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Proben unauffällig

„Muffig“ schmeckendes Wasser in Forbach: Gesundheitsamt lässt Wassernetz chloren

In Forbach gehen weiterhin Meldungen ein, wonach das Leitungswasser in der Gemeinde „muffig“ schmecken soll. Das Gesundheitsamt lässt die Leitungen in der kommenden Woche daher vorsorglich desinfizieren.

Im Sommer hatten etliche Kommunen in Deutschland dazu aufgerufen, Wasser zu sparen.
Im Sommer hatten etliche Kommunen in Deutschland dazu aufgerufen, Wasser zu sparen. Foto: Lukas Schulze/dpa

Normalerweise ist Trinkwasser klar, farb- und geruchlos sowie geschmacksneutral. Sind jedoch plötzlich Auffälligkeiten zu beobachten, kann das zu Verunsicherung führen. So geschehen bei Bürgern in Forbach-Gausbach und -Langenbrand.

„Seit einiger Zeit gehen bei der Gemeinde Forbach verstärkt Meldungen über Geschmacksauffälligkeiten des Trinkwassers in den Ortsnetzen Gausbach und Langenbrand ein“, schreibt die Verwaltung. „Es gab in den letzten zwei bis drei Wochen vereinzelte Meldungen, dass das Wasser muffig schmeckt“, bestätigt Ortsbaumeister Oliver Dietrich auf Anfrage dieser Redaktion.

Daraufhin habe man die Anlagen überprüft, die Ortsnetze gespült und am 10. November eine Beprobung durch das Agrolab-Labor vorgenommen. Diese sei jedoch beanstandungsfrei gewesen.

Es gab keine mikrobiologischen Verunreinigungen. Wie dem Prüfbericht, der auf der Homepage der Gemeinde unter „Aktuelles“ steht, zu entnehmen ist, wurde das Wasser auf die Bakterien Clostridiumperfringens, Escherichia coli, Enterokokken, Pseudomonas aeruginosa sowie coliforme Bakterien kontrolliert. Auch die Koloniezahl bei 22 und 36 Grad Celsius war nicht erhöht.

Chlorung in Forbach soll zwischen dem 28. November und 2. Dezember sein

Trotz all dieser Maßnahmen halten die Meldungen über muffig schmeckendes Wasser laut der Gemeinde an. Man nehme die Hinweise ernst, betont Dietrich. In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt des Landkreises Rastatt habe man deshalb beschlossen, in beiden Netzen vorsorglich eine Desinfektion mittels Leichtchlorung durchzuführen.

Hierfür wird dem Trinkwasser Chlor in der Menge 0,3 Milligramm pro Liter (das entspricht dem gesetzlichen Grenzwert) zugesetzt. Um in allen Netzbereichen eine Wirkung zu erzielen, muss die Leichtchlorung einige Tage aufrechterhalten werden.

Die Maßnahme beginnt am Montag, 28. November, und dauert bis einschließlich Freitag, 2. Dezember. „Das Trinkwasser kann bedenkenlos weiterverwendet werden, ein Abkochen ist nicht erforderlich. Personen, die sensibel auf Chlor reagieren, wird vom Konsum während der Maßnahme abgeraten“, informiert die Verwaltung.

Nachdem die Leichtchlorung abgeschlossen ist, wird durch das Labor Agrolab eine weitere Probe des Trinkwassers genommen, erklärt Ortsbaumeister Dietrich.

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