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„Mir Murgtäler“

Forbacher Reinhold Bauer schreibt ein Buch übers Murgtal

Reinhold Bauer ist ein waschechter Geschichtenjäger. 18 bebilderte, kurze Erzählungen aus seiner Heimat hat er bereits verfasst. Nun ist zudem sein zweites Buch erschienen.

von links nach rechts: Verleger Peter Finkbeiner und Vera Finkbeiner (in deren Händen das Layout des Buches lag) und Autor und Fotograf Reinhold Bauer
Arbeiteten zusammen: Verleger Peter Finkbeiner und Vera Finkbeiner, in deren Händen das Layout des Buches lag, sowie Autor Reinhold Bauer. Foto: Sigrid Preuss-Fieting

Seinem ersten Buch „Ja, Damals“ folgte nun die zweite 220-seitige Edition „Mir Murgtäler – Landschaften prägen Menschen, Menschen verändern Landschaften“.

Der Autor und Fotograf Reinhold Bauer, 1949 in Forbach/Langenbrand geboren, ist in das Murgtal hineingewachsen und fest mit dessen Gegebenheiten verwurzelt. Er kennt die hier lebenden Menschen und die Menschen kennen ihn, vertrauen ihm ihre Lebensgeschichten an.

Reinhold Bauer kann als „Geschichtenjäger“ bezeichnet werden, der mit Aufmerksamkeit die Ohren spitzt, wenn er auf interessante Plaudereien stößt. Sein Bestreben ist es, die unterschiedlichsten Erlebnisse, Entwicklungen und Veränderungen zu bündeln, festzuhalten und diese in sehr gefälligen Berichten zu konservieren.

Fotografie ist seine Passion

Seine Passion, die Fotografie, geht mit dem Wort eine perfekte Verbindung ein, denn jeder Geschichte verleiht seine Fotokunst Tiefe und Lebendigkeit. So schwappen denn auch die 18 bebilderten Kurzgeschichten auf den Wogen der unterhaltsamen Abwechslung dahin.

Die mit wissenswerten Informationen flankierte Flussbettwanderung mit Bernd Schneider „Im Bett der Murg“ erweckt geradezu die Lust, der Geschichte der Murg und deren Urgesteine auf den Grund zu gehen. Hier wird nicht nur das steinige Bett der Murg auf abenteuerliche Weise durchquert, hier taucht man auch ein in die 50 Millionen Jahre alte Erdgeschichte.

Einige Seiten weiter scheint das frischgebackene Brot aus den Buchseiten heraus zu duften. Bauer erinnert auch an die traditionelle Familienbäckerei Asal in Forbach, die für ihren süßen Pumpernickel bekannt war und im Januar vergangenen Jahres nach fünf Generationen den Betrieb einstellte.

Über Brauchtum, Mythen, Märchen und allerlei Kräuter besitzt Anna-Maria Heiler profunde Kenntnisse, die sie in ihren Kursen weiter gibt. Wer weiß denn schon, dass die Glocken der Wendelinuskirche in Weisenbach am Karfreitag nach Rom reisen und vor allem, warum? Spannend auch die von sechs jungen Burschen aus einer feucht-fröhlichen Bierlaune heraus geplante Kilimanjaro-Eroberung.

Vielfältige Themen

Von sagenhaften Prinzen ist die Rede, aber von wegen Ross und Reiter erreichen im schnellen Ritt das Schloss! Der im Buch erwähnte Prinz der Gattung NSU ist mit Motor und Lenkrad ausgestattet und konkurrierte anlässlich des Schlossbergrennens mit VW, BMW und Konsorten.

Der Bericht „Randolfs Träume“ erzählt von der Faszination des Bürgers Schmitt, der mit seiner Harley einfach grenzenlos unterwegs war. Zwischen Traum und Realität tanzen Erinnerungen und Erkenntnisse, wie die von Rubert Schoch, der die Schönheit der Welt überall findet, „aber auch immer wieder gerne die in und um Langenbrand“.

Und was wäre ein Eintauchen in die Jetzt-Zeit ohne die Erwähnung des Bermersbacher Historikers Gotthard Wunsch, Vater des Murgtalmuseums, der für die Geschichte seines Bergdorfes brennt und viele Utensilien, all den „alde Gruschd“, vor Vernichtung und Entsorgung bewahrte? Der über 90-Jährige ist ein wandelndes Geschichtsbuch.

Das im Finkbeiner Medienverlag „Papierbox“ erschienene Buch ist in der Bücherstube Gernsbach für 29,90 Euro zu erhalten oder kann unter info@papierbox.de. bestellt werden.

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