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Vorsichtig optimistische Bilanz

Gaggenauer Einzelhandel ist zufrieden mit dem Einstieg ins Weihnachtsgeschäft

Der Gaggenauer Einzelhandel zeigt sich mit dem Start ins Weihnachtsgeschäft unter dem Strich zufrieden. Mehrere Händler ziehen in einer Umfrage eine vorsichtig optimistische Bilanz.

Leute in Fußgängerzone Gaggenau Nov 2020
Einkauf in der Innenstadt: Der Gaggenauer Einzelhandel zeigt sich mit dem Start ins Weihnachtsgeschäft zufrieden. Foto: Foto: Thomas Dorscheid

Unter dem Strich zeigen sich die Gaggenauer Einzelhändler mit dem Start ins Weihnachtsgeschäft zumindest nicht unglücklich. In einer Umfrage zur Bilanz des ersten Samstags im Advent „sind wir mit Blick auf die derzeitigen Umstände zufrieden“, sagt Melitta Strack, die in der Fußgängerzone die Jeans-Box führt und an der Spitze der Werbegemeinschaft „Lebendiges Gaggenau“ steht.

Sie betont: „Die Leute nutzen die längeren Öffnungszeiten am Freitagabend.“ Dieses Angebot wird es in der Gaggenauer City auch an den weiteren Freitagen im Advent geben, viele Geschäfte sind dann bis 21 Uhr offen.

„Durchaus positiv überrascht“ zeigt sich Dominik Müller vom Modehaus z.müller, er spricht von „zwei echt guten Tagen“. Die Zahlen seien zwar nicht wie im vergangenen Jahr, doch das könne angesichts von Corona auch nicht erwartet werden. „Aber die Woche hat uns Hoffnung gemacht“, sagt Müller.

Kunden wollen Trubel offenbar ausweichen

„Es war nicht wie im letzten Jahr, aber unter Pandemiebedingungen sind wir zufrieden“, bilanziert Geschäftsführer Michael Meurers vom City-Kaufhaus. „Da waren die anderen Tage im November schwieriger.“

Wäsche und Spielwaren wurden im Kaufhaus besonders nachgefragt, aber bei Bekleidung – egal ob Damen oder Herren – sieht er noch viel Luft nach oben. Grundsätzlich hat Meurers ein etwas verändertes Kundenverhalten ausgemacht: „Es verteilt sich gleichmäßiger als vor der Pandemie. Ich denke, die Menschen wollen bewusst einem vermuteten Trubel ausweichen.“

Es war nicht wie im letzten Jahr, aber unter Pandemiebedingungen sind wir zufrieden.
Michael Meurers, Geschäftsführer City-Kaufhaus

Andreas Fruhen vom Kauflädle in der Klehestraße sagt, dass der Samstagvormittag recht gut gelaufen sei und der November generell auf Vorjahresniveau liege. Er habe „durch Corona so gut wie keine Einbußen“ gehabt, was der Inhaber auf die Angebotsvielfalt in seinem Geschäft zurückführt. Was ihn besonders freut: Auch Jüngere kommen inzwischen vermehrt in seinen Laden und sagen, dass sie bewusst die Geschäfte vor Ort unterstützen wollten.

Mit dem Monat nicht zufrieden, aber mit dem Wochenende schon – das ist die Bilanz von Ernst Fischer, der mit dem „Sporthaus Fischer“ zwei Geschäfte in Gaggenau und Gernsbach führt. Warme Socken, Handschuhe und Unterwäsche seien vorrangig über den Ladentisch gegangen. Sein Eindruck: Die Leute decken sich frühzeitig mit Präsenten ein; denn die Befürchtung, die Läden müssten Corona-bedingt doch noch schließen, sei noch bei einigen präsent.

Skijacken bleiben diesmal hängen

Auffällig sei, dass Ski- und Snowboardjacken, sonst in dieser Jahreszeit stark nachgefragt, am Ständer hängen bleiben. Fischer sagt mit Blick auf die Diskussionen und Verordnungen in Corona-Zeiten: „Viele haben die Skisaison bereits abgesagt. Die Leute haben keine Planungssicherheit.“

Melitta Strack, die Vorsitzende der Gaggenauer Werbegemeinschaft, betont das weihnachtliche Flair in der Innenstadt und appelliert an die Bevölkerung: „Wenn wir jetzt zusammenhalten, dann wird es den Gaggenauer Einzelhandel auch noch im nächsten Jahr geben.“

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