
In Forbach ist erneut eine Ziege gerissen worden. Martin Hauser, Wildtierbeauftragter des Landkreises Rastatt, geht mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass es der Wolf mit der Kennung GW852m war.
Für den Ziegenhalter Konrad Roth wäre der Vorfall am Samstag der dritte Wolfsriss auf seiner Weide im Sasbachtal. Im Januar und Februar vergangenen Jahres hatte das Raubtier bereits zweimal zugeschlagen.
„Er kennt sich bei mir scheinbar schon aus“, sagt Roth. „Langsam reicht es.“ Ersatz für seine bisher gerissenen Tiere will er sich vorerst nicht anschaffen. Die Gefahr sei zu groß, dass der Wolf erneut zuschlägt. Obwohl das Land den Nutztierhaltern beim Schutz vor Isegrim verstärkt unter die Arme greifen will, habe er bisher noch keine Hilfe bekommen.
„Das waren leere Versprechungen“, sagt Konrad Roth. Es seien keine Ausgleichszahlungen geflossen und seine Zäune seien nicht langfristig nachgerüstet worden. Roth hält Letzteres im Sasbachtal aufgrund der Hanglage und zahlreicher Bachmauern ohnehin für schwierig.
Gespräche zum Schutz vor dem Wolf im Murgtal
Nach seiner Aussage soll nun eine Lösung gefunden werden. Er ist mit Martin Hauser im Austausch, um beim wolfsabweisenden Grundschutz nachzubessern. Es habe bereits Gespräche gegeben, betont Hauser. „Es ist notwendig, beim Schutz nachzurüsten.“
Der Wildtierbeauftragte wartet noch ab, was der DNA-Test vom Riss in Forbach ergibt. Innerhalb von zwei Wochen erwartet er ein Ergebnis vom Senckenberg-Institut in Hessen. Im Murgtal wäre es der siebte Riss durch GW852m, den derzeit einzigen nachgewiesenen Wolf im Nordschwarzwald.