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Deutschlandweiter Gedenktag

Gaggenau gedenkt der Opfer der Corona-Pandemie

Am Sonntag wurde bundesweit den Opfern der Corona-Pandemie gedacht. In Gaggenau richten die Seelsorgeeinheit, die evangelische Kirchengemeinde und die Stadt gemeinsam eine Gedenkfeier im Kurpark Bad Rotenfels aus. Mehr als 30 Teilnehmer waren dabei.

Christof Florus hielt eine Ansprache bei der Gedenkfeier zu Ehren der Corona-Pandemie Verstorbenen im Kurpark Bad Rotenfel
Christof Florus hielt eine Ansprache bei der Gedenkfeier zu Ehren der Corona-Pandemie Verstorbenen im Kurpark Bad Rotenfels. Foto: Joachim Kocher

Eine Teilnahme an der Gaggenauer Gedenkveranstaltung war nur mit Anmeldung möglich. Die Feierstunde wurde durch Pfarrer Tobias Merz (katholische Seelsorgeeinheit Gaggenau), Pfarrer Alexander Kunick (Evangelischen Kirchengemeinde) und Diakon Matthias Richtzenhain gestaltet.

Musikalisch umrahmt wurde die Gedenkfeier durch Frank Herm (Keyboard). „Ja wir beten“, betonte Pfarrer Tobias Merz, „dass die Epidemie abschwillt, dass die Zahlen zurückgehen, dass Normalität wieder einkehren kann.“ Pfarrer Merz bat auch um Trost für alle, die jetzt trauern sowie um Weisheit und Energie für Ärzte und Forscher sowie um Kraft für alle Krankenschwestern und Pflegern in dieser extremen Belastung.

Pfarrer Alexander Kunick (Evangelische Kirchengemeinde) ging auf viele Fragen Betroffener ein wie: „Hätte ich gegenüber der Klinikleitung energischer auftreten sollen, um meinen liebsten nochmals sehen zu können?“, taucht hierbei immer wieder auf.

Das gemeinsame Trauern, so Pfarrer Kunick, hat etwas Kraftspendendes. Oberbürgermeister Christof Florus betonte in seiner Ansprache, dass die Corona-Pandemie für uns alle unvorhergesehene, ja, ungeahnte und sogar schlimme Folgen habe. Am schlimmsten sei die große Anzahl der Toten.

Bundespräsident Steinmeier habe deshalb richtig erkannt, dass es nicht bei einem stillen, individuellen Gedenken mit brennender Kerze hinterm Fensterglas bleiben solle – auch wenn diese Geste sehr angebracht sei, sagte Florus. „Nein, auch als Gesellschaft wollen wir zusammen jener Menschen gedenken, die der grassierenden Krankheit zum Opfer gefallen sind – einer großen Anzahl von Verstorbenen, die leider immer noch im Steigen begriffen ist“.

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Weltweit, so OB Florus, sind es bis heute bei mehr als 136 Millionen Infizierten nahezu drei Millionen Tote, in Deutschland bei mehr als drei Millionen Infizierten fast 80.000 Tote, im Landkreis Rastatt bei rund 8.000 Infizierten an die 150 Tote und in Gaggenau bei über 1.000 Infizierten auch schon 25 an der Krankheit Verstorbene.

„Ihrer aller wollen wir heute gedenken – und des Schmerzes, der Fassungslosigkeit, des Leides und Verlustes, das ihr Dahinscheiden bei so vielen unter uns verursacht hat. Wir folgen gerne dem Appell unseres Bundespräsidenten und gedenken in Gemeinschaft unserer Corona-Toten. Jeder menschliche Verlust ist als Einzelschicksal tragisch und durch nichts aufzuwiegen“, sagte der Oberbürgermeister.

„Wir müssen jetzt alle zusammenhalten, so gut es nur geht, um uns den großen, anhaltenden und zunehmend spürbar belastenden Herausforderungen, die uns die Pandemie auferlegt, so erfolgreich und wirkungsvoll wie nur möglich zu stellen“.

Ein Ende ist gerade in der aktuell schwierigen Phase nicht in Sicht. „Das alles ist nicht leicht zu meistern; das weiß ich wohl – umso wichtiger ist es, dass wir uns heute bewusst als trauernde, solidarische Gemeinschaft zusammenfinden und wahrnehmen. Möge uns diese Zusammenkunft innerlich verbinden, stark machen und Hoffnung schenken. Ich wünsche allen, die um einen lieben, an Corona verstorbenen Menschen trauern, Kraft und Zuversicht.“

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