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120 Meldungen

Die „Schlossberg Historie“ in Eberstein lockt Oldtimer-Fans aus mehreren Ländern an

Die Schlossberg Historie des Automobil-Club Eberstein startet mit 120 Meldungen in die 17. Auflage. Nach zwei Jahren Pandemie-Pause lässt die Veranstaltung die Herzen von Oldtimerfans höher schlagen.

Roter Rennwagen
Für die Restaurierung dieses knallroten Rennwagens waren viel Zeit und Ausdauer nötig. Foto: Veronika Gareus-Kugel

Der Automobil-Club Eberstein (ACE) ließ am Wochenende nach zweijähriger Pandemiepause auf der Murginsel wieder die Herzen aller Oldtimerfans höher schlagen. Dafür standen die Oldtimerbesitzer und Rennteilnehmer vor der Anmeldung und technischen Abnahme gerne in der Schlange.

Mit 120 Meldungen startete die „Schlossberg Historie“ am Samstag in ihre 17. Auflage. Das waren mehr Meldungen als in den Jahren zuvor.

Mit viel Herzblut wurde dieses Mal von den Helferinnen und Helfern das mit Schweizern, Niederländern, Franzosen, Österreichern und Deutschen international besetzte Ereignis vorbereitet.

Schon von Weitem ist das Aufheulen der Motoren gegenüber der Ebersteinbrücke zu vernehmen. Die Luft ist Benzin geschwängert. Den Fuß auf dem Gaspedal, das Steuer fest in den Händen, wird das Startsignal erwartet. Von da an gibt es kein Halten mehr, es sei denn, der Fahrer hat den Start überhört, was aber selten vorkommt.

Die Aufgabe der Fahrer der Old- und Youngtimer sowie selbst gebauten Rennwagen ist es, möglichst gleichmäßig den Berg hinauf zu lenken, erzählt im Gespräch der Vorsitzende des ACE, Rainer Brückner. Dabei kommt es nicht auf die Geschwindigkeit an, sondern die für das Fahrzeug vorgegebene Zeit so exakt wie möglich einzuhalten.

Nach der Corona-Pause haben sich Oldtimer-Fans auf das Treffen in Eberstein gefreut

Er zeigt sich, dass das Event nichts von seiner Anziehungskraft verloren hat. Bereits am späten Samstagnachmittag füllt sich die Murginsel mit Besuchern. Das auf hochglanzpolierte Blech und Chrome glänzt in der Sonne. Ganz entspannt, danebenstehend oder sitzend, die Besitzerinnen und Besitzer. Sie geben gerne Auskunft über ihre Fahrzeugschätze.

Jedes der Fahrzeuge könnte seine eigene Geschichte erzählen. Andreas Kohler aus Bad Liebenzell ist zum ersten Mal mit dabei. Der Aufbau seines knallroten Sylva habe etwas gedauert, gibt er zu. Auf die Frage, warum die Begeisterung am Oldtimer so groß ist, führt er aus: „Man holt sich damit ein stückweit die Jugend zurück.“

Fast keinen Platz mehr auf der rechten Seitenscheibe ihres Renault Alpin A 110 Baujahr 1975, findet die Fahrerin Daniela Wagner vom Damenteam Lindner/ Wagner aus Leonberg-Höfingen. Sie stellt strahlend fest: „In den vergangen beiden Jahren hat uns was gefehlt.“

Mit uns meint die Schwäbin sich selbst und ihre Beifahrerin Silvia Lindner. Sie betont wiederum, dass das 140 PS starke Auto weiblich sei.

Schlossstraße zum Schloss Eberstein war für die „Schlossberg Historie“ gesperrt

Was nicht zu vermuten ist: Ein paar Autos weiter steht ein kleiner Roter der schon die Rally San Remo absolviert hat. Vor 35 Jahren erwarb dann der Österreicher Helmut Sammer das Fahrzeug. Irgendwie sieht das Auto aus wie die kleine Kugel von Fiat.

Der Protest vom Besitzer lässt jedoch nicht lange auf sich warten. „Das ist ein Steyr Puch“, erklärt Sammer. Woher diese Ähnlichkeit kommt, würde eben daher rühren, dass der damalige Grazer Autobauer Steyr Daimler Puch auch Karosserieteile von Fiat kaufte und verwendete. Der 55-PS-Motor wurde aber bei Steyr produziert.

Auch er ist seit 17 Jahren mit dabei: „Weil es Spaß macht.“ Gegen 17 Uhr wurde dann die Schlossstraße in Richtung Schloss Eberstein wieder für „normale Fahrzeuge“ freigegeben.

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