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Dritter Platz

OB-Wahl in Rottweil: Achtungserfolg für gebürtigen Forbacher Kai Jehle-Mungenast

Es ist ein Wahlkrimi gewesen, der sich am Sonntagabend bei der Rottweiler Oberbürgermeisterwahl abgespielt hat: Und mittendrin der gebürtige Forbacher Kai Jehle-Mungenast, der gerne ins Rathaus einziehen würde.

Ein Mann vor einem dunklen Hintergrund.
Überlegt noch: Nach dem ersten Wahlgang in Rottweil steht noch nicht fest, ob Kai Jehle-Mungenast im zweiten Wahlgang wieder auf dem Stimmzettel steht. Foto: Ondro Ovesny

Mit einem Achtungserfolg ist Kai Jehle-Mungenast (CDU) aus der Oberbürgermeisterwahl in Rottweil hervorgegangen. Im ersten Wahlgang holte der gebürtige Forbacher, der derzeit hauptamtlicher Bezirksvorsteher in Stuttgart-Vaihingen ist, 16,12 Prozent der Stimmen.

„Vor acht Wochen kannte mich noch keiner“, so Jehle-Mungenast gegenüber dieser Redaktion. „Das Ergebnis zeigt, dass ich als ernstzunehmender Kandidat wahrgenommen wurde.“ In das Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Favoriten Christian Ruf (CDU, 40,29 Prozent) und Simon Busch (parteilos, 38,46 Prozent) konnte er allerdings nicht eingreifen. Weit abgeschlagen blieb der Kandidat der AfD, Joachim Bloch, mit 4,57 Prozent der Stimmen.

Zweite Runde bei OB-Wahl in Rottweil: Forbacher Kai Jehle-Mungenast lässt Teilnahme offen

Da keiner der vier Kandidaten die absolute Mehrheit auf sich vereinen konnte, wird es am 16. Oktober eine erneute Wahl geben. Ob der 38-Jährige, er früher auch Texte für die BNN geschrieben hat, dann erneut auf dem Stimmzettel stehen wird, ließ er auch am Tag nach dem ersten Wahlgang offen. Erst wolle er noch mit den Fraktionen sprechen.

Lediglich 44 Prozent der Rottweiler sind am Sonntag an die Urne gegangen, um ihren neuen OB zu wählen. „Das ist enttäuschend und heißt vor allem, dass mehr als die Hälfte aller nicht gewählt haben“, so Jehle-Mungenast. Er rechne nicht damit, dass die Wahlbeteiligung beim erneuten Urnengang steigen werden, ganz im Gegenteil. Umso wichtiger seien am Ende seine Stimmanteile für den Ausgang der Wahl.

Jehle-Mungenast, der wie Ruf CDU-Mitglied ist, führt sein Abschneiden nicht auf die Parteizugehörigkeit zurück. „Die Zeiten von Parteien sind im Kommunalen vorbei“, so seine Beobachtung. Es gehe um die Frage, was gut für die Stadt sei. „Ich bin nicht die CDU, ich bin Kai.“

Er selbst habe Rottweil lieben gelernt, nachdem er mit seiner Familie – Frau und kleinem Sohn – während des Wahlkampfs dort gelebt habe. Durch Freunde und Patenkinder habe er die Geschicke der Stadt schon länger verfolgt und nun den Blick von außen einbringen wollen. In diesem Sinne sei die Entscheidung für die weitere Kandidatur – oder auch dagegen – letztlich eine taktische Frage. „In einer Demokratie muss man auch damit rechnen, dass man nicht gewinnt.“ In diesem Fall bleibe er Bezirksvorsteher in Vaihingen.

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