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Nach Fahrbahnmarkierungen

Verkehrslärm in Forbach-Herrenwies: Anwohner kritisiert „unvollständige Maßnahme“

Der Verkehrslärm ist ein Dauerbrenner im Forbacher Ortsteil Herrenwies. Eine jüngste Maßnahme, das Aufkommen einzudämmen, stößt auf Kritik.

Herrenwies Ortdurchfahrt L83: Pkws und Motorräder in der Ortsdurchfahrt mit Markierung auf der Straße. Die Lärmbelästigung durch Autos und Motorräder, hauptsächlich an den Wochenenden, ist den Herrenwieser Anwohnern ein Dorn im Auge.
Die Lärmbelästigung durch Autos und Motorräder, hauptsächlich an den Wochenenden, ist den Herrenwieser Anwohnern ein Dorn im Auge. Foto: Reinhold Bauer

Von Reinhold Bauer

Verkehrsteilnehmer, die vom Murgtal aus über die Schwarzenbach Talsperre in Richtung B500 fahren, müssen seit Anfang September in Herrenwies gefühlt ein paar Kurven mehr in Kauf nehmen. Grund: Die Forbacher Ortsverwaltung lies die mehrspurige Ortsdurchfahrt durch 3-D Fahrbahnmarkierungen optisch enger einzeichnen, um dadurch eine Geschwindigkeitsreduzierung des Verkehrs zu erreichen.

Diese Maßnahme soll auch den Lärmpegel der Autos und Motorräder dämmen, welche besonders häufig an Wochenenden die beliebte Strecke zur Schwarzwald-Hochstraße befahren. Nun hat sich ein Herrenwies Anwohner mit einem Brief an die Presse, an die Gemeindeverwaltung und das Landratsamt Rastatt gewandt. Klaus-Ferdinand Beyer findet, dass diese Maßnahmen nicht zu Ende gedacht, beziehungsweise unvollständig sind, denn „seit dem Einbau der 3-D Markierung entstand 200 Meter weiter östlich in Richtung Talsperre, ein noch größeres Problem“.

Kurz nach der künstlichen Fahrbahnverengung in der Ortsmitte, so der Anwohner, würde auf der folgenden Geraden bis zum Ortsausgang, trotz Tempo 50 Vorgabe und Überholverbot, gleich wieder stark beschleunigt. Beyer beobachtete in diesem Bereich wiederholt gefährliche Überholvorgänge, „vom Lärm hochdrehender Motoren ganz zu schweigen.“

Anwohner: Verkehrslärm hat sogar noch zugenommen

Seiner Einschätzung nach sind dies unzumutbare Zustände. „Der Verkehrslärm, speziell an den Wochenenden, ist im Herrenwieser Ostteil infernalisch, nicht mehr auszuhalten und hat sogar seit dem Einbau der Fahrbahnverengung noch zugenommen“. Zudem müsse das enorme Verkehrsaufkommen stärker reglementiert werden, so Beyer, auch vor dem Hintergrund des Nationalparks und des Umweltschutzgedankens.

Auch Bürgermeisterin Katrin Buhrke ist dieses Problem längst bekannt. Im Gespräch mit den BNN berichtet sie: „Seit Jahren arbeiten wir, in enger Abstimmung mit einer Bürgerinitiative aus Herrenwies, an dieser Sache“. Ein Geschwindigkeitsüberwachungs-Display wurde angeschafft, die Verkehrspolizei machte dort immer wieder Geschwindigkeitsmessungen, doch dies alles brachte keine signifikante Verbesserung der Situation“. Nun wurden diese Fahrbahneinengungen in Abstimmung mit der Bürgerinitiative, der Verkehrspolizei und der Straßenverkehrsbehörde angebracht.

Deren Wirksamkeit werde man nun bis Ende des Herbstes beobachten. Danach wisse man, was das gebracht hat, so die Forbacher Verwaltungschefin. Sie spricht deshalb auch von einer Zwischenlösung, deren Ergebnisse es abschließend auszuwerten gelte. Klaus-Ferdinand Beyer, genervt vom Verkehrslärm, findet, die Bemühung zur Lärmreduzierung im Ansatz gut. Sein Vorschlag geht jedoch weiter. Er plädiert dafür, die 3-D-Markierung und Fahrbahnverengung in beide Fahrtrichtungen bis zum Ortsende zu verlängern. Dort ist die Fahrbahn nur zweispurig.

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