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Steinschlag-Risiko

Felsenstraße zwischen Forbach-Gausbach und dem Montana bleibt gesperrt

Zweimal haben sich an der Felsenstraße zwischen Gausbach und Montanabad Felsstücke gelöst. Die Straße ist gesperrt und wird es vorerst auch bleiben

Straßensperrung Forbach
Kein Durchgang möglich: Die Felsenstraße zwischen Gausbach und Montanabad bleibt weiterhin gesperrt. Foto: Anna Strobel

Die Felsenstraße zwischen Gausbach und Montanabad ist seit mehr als drei Monaten gesperrt – und wird es vorerst weiterhin bleiben. Zweimal haben sich dort seit November kleinere Felsstücke aus der Wand gelöst.

Das Verletzungsrisiko sei zu groß, stellt Forbachs Ortsbaumeister Oliver Dietrich fest. Den Verbindungsweg freizugeben sei daher zu gefährlich: „Es kann jederzeit etwas herunterkommen, gerade bei der aktuellen Witterung.“

„So schön es wäre, die Straße freizugeben, aber wenn jemandem ein Stein auf den Kopf fällt, fragt man am Ende: Wer ist schuld?“, äußert Dietrich seine Bedenken.

Bereits im Dezember habe er zunächst erfolglos versucht, eine Fachfirma zu finden, die die Felswand überprüfen kann. Das Problem: Es gibt nur eine Handvoll Unternehmen, die sich darauf spezialisiert haben, Felsen, Hänge und Böschungen zu sichern. „Die Firmen sind ausgelastet, bisher war also keine Beurteilung aus fachlicher Sicht möglich“, bestätigt Dietrich auf Nachfrage.

Möglicherweise werden Sanierungsmaßnahmen nötig sein.
Oliver Dietrich, Ortsbaumeister

Der Ortsbaumeister erläutert: „Die Wand muss von Fachpersonal beklettert werden, dafür ist ein Team von zwei bis drei Mitarbeitern erforderlich.“ Wie lange die Forbacher auf die Freigabe der Straße warten müsse, lasse sich noch nicht sagen. „Möglicherweise werden Sanierungsmaßnahmen nötig sein“, mutmaßt Dietrich.

„Vielleicht können sie das brüchige Material aber auch gleich entfernen, dann könnte die Sache an einem Tag erledigt sein.“ Derzeit hofft er darauf, dass ein möglicher Begutachtungstermin in der kommenden Woche zustande kommt. „Es gab schon Nachfragen im Gemeinderat“, schildert Dietrich. „Die Bürger zeigen aber Verständnis.“

Auch Kletterer sind von der Sperrung in Forbach betroffen

Nicht nur die Forbacher selbst sind von der Sperrung betroffen, sondern auch die Kletterer aus der Region. In Klettererkreisen ist die Wand bei der Felsenstraße als attraktive Möglichkeit bekannt und eine der wenigen Stellen im Murgtal, an denen die Sportler ihrem Hobby nachgehen können.

„Wir können die Sperrung voll und ganz nachvollziehen“, sagt Rudolf Schübert, zweiter Vorsitzender, Kletterhalle des Alpenvereins, DAV-Sektion Baden-Baden/Murgtal. „Aber es ist natürlich für die Kletterer trotzdem bedauerlich“, fügt er hinzu. Denn in der Region gebe es nicht viele Alternativen. „Es bleibt noch der Battert mit Ausnahme der Badner Wand und Bad Herrenalb“, sagt Schübert. Zudem stelle sich nach einer möglichen Sanierung in der Felsenstraße auch die Frage: „Welche Routen sind noch möglich?“

Derzeit sei das Problem in Klettererkreisen jedoch noch nicht akut, da die Outdoor-Saison erst im März und April wieder losgeht. „Dann wird das Thema aufschlagen“, ist sich Schübert sicher.

Der erste Gesteinsabgang ereignete sich am 18. November vergangenes Jahr. Am hinteren Ende des südlichen Wandabschnitts löste sich ein Gesteinsblock aus der Wand und rutschte auf die darunterliegende Straße hinunter. Verletzt wurde dabei niemand. Der Verbindungsweg ist sowohl für Fußgänger als auch für Autos (als Einbahnstraße von Gausbach in Richtung Montanabad) zugelassen.

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