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Corona-Bericht im Gemeinderat

Gaggenau meldet deutlich sinkende Corona-Fallzahlen

Die Stadt Gaggenau meldet deutlich rückläufige Corona-Infektionszahlen. Im Gemeinderat wird Kritik an der Impfkampagne geübt.

Leere Fußgängerzone
Leere Fußgängerzone: Viele Geschäfte mussten schließen, in Gaggenau wie andernorts sind deutlich weniger Kunden unterwegs. Unser Bild entstand am Dienstagvormittag. Foto: Thomas Dorscheid

Die Infektionszahlen in Gaggenau sind zuletzt deutlich zurückgegangen. Ordnungsamtsleiter Dieter Spannagel gab, wie schon Ende letzten Jahres, in öffentlicher Sitzung vor dem Gemeinderat am Montagabend einen aktuellen Corona-Sachstandsbericht. Danach betrug der 7-Tage-Inzidenzwert (der Wert bildet die Zahl der Fälle hochgerechnet auf 100.000 Einwohner in den letzten 7 Tagen ab) für die Große Kreisstadt am Montag 56,7. Am Freitag habe er noch bei 83,3 und am Donnerstag bei 113,3 gelegen.

Mit den aktuellen Zahlen liege Gaggenau noch deutlich unter den 7-Tage-Inzidenzwerten, die für Deutschland insgesamt, für Baden-Württemberg wie auch für den Landkreis Rastatt und den Stadtkreis Baden-Baden gemeldet worden seien. Der Ordnungsamtsleiter: „Die Tendenz bei den Fallzahlen geht nach unten.“

In Summe 640 Ansteckungen

Die Gesamtzahl der gemeldeten Fälle seit Ausbruch der Pandemie wird für Gaggenau mit 640 beziffert. Im Zusammenhang mit der Covid-19-Erkrankung sind im Landkreis Rastatt insgesamt 103 Menschen gestorben (Stand Montag), darunter sind 19 Todesfälle aus Gaggenau, führte Spannagel weiter aus. Der benachbarte Stadtkreis Baden-Baden meldet in Summe 45 Todesfälle.

Der Amtsleiter ging auch auf die geplanten Impfungen ein („Leider läuft es schleppend an“). Mit dem geplanten Start der Kreisimpfzentren in Baden-Baden und Bühl am 22. Januar würden diese mit Blick auf den vorhandenen Impfstoff vorerst nur an drei Tagen in der Woche in Betrieb sein.

Gemeinderat Heinz Adolph (Freie Wähler) sah die Lage in den Seniorenheimen wegen der Besucherbeschränkungen als kritisch an und fragte nach den Terminen der mobilen Impfzentren in den Heimen. „Sie stehen auf der Liste weit oben, aber wann genau sie drankommen, ist nicht bekannt“, antwortete Spannagel.

Eingeschränkte Besuchszeiten

Wegen des zusätzlichen Aufwands, um die Zutrittsregelungen für Besucher erfüllen zu können, haben die Heime der Altenhilfe derzeit ihre Besuchszeiten eingeschränkt, ergänzte der Ordnungsamtsleiter. Bettina Agostini (FDP) schilderte ihre ernüchternden Erfahrungen, wenn man versuche, über die Hotline 116117 einen Impftermin für ältere Mitbürger zu bekommen. „Das macht Frust“, bestätigte Oberbürgermeister Christof Florus, „es ist beinahe ein Armutszeugnis“.

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