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Kandidat für Bürgermeisterwahl

Matthias Reidel will Forbach aus dem Dornröschenschlaf heben

Mathias Reidel tritt mit Unterstützung der CDU bei der Forbacher Bürgermeisterwahl an. Was sind seine Schwerpunktthemen, was hat er mit Forbach vor?

Motivator und Streitschlichter: Mathias Reidels Ziel ist es, in der Differenz einen Konsens zu finden.
Motivator und Streitschlichter: Mathias Reidels Ziel ist es, in der Differenz einen Konsens zu finden. Foto: Nora Strupp

„Forbach kann Zukunft“, davon ist Mathias Reidel fest überzeugt. Und als Kandidat für die Bürgermeisterwahl am 13. März will er dafür sorgen, dass es eine „gesunde und positive Zukunft“ ist. In Forbach sieht er eine lebendige Gemeinde mit großem Potenzial, das es auszuschöpfen gelte. Dabei setzt der 54-Jährige vor allem auf Kommunikation, Respekt und Nähe zu den Bürgern.

Seine Bewerbung hat der 54-jährige Diplom-Kaufmann am Montag um 16.30 Uhr eingereicht und damit das Wahlkarussell kurz vor Ende der Frist noch einmal in Schwung gebracht. Doch auch wenn seine Kandidatur zunächst spontan wirken mag, so zeigt er im Pressegespräch, dass er sich gründlich auf den anstehenden Wahlkampf vorbereitet hat.

Forbach kann Zukunft.
Matthias Reidel, Bürgermeisterkandidat

Der Gedanke, sich für das höchste Amt der Murgtalgemeinde zu bewerben, sei Anfang Februar in ihm gereift, als er mitbekam, dass es schwierig war, einen Nachfolger für die derzeitige Amtsinhaberin Katrin Buhrke (parteilos) zu finden. Im Anschluss folgten viele Gespräche mit Bürgermeistern in Bad Hersfeld, Schömberg und Bietigheim-Bissingen, um sich Tipps zu holen und „herauszufinden, ob ich als Person dieser verantwortungsvollen Aufgabe gewachsen bin“.

Reidel tritt mit Unterstützung der CDU in Forbach an

Ein Gespräch mit Buhrkes Vorgänger Kuno Kußmann (CDU) und dessen Aussage, dass er sich Reidel als künftigen Bürgermeister gut vorstellen könnte, bestätigte ihn schließlich darin, seinen Hut in den Ring zu werfen. Mit der Unterstützung der örtlichen CDU tritt der zweifache Familienvater, der laut eigenen Angaben christlich-konservativ aufgewachsen ist, nun als unabhängiger Kandidat in das Rennen um den Chefsessel an.

„Es gibt für mich eine große emotionale Verbundenheit zur Gemeinde. Ich bin hier geboren und aufgewachsen“, schildert er. Bis zur zweiten Klasse ging Reidel in die Forbacher Grundschule, bevor seine Familie aus beruflichen Gründen nach Kuppenheim gezogen ist.

Sein Opa Karl Ruckenbrod sei einer der Geldgeber beim Wiederaufbau der Holzbrücke in Forbach gewesen, der in den Jahren 1954/55 stattgefunden hat. Sein Vater hat 1971 das Herrenwieser Langlaufcenter gegründet, das nun – neben der Dobelbachhütte – von Reidel betrieben wird. Aufgrund dieser „vielen schönen Erinnerungen an meine Kindheit, meine Großeltern und Grundschule“ sei es für ihn eine „Herzensangelegenheit“ zu kandidieren.

Die Wirtschaft ist Reidels Metier

Allerdings sei er kein Verwaltungsfachwirt, räumt er ein. Vielmehr ist die Wirtschaft sein Metier. Seit über 25 Jahren arbeitet er in der IT-Branche, hat laut eigenen Angaben für nationale und internationale Firmen gearbeitet – „vom Start-up bis zum Weltkonzern“ –, in Positionen des Vertriebs, der Vertriebsleitung, des Marketings und der Produktentwicklung.

Dieses über die Jahre aufgebaute Netzwerk soll ihm künftig helfen. „Ich muss noch viel lernen, zum Beispiel wie eine Verwaltung funktioniert, aber ich habe eine To-do-Mentalität und werde nie müde, Neues zu lernen“, erklärt der Vater von zwei Söhnen, der seit 2010 gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin in Gaggenau lebt und einem Umzug nach Forbach offen gegenüber steht.

Für ihn ist Forbach eine „Perle des Murgtals, die ich aus dem Dornröschenschlaf heben will“. Forbach sei eine lebendige Gemeinde mit einem großen kulturellen Geschehen in den neun Ortsteilen. Die 70 in Forbach existierenden Vereine müssten demnach unterstützt, erhalten und fit für die Zukunft gemacht werden.

Darüber hinaus geht für Reidel der Begriff „lebendige Gemeinde“ mit einer funktionierenden Kirchengemeinschaft einher. „Forbach hat eine der imposantesten Kirchen der Region, meiner Meinung nach die schönste im Murgtal. Ich hatte nach der Trauerfeier von Pfarrer Hugo Merkel, ebenfalls ein Verwandter von der Ruckenbrod-Familie, ein gutes Gespräch mit Pfarrer Thomas Holler und finde es schade, dass er uns Ende Oktober verlassen wird.“

Bürgermeister-Kandidat sieht Verbesserungsbedarf beim Image Forbachs

Handlungsbedarf sieht er in der Außenwahrnehmung der Gemeinde, die seiner Meinung nach „verbesserungswürdig“ sei. Um Forbach Gehör im Landkreis zu verschaffen, strebt er eine Mitgliedschaft im Kreistag an. „Es ist wichtig, dass eine Gemeinde präsent ist und in Gremien mitwirkt“, sagt er. Auch die Themen Tourismus, Infrastruktur, Betreuungsangebote für Senioren und neue Baugebiete stehen auf seiner Prioritätenliste ganz oben.

Es ist wichtig, dass eine Gemeinde präsent ist und in Gremien mitwirkt
Matthias Reidel, Bürgermeisterkandidat

In der nächsten Zeit möchte er als „Motivator und Streitschlichter“ jedoch vor allem eins: Zuhören und herausfinden, was die Wünsche der Bürger, Vereine, Unternehmer, Gewerbetreibenden, Händler und Gastronomen sind. Die diversen Interessen zusammenzuführen, in der Differenz einen Konsens zu finden, sieht er als seine Aufgabe an. Anhand dieser Gespräche sollen dann kurz-, mittel- und langfristige Ziele für die Gemeinde und ein „Zukunftsprogramm 2030“ erarbeitet werden.

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