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Direkte Bürgerbeteiligung

Bürgermeister-Wahl in Forbach: Kandidat Jürgen Erhard hat schon konkrete Ideen für das Amt in petto

Jürgen Erhard (Die Basis) aus Kuppenheim-Oberndorf bewirbt sich für die Rathausspitze in Forbach. Er tritt mit vielen Ideen an, dabei ist ihm auch das Thema direkte Bürgerbeteiligung wichtig.

Setzt auf Bürgerbeteiligung: Jürgen Erhard will die Bevölkerung bei Entscheidungen mit ins Boot holen.
Setzt auf Bürgerbeteiligung: Jürgen Erhard will die Bevölkerung bei Entscheidungen mit ins Boot holen. Foto: Nora Strupp

„Nicht ewig diskutieren, sondern Entscheidungen treffen und Projekte umsetzen“, so lautet die Devise von Jürgen Erhard (Die Basis) aus Kuppenheim-Oberndorf. Dieses Vorgehen will er auch als potenzieller künftiger Bürgermeister von Forbach beibehalten. Ideen, welche Projekte er in Zukunft in der Murgtalgemeinde angehen will, hat er zumindest schon einige.

„Forbach liegt im Herzen der Möglichkeiten und hat alles, was man sich wünschen kann: Supermarkt, Schwimmbad, Wanderwege, frische Luft und gutes Wasser durch die Quellen“, findet der 57-Jährige. Er ist Vater eines Sohnes und seit 1999 selbstständiger Tischlermeister; seine Lehre hatte er in Gaggenau, Hörden und Rastatt absolviert.

An der Murgtalgemeinde schätze er vor allem „die ausgedehnten Wanderwege, die Aussichten und das Wildromantische“. Ein riesiger Vorteil“ sei auch die gute Anbindung durch den Stadtbahnanschluss. Dieses Potenzial wolle er nutzen, um Rahmenbedingungen zu schaffen, mit denen Forbach und seine neun Ortsteile attraktiver werden könnten.

Erreichen will er dies laut eigenen Angaben unter anderem durch spezielle Veranstaltungen. Er denke dabei etwa an Wettbewerbe auf der Murg. Auch die Felswände könnten für Kletterer und somit den Tourismus genutzt werden. „Ich könnte mir auch Events wie die ,Tour de Gaggenau‘ für Forbach vorstellen“, kündigt er an und hofft, dadurch die Besucher- und Übernachtungszahlen zu erhöhen.

Beteiligung der Bürger ist für Erhard wichtig

Neben der Ankurbelung des Tourismus hat er die Ansiedelung des Gewerbes auf der Agenda. „Das Wolfsheck ist da ein Knackpunkt.“ Das Areal warte nur darauf, „erweckt zu werden“. Ihm schwebe eine Attraktion vor – entweder in Form einer Kletterhalle oder „Rust 2.0“, also einer kleineren Variante eines Freizeitparks.

Erhard, der bei der Wahl für „Die Basis“ antritt und zudem Mitglied in der Partei „Wir 2020“ ist, will also als Ideengeber fungieren. Wichtig sei ihm dabei, so betont er, die Bürger mit ins Boot zu holen. Eine direkte Bürgerbeteiligung findet er eine „super Sache“, denn nur so könne man auch „Ideen generieren, die einem selbst nicht eingefallen wären“.

Ich will nicht, dass alles niedergeredet wird, mit ,Es ist kein Geld da‘.
Jürgen Erhard, Bürgermeisterkandidat

Ebenfalls ein Punkt, der ihn umtreibt: „Ich will nicht, dass alles niedergeredet wird, mit ,Es ist kein Geld da‘.“ Forbach sei zwar hoch verschuldet und die Unterhaltungsmaßnahmen kosteten Geld, was Aktionen nicht einfach mache, aber: „Es gibt für alles eine Lösung“, ist er überzeugt.

Bei seinen Ideen habe er das Wohl der Bürger im Hinterkopf. Etwa bei der B 462. „Mein Vorschlag wäre ein dreispuriger Ausbau der Bundesstraße an mehreren Stellen auf einer Strecke von 200 bis 500 Metern, sodass man auch mal einen Lkw überholen kann.“

Nicht ganz oben auf seiner Prioritätenliste steht allerdings die Mitgliedschaft im Kreistag. Abgeneigt sei er zwar nicht, aber es ist „nicht mein vorrangiges Ziel“, führt er aus. „Wenn ich aber spüren würde, dass es der Wunsch der Bevölkerung und der Verwaltung ist, dass man sozusagen einen Fuß in der Tür hat, würde ich mich nicht dagegen stellen.“

Kandidat für Wahl in Forbach bringt Erfahrungen in der Kommunalpolitik mit

Seine persönlichen Stärken sieht er in seiner, wie er sagt, offenen und kommunikativen Art: „Ich komme mit Leuten schnell ins Gespräch und ich akzeptiere und suche sogar andere Meinungen.“ Zudem sei er geradlinig, denn „ich springe nicht hin und her. Man sollte auf den Punkt kommen, nicht ewig diskutieren und Entscheidungen treffen, damit ein Projekt auch zum Ende kommen kann.“

Erfahrung in der Kommunalpolitik bringe er mit. So sei er Mitbegründer der „Bürgerbewegung Kuppenheim“ (BBK), in der er sich von 2000 bis 2005 als Gemeinderatsmitglied engagiert habe.

Auch für die Wahl des Landrats im vergangenen Jahr habe er sich beworben, wurde vom baden-württembergischen Innenministerium aufgrund seiner nicht ausreichenden Qualifikation allerdings nicht zur Wahl zugelassen. Daraufhin hatte er seine Bewerbung wieder zurückgezogen. Außerdem war er für die Partei „Wir2020“ bei der Landtagswahl im März 2021 angetreten.

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