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Große Begeisterung - aber auch Sorgen

Projekt Giersteinhütte in Forbach-Bermersbach: Das ist geplant

Die Murghalle in Forbach war während des Informationsabends zur Giersteinhütte gut gefüllt. Die anschließende Fragerunde gestaltete sich sachlich und positiv. Auch kritische Stimmen meldeten sich.

Die Info-Veranstaltung  in der Murghalle Forbach zur geplanten Giersteinhütte in Bermersbach war gut besucht.
Die Info-Veranstaltung zur geplanten Giersteinhütte in Bermersbach war gut besucht. Foto: Veronika Gareus-Kugel

Die Giersteinhütte ist, wie bereits berichtet, ein bislang noch privates 1,3 Millionen Euro teures Projekt, das es zu stemmen gilt. Gedanken dazu machte sich eine Gruppe um den Bermersbacher Ideengeber Jan Schillinger. Nicht nur Forbacher und Bürger aus den Ortsteilen versammelten sich an diesem Abend in der Murghalle, um sich über die Hütte und ihre gastronomische Nutzung zu informieren. Unter den Zuhörern befanden sich auch Bürger aus anderen Städten und Gemeinden des Murgtals.

Über die Intention wurde bereits ausführlich berichtet. Im Wesentlichen geht es den Urhebern des Vorhabens darum, den Tourismus im Tal zu stärken und zusätzlich anzukurbeln. Genauso wichtig ist der Gruppe aber auch eine Anlaufstätte zu schaffen, für unterschiedliche gesellschaftliche Anlässe. Die Details dazu sind ab sofort in der seit Donnerstag verfügbaren Homepage nachzulesen.

Im Kern ging es an diesem Abend um die Vorstellung und Gründung einer Bürger-Genossenschaft über die damit verbundenen kaufmännischen und rechtlichen Inhalte, Anteils-Zeichnung sowie Zuschüsse, wie durch das europäische Programm Leader. Als zu wählende Genossenschaftsspitze präsentierten sich Patrick Barth (Medien und Kommunikation), Markus Hürst (Bau), Matthias Gerlach (allgemeine Verwaltung) und Jan Schillinger (Gesamt und Finanzen) sowie Sonja Wiederecht.

Team Giersteinhütte
Team Giersteinhütte: Jan Schillinger, Markus Hürst, Patrick Barth, Matthias Gerlach, Hans-Jörg Wiederrecht und Sonja Wiederecht (voon links) planen das Projekt. Foto: Tassja Barth

Projektpartner ist Wolfgang Scheidtweiler, Unternehmer aus Pforzheim, Bauherr der als Vorbild dienenden Schlossberghütte in Bad Teinach und Fürsprecher des Projekts. Mehrfach betonte Schillinger, dass das „Wir“ für das Gelingen entscheidend ist. Einen Leader-Vertreter konnte er jedoch nicht zur Veranstaltung begrüßen.

Giersteinhütte als „echte Chance für das Murgtal“

Die Mehrheit der Gekommenen stand an diesem Abend dem Vorhaben positiv gegenüber. Die danach geäußerten Antworten reichten von „Mega-gut“ bis hin zu „Ich bin begeistert“. Peter Karcher aus Hörden meinte, wenn in Hörden ebenfalls so offen über den Erhalt des „Ochsens“ diskutiert worden wäre, würde das Gebäude nicht verfallen. Er sieht die Hütte als echte Chance für das Murgtal. Denn die Stärkung des Tourismus betreffe nicht nur das obere Tal.

Kurz und knapp äußerte sich Maria Hürst und stellte für sich fest: „Grandios und genial! Ich würde mich freuen, wenn das Projekt zustande kommen würde.“ Auch Burkhard Stößer bekundete der Sache positiv gegenüber zu stehen. Er machte zudem den Vorschlag, doch mit den Waldbesitzern rund um Forbach zu sprechen, ob das benötigte Holz nicht kostenlos zur Verfügung gestellt werden könnte. „Es ist ein Leuchtturmprojekt.“

Zu Wort meldete sich auch Christoph Werner (Christoph’s Bräu Gaggenau): „Die Gierstein-Hütte, das wäre ein Ding“, betonte der Braumeister und Gastronom, sowie ein weiterer Baustein für den Förderverein Streuobstwiesen an Murg und Oos.

Beeindruckt von der Arbeit der Gierstein-Urheber zeigt sich auch der mittelbadische Landtagsabgeordnete Alexander Becker (CDU) und sagte Unterstützung zu, ebenso wie Bürgermeister Robert Stiebler (parteilos). „Ich finde es großartig, wenn Mitbürger sich aktiv engagieren.“ Auch führte Stiebler aus, dass es jetzt noch zu früh sei, konkrete Aussagen zu treffen.

Zunächst müsse der Lauf des Verfahrens abgewartet werden. Lobende Worte kamen auch von den Gemeinderätinnen Sabine Reichl (CDU) und Margrit Haller-Reif (Grüne). Letztere freute sich zudem darüber, dass sich auch kritische Stimmen meldeten. Diese beschäftigten sich in der Hauptsache mit der Standortwahl und vor allem mit der Verkehrslenkung sowie einem möglichen drohenden Verkehrschaos an schönen Tagen.

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