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Zweiter „Hotspot“ an der Murg

Bau der Murgterrassen in Gernsbach hat begonnen

Im neuen Quartier Wörthgarten in Gernsbach hat der Bau der neuen Murgterrassen begonnen. Die Steine dafür stammen aus Deutschland und bieten künftig direkten Zugang zum Wasser.

Granitsteine aus Bayern: Beim Vor-Ort-Termin werden Details zum Bau der Murgterrassen vorgestellt.
Granitsteine aus Bayern: Beim Vor-Ort-Termin werden Details zum Bau der Murgterrassen vorgestellt. Foto: Stephan Juch

Im neuen Quartier Wörthgarten haben die beteiligten Firmen mit dem Bau der Murgterrassen begonnen. Sie ermöglichen einen direkten Zugang zum Wasser.

„Ein Platz, der Einheimische und Gäste zum Verweilen einlädt“, ist sich Bürgermeister Julian Christ (SPD) sicher. Beim Vor-Ort-Termin mit Firmenvertretern sowie Mitarbeitern der Stadtverwaltung und des Regierungspräsidiums (RP) Karlsruhe wies er insbesondere auf die „hohe Aufenthaltsqualität“ hin. Diese werde hier durch die Kombination von Gewässer- und Städtebau, Altlastensanierung, Natur- und Artenschutz geschaffen.

Rund 500 Meter lange und knapp zehn Meter breite Uferpromenade

Das bestätigt Peter Schneider. Der Leiter des Referats Gewässer erster Ordnung, Hochwasserschutz und Gewässerökologie, Planung und Bau (Landesbetrieb Gewässer) beim RP glaubt fest daran, dass die rund 500 Meter lange und knapp zehn Meter breite Uferpromenade neben der Murginsel der „zweite Hotspot an der Murg“ in Gernsbach werde. Ökologie und Erlebnis gingen hier eine Symbiose ein, die von den Menschen gesucht werde.

Das zeigten ähnliche Projekte wie zuletzt das von seiner Behörde verantwortete Esselwehr in Hörden. „Wasser beruhigt, gleichzeitig hat es eine Dynamik“ – deshalb ziehe es die Menschen dahin, deshalb nehmen sie Plätze wie den nun im Wörthgarten entstehenden an, betont Schneider: „Abends am Wasser sitzen, mit Leuten sprechen – was gibt es Schöneres?“

Markt wirbt mit Eröffnung im Spätjahr 2023

Offenbar nutzen die Möglichkeit – verbotenerweise – schon jetzt einige. Davon zeugen mehrere leere Weinflaschen am Murgufer. Noch müssen sich die Gernsbacher aber ein wenig gedulden, schließlich ist das „Jahrhundertprojekt“ auf dem ehemaligen Pfleiderer-Areal nach wie vor Großbaustelle. Als solche „entwickelt sie sich bestens, wir liegen so weit im Zeitplan“, stellt der Bürgermeister zufrieden fest.

Einen Fertigstellungstermin wolle er noch nicht nennen, aber „es kann sein, dass wir noch dieses Jahr hier einkaufen können“, hofft das Stadtoberhaupt im Blick auf den Edeka-Rohbau, der bereits weit fortgeschritten ist. Fitterer, der den Lebensmittelmarkt betreiben wird, wirbt bereits seit längerem mit einer Eröffnung im Spätjahr 2023 und sucht für den Markt Personal für Stellen in Voll- und Teilzeit sowie Minijobber.

Wenn der Lidl, das Quartier für betreutes Wohnen, Gastronomie und die rund 110 Wohnungen fertig sind, werde der Wörthgarten auch zu einem veritablen Wirtschaftsfaktor für die Stadt Gernsbach, zeigt sich Christ zuversichtlich.

Großes Interesse an den rund 110 entstehenden Wohnungen in Gernsbach

Bauamtsleiter Jörg Bauer berichtet derweil vom schon jetzt großen Interesse aus der Bevölkerung an den Wohnungen, für die es bereits zahlreiche Anfragen gebe. Das Projekt nimmt unterdessen immer konkretere Formen an: „Neben der besseren Nahversorgung und der Erstellung von Wohnraum ist uns auch der Erholungswert des neuen Quartiers sehr wichtig“, versichert der Bürgermeister. Er sei sich sicher, dass die Murgstufen als Sitzgelegenheiten am Wasser „von unseren Bürgern bestens angenommen werden“.

Bauarbeiten am neeuen Quartier Wörthgarten
Zugang zum Wasser: „Hier im neuen Quartier Wörthgarten entsteht direkt an der Murg ein Platz, der Einheimische und Gäste zum Verweilen einlädt“, freut sich Bürgermeister Christ. Foto: Stephan Juch

Auch dabei habe man auf Nachhaltigkeit gesetzt und Granitsteine aus Deutschland verwendet, betont Christ. Genauer gesagt kommen die insgesamt 240 grauen Granitblöcke aus Bayern, die nun von der Firma Oettinger gesetzt werden; die seitlichen Wangen sind aus Stahlbeton.

Die Kosten für die Murgstufen liegen Angaben der Stadtverwaltung zufolge bei rund 335.000 Euro und werden zu 100 Prozent vom Projektentwickler (Krause-Gruppe, Bayreuth) finanziert. Nach Fertigstellung gehen die Wege und Plätze in das Eigentum der Stadt über und bleiben somit für alle Bürger nutzbar. „Wir halten hier die Versprechen ein“, zieht Christ ein positives Resümee und verweist auf die Entsorgung von etwa 90 Prozent des belasteten Materials, den Zugang zur Murg sowie den ökologisch und städtebaulich nachhaltigen Umgang mit dem Gelände.

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