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Umfrage auf dem Wochenmarkt

Gaggenauer über Corona-Lockerungen: „Man kann wieder sein Leben leben“

Die Landesregierung hat zum 29. Juni die Corona-Verordnung dem deutlich geringeren Infektionsrisiko angepasst und weitere Lockerungen ermöglicht. Darüber freuen sich viele Gaggenauer.

Wochenmarkt Gaggenau
Die BNN wollten von den Bürgern, die den Gaggenauer Wochenmarkt besuchten, wissen, was sie von den aktuellen Corona-Regeln halten. (Archivfoto) Foto: Mandic Slobodan

Mit den neu formulierten vier Inzidenzstufen soll wieder mehr Alltag in 17 genau definierte Lebensbereiche einziehen. Sie erstrecken sich detailliert von den persönlichen Kontaktbeschränkungen über Veranstaltungen und die Gastronomie bis zu Kultur und Sport. Zudem hat der Landkreis Rastatt seit Mittwoch die niedrigste Inzidenzstufe 1 erreicht.

Die BNN wollten daher von Bürgern, die den Wochenmarkt besuchten, wissen, wie genau sie das aktuelle Regelwerk kennen? Was halten sie von den neuen Regeln?

Oder ist es ihrer Meinung nach eventuell zu früh oder zu wenig gelockert wurden und welche Auswirkungen es ab sofort auf ihr Leben hat oder noch haben wird.

Brigid Bay (31) arbeitet auf dem Marktstand von Deckers Biohof aus Weitenung und freut sich erst mal, dass sie wieder etwas weiter nach vorne schauen und besser planen kann.

Eine junge Frau.
Brigid Bay freut sich, dass sie besser planen kann. Foto: Hans-Peter Hegmann

Ob es zu früh war, könne sie nicht beurteilen. „Dafür habe ich einfach zu wenig konkrete Ahnung.“ Auch zum Umfang der neuen Regeln könne sie nichts sagen. „Ich informiere mich immer erst mal in dem Bereich, der mich persönlich betrifft“.

Sie finde es aber schon richtig, dass man jetzt im Sommer weitere Lockerungen zulasse. Dazu zähle jetzt für sie besonders der private Bereich, der die Familie und die Kinder betrifft. „Mich freut am meisten, dass man wieder lockerer gemeinsam essen gehen kann und dass es im Kindergarten wieder fast normal zugeht“.

Ansonsten habe sie es schon bisher so gehalten, dass sie sich immer nur bei bestimmten geplanten Dingen vorher genau informiert habe. „Es ist mir einfach zu viel Aufwand, mich bei jeder Änderung, die es gibt, ausführlich schlau zu machen“.

Elfriede Röhl (68) möchte zwar nicht fotografiert werden, aber Fragen beantworte sie gerne. Dass sich ganz aktuell etwas geändert hat, habe sie noch gar nicht mitbekommen. Somit könne sie auch nicht sagen, was sich genau geändert habe. „Ich glaube aber, dass so langsam alles wieder sicherer wird“.

Gaggenauer versteht Impfunwillige nicht

Sven Rabe (33) hat zwar etwas mitgekriegt, wie er vorweg erklärt, „aber wie die Regeln jetzt genau sind, ist mir noch nicht bekannt“. Aber er merke bereits, dass alles im Moment irgendwie sehr gut laufe. „Ich finde, es war auch genau der richtige Zeitpunkt, da die Stimmung in der Bevölkerung teilweise schon ganz unten war“.

Ein junger Mann.
Sven Rabe begrüßt die Lockerungen. Foto: Hans-Peter Hegmann

Nachdem die Inzidenz nun ja auch ganz unten sei, finde er diese Lockerung sehr gut, weil nun auch wieder Freundschaften aufleben können. Er habe auch heute morgen mitbekommen, dass die Inzidenz in Gaggenau inzwischen auf eins ist. Was das aber ganz genau im Einzelnen bedeute, wisse er noch nicht.

„Dafür sind mir aber inzwischen die Regeln für 10 bis 30 gut bekannt. Persönlich finde ich sehr gut, dass man jetzt sicher besser wieder raus kann – und man kann wieder sein Leben leben“.

Kurt Müller (63) hat „eben erst richtig mitgekriegt, dass sich ab heute etwas geändert hat“. Er habe wegen einer langjährigen nosokomialen Infektion, also einer Infektion, die im Krankenhaus erworben wurde, vor noch nicht allzu langer Zeit sein rechtes Bein amputiert bekommen.

Ein mittelalter Mann.
Kurt Müller versteht Impfunwillige nicht. Foto: Hans-Peter Hegmann

„Deshalb haben meine Frau und ich recht schnell beide Impfungen bekommen. Dann haben wir auch sofort die App auf dem Handy installiert und halten uns streng an alle Vorschriften“. Beide ärgern nur die vielen Unvernünftigen, die sich an keine Vorschriften halten würden und die man auch in der Stadt immer wieder sehe.

Auch könne er nicht verstehen, dass es so viele Impfunwillige gebe und es inzwischen mehr Impfstoffe als Termine gibt. „Das ist schon eine Frechheit gegenüber den anderen Leuten“.

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