ein Laterne: Bis zu acht Personen können in diesem Baumhotel im Teuchelwald in Freudenstadt übernachten. Jetzt will auch die Stadt Dornstetten ein solches Hotel in den Wäldern. Foto: Foto: Hannes Kuhnert

Es mutet an wie eine übergroße Straßenlaternen, die im Wald etwa zehn Meter hoch zwischen Bäumen hängt. Erst beim zweiten genauen Hinsehen wird dem Betrachter klar: Und es ist doch ein Hotel. Sogar ein richtiges Baumhaus-Hotel.

Wer das Abenteuer in der Natur mitten im Wald liebt, der kann sich dort für knapp 100 Euro einmieten. Er muss auch nicht alleine schlafen, bis zu acht Personen können im Baumhaus übernachten.

In Freudenstadt ist ein solches Baumhaus seit knapp einem Jahr in der Sommersaison an fast jedem Wochenende ausgebucht. Und sogar unter der Woche ist die außergewöhnliche Übernachtungsmöglichkeit gut belegt. Zielgruppen sind reisende Familien und Wanderer, die ein naturnahes Erlebnis suchen.

Standort in Dornstetten ist ausgeguckt

Jetzt will auch die Stadt Dornstetten (Kreis Freudenstadt) ein solches Baumhaus einrichten. Dies beschloss der Gemeinderat einstimmig nach einer Besichtigung des Freudenstädter Exemplares, das dort bereits schon gut gebucht ist. Ein Standort ist auch schon ausgeguckt: Im Wald zwischen Barfußpark und Hochseilgarten, beides gut besuchte Touristenziele im Dornstetter Stadtteil Hallwangen.

Das Baumhaus-Konzept hat der Sozialpädagoge Tobias Weißenmayer aus Calw entwickelt. Er setzt es um mit dem Verein „Bund für Baumhaustechniker – Bildung, Forschung, Natur, Sport und Jugend“, ein Verein, in dem auch Freiwillige helfen, die einzelnen Bausteine des luftigen Hotels zusammenzusetzen und es zwischen drei Bäumen aufzuhängen und festzuzurren. Das Hotel ist nicht beheizt, bietet sieben bis acht Personen Platz und ist über eine kleine Leiter erreichbar.

Der Strom für die Handyladestation kommt aus einer Solarzelle. In Freudenstadt hat es seinen Platz im Teuchelwald gefunden. Der befindet sich in unmittelbarer Nähe des historischen Waldcafés, wo die Übernachtungsgäste dann auch gut erreichbar frühstücken können und dessen sanitäre Anlagen überdies auch für die Hotelgäste zu Verfügung stehen.

Die Zusammenarbeit mit der Familie Claudia Tremmel, die das Café betreibt und sich um Sauberkeit rund um das Baumhausareal kümmert, klappt reibungslos.

25.000 Euro für ein neues Baumhaus

Ein neues Baumhaus kostet laut Tobias Weißenmayer rund 25.000 Euro, dazu gibt in der Regel der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord einen 60-prozentigen Zuschuss. Ein Teil der Mieteinnahmen geht an die jeweiligen Städte und Gemeinden. Bisher gibt es Baumhäuser vorwiegend im Landkreis Calw, so in Bad Herrenalb, in Bad Teinach, in Dobel, an der Nagoldtalsperre in Erzgrube und ebenfalls in Altensteig.

Die einzelnen Baumhäuser möchte Weißenmayer zu einem Baumhaus-Wanderpfad verbinden und damit auch die Fernwanderwege beleben. „Die Leute haben ein Naturerlebnis, sie sind allein im Wald. Das macht das Projekt so besonders“, ist er überzeugt. Auch die Freudenstadt Touristik zeigt sich höchst zufrieden und lobt das Baumhauskonzept als ein richtiges Erfolgsmodell.

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